Nordbahnstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (Textersetzung - „===Pfarrzugehörigkeit bis 1938=== Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden vo…)
 
(15 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Topografisches Objekt
 
{{Topografisches Objekt
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
 +
|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Name seit=28.01.1873
 
|Name seit=28.01.1873
 +
|Frühere Bezeichnung=Forstmeisterallee
 
|Benannt nach=Nordbahnhof
 
|Benannt nach=Nordbahnhof
 
|Bezirk=2; 20
 
|Bezirk=2; 20
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|Stadtplan Anzeige=Ja
 +
|Koordinaten manuell=48.2241736356024,16.3892387776896
 +
|Koordinaten manuell Text=48.2241736356024,16.3892387776896
 
}}
 
}}
Nordbahnstraße (2; 20), benannt (28. Jänner 1873 Gemeinderat) nach der [[Nordbahn]]; vorher Forstmeisterallee.  
+
Nordbahnstraße ([[2]]; [[20]]), benannt (28. Jänner 1873 [[Gemeinderat]]) nach der [[Nordbahn]]; vorher [[Forstmeisterallee (2)|Forstmeisterallee]].
==== Gebäude ====
+
 
* Nr. 1: ehemaliger [[Nordbahnhof]]
+
Die parallel zur nahen [[Nordbahn]] und fast genau in Nord-Süd-Richtung verlaufende Straße bildet etwa von der Bezirksgrenze 2 / 20 südwärts die Verlängerung der [[Dresdner Straße]] und endet am [[Praterstern]], dem großen Verkehrsknotenpunkt zwischen [[Donaukanal]] und [[Donau]]strom.
* Nr. 46-48 (Darwingasse 38, Mühlfeldgasse 15): [[Haber-Hof]], erbaut 1891 (späthistoristisches Miethaus-Blockverbauung)
+
 
* Nr. 50: Direktionsgebäude der Österreichischen Bundesbahnen (ehemaliges Hotel Donau, erbaut 1872 [anläßlich der Weltausstellung 1873, gegenüber dem damaligen Nordbahnhof] nach Plänen von Heinrich Claus und Josef Groß).
+
Die Straße weist an der Ostseite, wo sich früher das weite Betriebsgelände des [[Nordbahnhof]]s befand, nur ganz wenige Hausnummern auf; die in den 1990er Jahren begonnene Entwicklung des Nordbahnhofgeländes zu einem neuen Stadtteil wird dies aber stark verändern. Der zuständige Gemeinderatsausschuss hat beschlossen, die [[Taborstraße]] und die Straße [[Am Tabor]] auf das Gelände zu verlängern; beide Verkehrsflächen werden die Nordbahnstraße also künftig kreuzen. An der Westseite grenzt die Straße, die hier die Hausnummern von 2 bis 56 aufweist, u.a. an das Viertel um den Volkertmarkt. Die Häuser Nr. 2 bis Nr. 10 befinden sich im [[20]]. Bezirk, der Gehsteig vor diesen Häusern zählt bereits zum 2. Bezirk.
 +
 
 +
{{:Diskussion:Pfarren }}
 +
* ab 1873: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1, 1A und gerade ONr. 2-14: [[St. Leopold (Pfarre)|Pfarre St. Leopold]]; ONr. 3 und 16: [[St. Johann (Pfarre)|Pfarre St. Johann]]
 +
(1890 wird der äußere Teil dieser Straße (gerade ONr. 2-10) als [[Am Tabor]] neu benannt, die Nordbahnstraße bis zu [[Dresdner Straße]] verlängert und umnummeriert.)
 +
* ab 1890: gerade ONr. 2-8: [[St. Brigitta (Pfarre)|Pfarre St. Brigitta]]; gerade ONr. 14-36: [[St. Leopold (Pfarre)|Pfarre St. Leopold]]; ONr. 1 und gerade ONr. 38-56: [[St. Johann (Pfarre)| Pfarre St. Johann]]
 +
* ab 1906: gerade ONr. 2-8 (Stand 1929: 2-10): [[Zwischenbrücken (Pfarre)|Pfarre Zwischenbrücken]]; Rest unverändert
 +
 +
== Gebäude ==
 +
* Nummer 1-3: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein [[Zwangsarbeiterlager Nordbahnstraße 1-3| Zwangsarbeiterlager]].
 +
* Nummer 1-5: Gebäude auf dem Areal des ehemaligen [[Nordbahnhof]]s
 +
* Nach Haus Nr. 10 zweigt südwestwärts die [[Taborstraße]], die wichtigste Geschäftsstraße des Bezirks, ab. Die Straße wird in das Baugebiet östlich der Nordbahnstraße verlängert.
 +
* Vor Haus Nr. 34 zweigt nordwestwärts die Straße [[Am Tabor]] ab, in die die vom Praterstern kommende Straßenbahnlinie 5 einbiegt. Auch diese Straße wird ins Nordbahnhofgelände verlängert.
 +
* Nummer 46-48 ([[Darwingasse]] 38, [[Mühlfeldgasse]] 15): [[Haber-Hof]], erbaut 1891 ([[Historismus|späthistoristisches]] Miethaus-Blockverbauung)
 +
* Nummer 50: [[Bundesbahndirektionsgebäude|Bundesbahndirektion Wien]] (ehemaliges [[Hotel Donau]], erbaut 1872 anläßlich der [[Weltausstellung]] 1873, gegenüber dem damaligen, sehr repräsentativen neugotischen Abfertigungsgebäude des [[Nordbahnhof]]s, nach Plänen von [[Heinrich Claus]] und Josef Groß).
 +
 
