Lotte Ledl

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Daten zur Person
Personenname Ledl, Lotte
Abweichende Namensform Ledl, Charlotte; Riff, Charlotte
Titel Kammerschaupielerin
Geschlecht weiblich
PageID 36902
GND 130217506
Wikidata Q90398
Geburtsdatum 16. März 1930
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Fernsehen, Theater am Parkring, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Volkstheater (Institution), Schauspielerin, Theater an der Wien (Institution), Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), Theater in der Josefstadt
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 30.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kulturmedaille des Landes Oberösterreich (Verleihung: 2003)
  • Kammerschauspielerin (Verleihung: 2019)


Lotte Ledl, * 16. März 1930 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Lotte Ledl wurde 1930 in Wien geboren und erhielt bereits im Alter von fünf Jahren Tanzunterreicht. Nach der Matura studierte sie von 1949 bis 1951 Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar. Ihr Debüt gab sie als Helena in Shakespeares "Sommernachtstraum", es folgten Auftritte im Theater am Parkring. Anschließend holte Leon Epp die junge Schauspielerin ans Volkstheater.

In den folgenden Jahren arbeitete Lotte Ledl an deutschen Theatern und schlug für diese Engagements ein Angebot des Wiener Burgtheaters aus. Zeitgleich wurde die Filmbranche auf sie aufmerksam. In "Der Förster vom Silberwald" stand sie 1954 erstmals vor der Kamera und auch die nächsten Filme unter Mitwirkung von Lotte Ledl sind zum großen Teil dem Heimatfilm-Genre zuzurechnen. 1960 spielte sie im Kriegsdrama "Jenseits des Rheins". 1986 wirkte sie im Spielfilm "38 − auch das war Wien" unter der Regie von Wolfgang Glück mit. Der Film wurde für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nominiert.

1963 wechselte Ledl als Ensemblemitglied ans Burgtheater, wo sie sich ein weit gespanntes Repertoire − von Shakespeare und Goldoni über Nestroy, Raimund und Schnitzler bis Brecht − erarbeitete. Die Welttournee, die sie mit dem Burgtheater-Ensemble unternahm, führte Lotte Ledl unter anderem in die USA, nach Japan, Hongkong, Bangkok, Luxemburg, Belgien und Israel. In der Spielzeit 2011/2012 stand sie als Mutter von Professor Higgins im Musical "My Fair Lady" auf der Bühne des Stadttheaters Klagenfurt. Außerdem spielte Ledl spielte bei den Festspielen in Recklinghausen, Bregenz und Salzburg.

Besondere Popularität erwarb sich Lotte Ledl durch ihre Teilnahme an TV-Serien wie "Tatort", "Der Leihopa", "Der Alte", "Schlosshotel Orth" und "Kommissar Rex". In Michael Herbigs Animationsfilm "Lissi und der wilde Kaiser" lieh Lotte Ledl der Kaiserin-Mutter Sybille ihre Stimme.

Parallel zu ihrer Schauspielkarriere war Ledl treibende Kraft bei der Gründung der Wiener Musicalausbildungsstätte Performing Academy im Jahr 1994, die sie bis 2014 als Lehrerin und Leiterin der Schauspielabteilung begleitete. Sie unterrichtete auch am "Studio Theater an der Wien und am Konservatorium der Stadt Wien.

2003 erhielt Ledl die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich. 2019 wurde ihr der Berufstitel Kammerschauspielerin verliehen.

Lotte Ledl war mit dem Kameramann Sepp Riff verheiratet und hat mit diesem einen Sohn, Alexander Riff (geboren 1966). In zweiter Ehe ist sie mit dem Kammersänger Kurt Schreibmayer (geboren 1953) verheiratet.

Literatur


Lotte Ledl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks