Kochgasse: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Wien Geschichte Wiki
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
}} | }} | ||
− | Kochgasse (8), benannt (1862) nach dem | + | Kochgasse ([[8]]), benannt (1862) nach dem [[herrschaft]]lichen Küchenmeister (Koch) Andreas Dellafuß, der hier das erste Haus (im oberen Teil, zwischen [[Laudongasse]] und [[Florianigasse]]) baute (Nummer 1, [[Florianigasse]] 30) und damit die Gasse eröffnete; der untere Teil, zwischen Laudongasse und [[Alser Straße]], hieß ursprünglich [[Blümelgasse (8)|Blümelgasse]] (nach Graf Blümegen, der auf Nummer 15 wohnte), dann [[Blumengasse (8)|Blumengasse]]. |
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
− | *Nummer 8: erbaut 1881 vom Atelier Fellner-Helmer (auch Nummer 10 und 16 von diesem erbaut); Gedenktafel für [[Stefan Zweig]] (wohnte hier vor dem Ersten Weltkrieg). | + | *Nummer 8: erbaut 1881 vom Atelier Fellner-Helmer (auch Nummer 10 und 16 von diesem erbaut); [[Gedenktafeln|Gedenktafel]] für [[Stefan Zweig]] (wohnte hier vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]). |
*Nummer 12: palaisartiges Wohnhaus, das [[Hermann Helmer]] 1882 für sich selbst errichtet hat. | *Nummer 12: palaisartiges Wohnhaus, das [[Hermann Helmer]] 1882 für sich selbst errichtet hat. | ||
− | *Nummer 15: 1690-1707 besaß das Haus der kaiserliche Oberstleutnant Leopold Graf Schlick (* 1663, † 9. April 1723), der später Generalfeldmarschall und Obristkanzler in Böhmen wurde, und 1785-1821 der | + | *Nummer 15: 1690-1707 besaß das Haus der kaiserliche Oberstleutnant Leopold Graf Schlick (* 1663, † 9. April 1723), der später Generalfeldmarschall und Obristkanzler in Böhmen wurde, und 1785-1821 der Groß[[fuhrwerk]]er [[Joseph Janschky]] (nach dem die komfortablen [[Janschkywagen]] benannt waren). Ab 1897 wohnte im Haus [[Vatroslav Jagic]], der ab 1886 in Wien wirkte. |
*Nummer 20: [[Gustav-Pretsch-Hof]], Wohnhaus, erbaut 1912. | *Nummer 20: [[Gustav-Pretsch-Hof]], Wohnhaus, erbaut 1912. | ||
− | *Nummer 24: Im Haus "Zum goldenen Löwen" befand sich die Gastwirtschaft "Zum roten Löwen", in der sich jahrzehntelang | + | *Nummer 24: Im Haus "Zum goldenen Löwen" befand sich die Gastwirtschaft "Zum roten Löwen", in der sich jahrzehntelang Freitags die Künstlerrunde "[[Anzengrube]]" zusammenfand. |
*Nummer 26: Fassadenmosaik "Ruhende Frauen". | *Nummer 26: Fassadenmosaik "Ruhende Frauen". | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 353 | *Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 353 | ||
+ | *Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991, S. 226 | ||
*Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 39 f. | *Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 39 f. | ||
− | |||
*Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 248 ff | *Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 248 ff |
Version vom 17. August 2016, 13:47 Uhr
Daten zum Objekt
48° 12' 48.01" N, 16° 20' 58.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kochgasse (8), benannt (1862) nach dem herrschaftlichen Küchenmeister (Koch) Andreas Dellafuß, der hier das erste Haus (im oberen Teil, zwischen Laudongasse und Florianigasse) baute (Nummer 1, Florianigasse 30) und damit die Gasse eröffnete; der untere Teil, zwischen Laudongasse und Alser Straße, hieß ursprünglich Blümelgasse (nach Graf Blümegen, der auf Nummer 15 wohnte), dann Blumengasse.
Gebäude
- Nummer 8: erbaut 1881 vom Atelier Fellner-Helmer (auch Nummer 10 und 16 von diesem erbaut); Gedenktafel für Stefan Zweig (wohnte hier vor dem Ersten Weltkrieg).
- Nummer 12: palaisartiges Wohnhaus, das Hermann Helmer 1882 für sich selbst errichtet hat.
- Nummer 15: 1690-1707 besaß das Haus der kaiserliche Oberstleutnant Leopold Graf Schlick (* 1663, † 9. April 1723), der später Generalfeldmarschall und Obristkanzler in Böhmen wurde, und 1785-1821 der Großfuhrwerker Joseph Janschky (nach dem die komfortablen Janschkywagen benannt waren). Ab 1897 wohnte im Haus Vatroslav Jagic, der ab 1886 in Wien wirkte.
- Nummer 20: Gustav-Pretsch-Hof, Wohnhaus, erbaut 1912.
- Nummer 24: Im Haus "Zum goldenen Löwen" befand sich die Gastwirtschaft "Zum roten Löwen", in der sich jahrzehntelang Freitags die Künstlerrunde "Anzengrube" zusammenfand.
- Nummer 26: Fassadenmosaik "Ruhende Frauen".
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 353
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991, S. 226
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 39 f.
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 248 ff