 +
== Verkehr ==
 +
Die seit 1907 verkehrende [[Straßenbahn]]linie 5 verbindet den Bahnhof Wien [[Praterstern]] (U- und S-Bahn), den funktionalen Nachfolger des Nordbahnhofs, mit dem [[Franz-Josefs-Bahnhof]] und dem [[Westbahnhof]]. Sie führt vom Praterstern nordwärts in die Nordbahnstraße und biegt nach fünf Häuserblöcken nordwestwärts in die Straße [[Am Tabor]] ein.
 +
 
 +
Im nördlichsten Teil der Straße verkehrt die aus der [[Taborstraße]] einbiegende Straßenbahnlinie 2 Richtung [[Brigittenau]].
 +
 
 +
An den zwei dem Praterstern nächsten Häuserblöcken führt die Route der Autobuslinie 5B entlang.
 +
 
 +
== Literatur ==
 +
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

Aktuelle Version vom 2. März 2021, 10:25 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 28.01.1873
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Forstmeisterallee
Benannt nach Nordbahnhof
Bezirk 2, 20
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 21911
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.03.2021 durch WIEN1.lanm08mic
Hier befindet / befand sich:
Hier befindet / befand sich:
Hier befindet / befand sich:

Die Karte wird geladen …

48° 13' 27.03" N, 16° 23' 21.26" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Nordbahnstraße (2; 20), benannt (28. Jänner 1873 Gemeinderat) nach der Nordbahn; vorher Forstmeisterallee.

Die parallel zur nahen Nordbahn und fast genau in Nord-Süd-Richtung verlaufende Straße bildet etwa von der Bezirksgrenze 2 / 20 südwärts die Verlängerung der Dresdner Straße und endet am Praterstern, dem großen Verkehrsknotenpunkt zwischen Donaukanal und Donaustrom.

Die Straße weist an der Ostseite, wo sich früher das weite Betriebsgelände des Nordbahnhofs befand, nur ganz wenige Hausnummern auf; die in den 1990er Jahren begonnene Entwicklung des Nordbahnhofgeländes zu einem neuen Stadtteil wird dies aber stark verändern. Der zuständige Gemeinderatsausschuss hat beschlossen, die Taborstraße und die Straße Am Tabor auf das Gelände zu verlängern; beide Verkehrsflächen werden die Nordbahnstraße also künftig kreuzen. An der Westseite grenzt die Straße, die hier die Hausnummern von 2 bis 56 aufweist, u.a. an das Viertel um den Volkertmarkt. Die Häuser Nr. 2 bis Nr. 10 befinden sich im 20. Bezirk, der Gehsteig vor diesen Häusern zählt bereits zum 2. Bezirk.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

(1890 wird der äußere Teil dieser Straße (gerade ONr. 2-10) als Am Tabor neu benannt, die Nordbahnstraße bis zu Dresdner Straße verlängert und umnummeriert.)

Gebäude

Verkehr

Die seit 1907 verkehrende Straßenbahnlinie 5 verbindet den Bahnhof Wien Praterstern (U- und S-Bahn), den funktionalen Nachfolger des Nordbahnhofs, mit dem Franz-Josefs-Bahnhof und dem Westbahnhof. Sie führt vom Praterstern nordwärts in die Nordbahnstraße und biegt nach fünf Häuserblöcken nordwestwärts in die Straße Am Tabor ein.

Im nördlichsten Teil der Straße verkehrt die aus der Taborstraße einbiegende Straßenbahnlinie 2 Richtung Brigittenau.

An den zwei dem Praterstern nächsten Häuserblöcken führt die Route der Autobuslinie 5B entlang.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929