Hundsturmer Friedhof (12, Haydnpark): Unterschied zwischen den Versionen

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Hier befand sich auch seit 1809 die Ruhestätte [[Joseph Haydn|Joseph Haydns]], bevor seine Gebeine 1820 in die Bergkirche nach Eisenstadt überführt wurden (wohin 1954 auch sein Schädel kam, der bis dahin Besitz der [[Gesellschaft der Musikfreunde|Gesellschaft der Wiener Musikfreunde]] war). Das Grabdenkmal ist erhalten geblieben, steht jedoch nicht mehr an der ursprünglichen Stelle, sondern wurde aus [[Gärtner|gärtnerischen]] Gründen näher zum Eingang versetzt. Auch [[Josef Danhauser]], [[Jakob Gauermann]], [[Franz Haydinger]], [[Andreas Zelinka]] und andere fanden hier (zunächst) ihre Ruhestätte, bevor sie in Ehrengräber überführt wurden, weiters [[Anna Elßler]] († 1863 in [[4]]., [[Margaretenstraße]] 30) und [[Johann Josef La Roche|Johann Laroche]] sowie viele Angehörige des Fabrikanten- und Handelsstands ([[Johann Georg Fillgrader|Johann Fillgrader]], [[Philipp Haas]], [[Christian Georg Hornbostel]], [[Johann Michael Schweighofer]]) und [[Bezirksvorsteher|Bezirksvorstand]] [[Flurschützstraße|Josef Flurschütz]].
  
 
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Zur Zeit der [[Cholera]]epidemie wurde 1831 vor der Hundsturmer Linie ein eigener Gottesacker für die Verstorbenen angelegt. In der [[Oktoberrevolution]] 1848 war der direkt am [[Linienwall]] gelegene Friedhof Schauplatz heftiger Kämpfe. 1923/1924 wurde der Hundsturmer Friedhof in eine [[Parkanlage]] umgewandelt ([[Haydnpark]]).

Aktuelle Version vom 10. November 2023, 16:56 Uhr

Grab auf dem Hundsturmer Friedhof, 1904/05
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1784
Datum bis 1874
Name seit
Andere Bezeichnung Friedhof vor der Schönbrunner-Linie
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hundsturm (Vorstadt)
Bezirk 12
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 18869
GND
WikidataID
Objektbezug Friedhöfe, Revolution 1848
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.michaelorenz
Bildname HMW 029256 00001.jpg
Bildunterschrift Grab auf dem Hundsturmer Friedhof, 1904/05

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48° 10' 53.94" N, 16° 20' 46.82" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hundsturmer Friedhof am Generalstadtplan von 1904

Hundsturmer Friedhof (12., Haydnpark), auch "Friedhof vor der Schönbrunner-Linie" genannt, nach Schließung der Friedhöfe in den Vorstädten durch Joseph II. als einer der fünf Kommunalfriedhöfe 1784 vor dem Linienwall angelegt und bis zur Eröffnung des Zentralfriedhofs (1874) belegt.

Hier befand sich auch seit 1809 die Ruhestätte Joseph Haydns, bevor seine Gebeine 1820 in die Bergkirche nach Eisenstadt überführt wurden (wohin 1954 auch sein Schädel kam, der bis dahin Besitz der Gesellschaft der Wiener Musikfreunde war). Das Grabdenkmal ist erhalten geblieben, steht jedoch nicht mehr an der ursprünglichen Stelle, sondern wurde aus gärtnerischen Gründen näher zum Eingang versetzt. Auch Josef Danhauser, Jakob Gauermann, Franz Haydinger, Andreas Zelinka und andere fanden hier (zunächst) ihre Ruhestätte, bevor sie in Ehrengräber überführt wurden, weiters Anna Elßler († 1863 in 4., Margaretenstraße 30) und Johann Laroche sowie viele Angehörige des Fabrikanten- und Handelsstands (Johann Fillgrader, Philipp Haas, Christian Georg Hornbostel, Johann Michael Schweighofer) und Bezirksvorstand Josef Flurschütz.

Zur Zeit der Choleraepidemie wurde 1831 vor der Hundsturmer Linie ein eigener Gottesacker für die Verstorbenen angelegt. In der Oktoberrevolution 1848 war der direkt am Linienwall gelegene Friedhof Schauplatz heftiger Kämpfe. 1923/1924 wurde der Hundsturmer Friedhof in eine Parkanlage umgewandelt (Haydnpark).

Grab auf dem Hundsturmer Friedhof, 1904/05

Liste der auf dem Hundsturmer Friedhof (12, Haydnpark) bestatteten Personen

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 5 Eintrag von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.

BildPersonennameBerufGeburtsdatumSterbedatumGrabstelle
Thekla KneiselSängerin
Schauspielerin
180223 August 1832
Carl LucasSchauspieler17 August 18034 Dezember 1857
Emilie NeumannSchauspielerin180123 Januar 1872
Betty RooseSchauspielerin20 Oktober 177824 Oktober 1808
Matthäus VollBeamter
Schriftsteller
5 Juni 17591 März 1822

Quellen

Literatur

  • Günther Berger: Spuren der Vergänglichkeit. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. 44 (1989), Beiheft 1, S. 5, S. 12
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 328 ff.
  • Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien - Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1922, S. 47-49
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 120 ff.
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 16 ff.
  • Das neue Wien. Städtewerk. Hg. unter offizieller Mitwirkung der Gemeinde Wien. Wien: Elbemühl 1926-1929, S. 29
  • 100 Jahre Wiener Stadtbauamt. 1935, S. 329

Weblinks