Donaustadt

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Benannt nach
Bezirk
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.08.2013 durch WIEN1.lanm08w12


Donaustadt (22. Bezirk), 102,66 km2, 106.691 Einwohner (1991); seit 1946/1954 (Stadterweiterung) Name des am 15. Oktober 1938 im Zuge der nationalsozialisitschen Gebietserweiterung ursprünglich unter der Bezeichnung „Großenzersdorf" (heutige amtliche Schreibung „Groß-Enzersdorf", Niederösterreich) vom 21. Bezirk (Floridsdorf) abgeteilten und durch 15 Marchfeldgemeinden vergrößerten Bezirks mit den Hauptorten Aspern, Breitenlee, Eßling, Hirschstetten, Kagran, Kaisermühlen, Süßenbrunn und Stadlau; 1946/1954 erfolgte gegenüber dem 21. Bezirk und dem Bundesland Niederösterreich eine neue Grenzziehung. Auf dem Boden des Bezirks befanden sich bereits im Mittelalter planmäßig angelegte Anger- und Straßendörfer (12. und 13. Jahrhundert); Breitenlee entstand erst um 1700. 1904 erfolgte die Eingemeindung nach Wien als Teil des damaligen 21. Bezirks. Der 22. Bezrik ist heute mit dem Stadtzentrum durch zwei Donaubrücken verbunden: die Reichsbrücke (Erbauung 1972-1976 im Zuge der Donauregulierung als „Kronprinz-Rudolf- Brücke", Wiederherstellung 1945, Einsturz am 1. August 1976, Neubau 1976-1980) und die Praterbrücke (Erbauung 1970-1972). Donaustadt ist der am dünnsten besiedelte Wiener Bezirk, liegt aber mit seiner Bevölkerung infolge seiner Größe dennoch zahlenmäßig an dritter Stelle; Stadtrandsiedlungen und Satellitenstädte (Fertigteilwohnhausanlagen; Großfeldsiedlung, Rennbahngründe, Stadlau und so weiter) sowie das Vienna International Centre samt anderen damit in Verbindung stehenden Bauwerken (Konferenzzentrum, Russische [ursprünglich Sowjetrussische] ständige Vertretung bei der UNO) und die Planung einer „Donaucity" stehen Gebiete, die weiterhin gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzt werden, und Areale gegenüber, auf denen Industriebetriebe (beispielsweise ÖMV, General Motors) und Geschäftszentren (beispielsweise Donauzentrum) angesiedelt wurden. Die Donauauen mit dem (im Laufe der Zeit immer stärker beschnittenen) Naturpark Lobau stehen unter Naturschutz. Neben städtischen Wohnhausbauten (beispielsweise Goethehof, Schüttauhof), Siedlungen (Freihof, Siedlung Plankenäcker, Siedlungsanlage Neustraßäcker, Stadtrandsiedlung Aspern, Siedlung Müllnermais) und Bädern (Alte Donau, Arbeiterstrandbad, Gänsehäufel und andere) sind der Donaupark, der Donauturm, das Flugfeld Aspern, der (unvollendet gebliebene) Donau-Oder-Kanal und die Ölraffinerie samt dem Öllager Lobau zu nennen.

Einwohner

  • 1934: 24.330 (Berechnung)
  • 1951: 33.247 (Berechnung)
  • 1961: 57.137
  • 1971: 79.806
  • 1981: 99.801
  • 1991: 106.691.

Häuser

  • 1951: 6.852
  • 1961: 9.882
  • 1971: 13.172
  • 1981: 17.349
  • 1991: 22.523.

Bezirksvorsteher

  • Matthias Böhm (18. April 1945 - 16. April 1946; * 14. September 1893 Podersdorf [heute Tschechien], † 27. Dezember 1951 Wien)
  • Leopold Horacek (SPÖ; 16. April 1946 - 15. Dezember 1959; * 23. September 1907 Wien, † 25. Februar 1977 Wien)
  • Rudolf Köppl (SPÖ; 15. 12. 1959 - 12. Mai 1977; * 2. April 1913 Sofienwald [heute Tschechien], † 14. Feburar 1982 Wien)
  • Rudolf Huber (SPÖ; 12. Mai 1977 - 31. März 1981)
  • Adalbert Schultz (SPÖ; seit 2. 4. 1981)

Bezirkswappen

Stadel mit verriegeltem Tor und zwei Fahnen auf dem Dachfirst (Stadlau), Espe (Aspern), überdachter Ziehbrunnen (Süßenbrunn), Bischofsstab mit quergekreuztem Beutelbuch im Bindenschild (Breitenlee), heiliger Georg (Kagran), Adlerflügel, mit einem mit acht Spitzen belegten Schrägrechtsbalken im geteilten Schild (Eßling), Schiffsmühle (Kaisermühlen), springender Hirsch (Hirschstetten).

Literatur

  • D., der 22. Bez. im Aufbau, in: Die Stadt W. gibt Auskunft, Folge 24 (1954)
  • Bll. Floridsdorf 6 (1972), 5ff.
  • Unser schöner Bez. D., alternierend mit „Unser schönes Floridsdorf, 11 (1977) ff.
  • Heinrich Berg, Walter Lukan, Floridsdorf u. D., in: Czeike (Hg.), W. in alten Ansichtskarten (Zaltbommel 1991)
  • Klaar, Siedlungsformen, 118f.
  • Gustav Holzmann, Die Verstädterung des Marchfeldes (1959)
  • Manfred Koudelka, Polit. u. sozial-integrative Funktionen der Lokalpresse unter bes. Berücksichtigung der unabhäng. Wr. Bezirkspresse, dargestellt am Bsp. der „Donaustädter

Bezirksztg.", Diss. Univ. W. (1991)

  • Inst, für Raumplanung, Untersuchung D. (1961)
  • BKF 22. - Weitere Lit. bei den Ortsgemeinden.