Berggasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Berggasse ([[9]], [[Alservorstadt (Vorstadt)|Alservorstadt]]), benannt (1862) nach dem Gefälle zwischen [[Währinger Straße]] und [[Porzellangasse]] ([[Schottenberg (9, Alsergrund)|Schotten-]] oder [[Ochsenberg]], über den die Berggasse führte).  
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Die Berggasse im [[9]]. Bezirk, in der ehemaligen [[Alservorstadt (Vorstadt)|Alservorstadt]]), ist heute unter historisch Interessierten vor allem als Adresse [[Sigmund Freud]]s bekannt, der auf Nr. 19 wohnte und arbeitete.
  
Die Gegend hieß 1357 [[Unter den Holzern (9)|Unter den Holzern]] (untere Berggasse zwischen [[Servitengasse]] und [[Donaukanal]]), ab 1784 [[Holzstraße (9, Alservorstadt)|Holzstraße]] und im oberen Teil bereits [[An der Bergstraße|Bergstraße]]. Der Teil gegen die [[Währinger Straße]] war ursprünglich ein mit Weinreben bepflanzter Hügelrücken (Schottenberg, [[Schottenpoint (9)|Schottenpoint]], [[Schottenbühel (9, Alsergrund)|Schottenbühel]], auch [[Am Ochsenberg (9)|Ochsenberg]], [[Am Ochsenbergl|Ochsenbergl]], [[Leiten]]). 1832 finden sich die Bezeichnungen [[An der Bergstraße]] (Nummer 1-11), [[Am Glacis (9)|Am Glacis]] (Nummer 13-21) und Holzstraße (Nummer 25-43). Die Glacisgründe entlang der Berggasse wurden zur Lagerung von Brennholzvorräten verwendet; auch am [[Donaukanal]] befanden sich Holzlagerplätze ([[Brände]] am 8./9. Dezember 1805 und 2./3. September 1883). Das Areal wurde 1853 teilweise parzelliert und versteigert (4.7.; "[[Neu-Wien]]").
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Die offizielle Benennung erfolgte, nachdem die Gegend 1850 nach Wien eingemeindet worden war, 1862. Man bezog sich auf das Gefälle zwischen [[Währinger Straße]] und [[Porzellangasse]] ([[Schottenberg (9, Alsergrund)|Schotten-]] oder [[Ochsenberg]], über den die Berggasse führte).
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*Nummer 17: [[Philippinenhof]], erbaut 1832 von [[Anton Hoppe]].
*Nummer 19: Wohnhaus von [[Sigmund Freud]].
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*Nummer 19: Wohnhaus und Ordination von [[Sigmund Freud]] (siehe [[Sigmund-Freud-Museum]]).
 
*Nummer 25: [[Servitenhof]].
 
*Nummer 25: [[Servitenhof]].
  

Version vom 14. November 2016, 17:24 Uhr

Berggasse 1 / Währinger Straße, 1907
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Unter den Holzern, Holzstraße, Bergstraße, Am Glacis
Benannt nach Schottenberg (9, Alsergrund), Ochsenberg
Bezirk 9
Prominente Bewohner Sigmund Freud
Besondere Bauwerke Festeticspalais, Philippinenhof
PageID 9101
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.11.2016 durch DYN.wolfgang j kraus
Bildname HMW_033743.jpg
Bildunterschrift Berggasse 1 / Währinger Straße, 1907
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48° 13' 6.55" N, 16° 21' 46.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Berggasse im 9. Bezirk, in der ehemaligen Alservorstadt), ist heute unter historisch Interessierten vor allem als Adresse Sigmund Freuds bekannt, der auf Nr. 19 wohnte und arbeitete.

Die offizielle Benennung erfolgte, nachdem die Gegend 1850 nach Wien eingemeindet worden war, 1862. Man bezog sich auf das Gefälle zwischen Währinger Straße und Porzellangasse (Schotten- oder Ochsenberg, über den die Berggasse führte).

Die Gegend hieß 1357 Unter den Holzern (untere Berggasse zwischen Servitengasse und Donaukanal), ab 1784 Holzstraße und im oberen Teil bereits Bergstraße. Der Teil gegen die Währinger Straße war ursprünglich ein mit Weinreben bepflanzter Hügelrücken (Schottenberg, Schottenpoint, Schottenbühel, auch Ochsenberg, Ochsenbergl, Leiten).

1832 finden sich die Bezeichnungen An der Bergstraße (Nummer 1-11), Am Glacis (Nummer 13-21) und Holzstraße (Nummer 25-43). Die Glacisgründe entlang der Berggasse wurden zur Lagerung von Brennholzvorräten verwendet; auch am Donaukanal befanden sich Holzlagerplätze (Brände am 8./9. Dezember 1805 und 2./3. September 1883). Das Areal wurde 1853 teilweise parzelliert und versteigert (4.7.; "Neu-Wien").

Berggasse 36 - Hotel Stadt Linz, 1903/04

Gebäude

Literatur

  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 22, 100
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register (Nr. 4, 12, 16)
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 287
  • Adolf Wolf: Alsergrunder Verkehrsflächenverzeichnis. In: Heimatmuseum Alsergrund 72 (1977). Wien: Museumsverein Alsergrund 1960 - lfd.