Hermanngasse

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Hermanngasse 29, 1906
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1824
Datum bis
Name seit 1824
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Neue Gasse, Neubauzwerchgasse, Rauchfangkehrergasse
Benannt nach Hermann Gaunersdorfer
Bezirk 7
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Wohnhäuser Zum goldenen Degen, Zum grünen Fassel, Zum Ritter St. Georg, Zum heiligen Leopold, Zum schwarzen Mohr, Zum Segen Gottes, Biedermeierwohnhäuser
PageID 11503
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.12.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname HMW 032572.jpg
Bildunterschrift Hermanngasse 29, 1906
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48° 12' 7.97" N, 16° 20' 48.95" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hermanngasse (7, Neubau, Schottenfeld), benannt (1824) nach dem Kanzleidirektor des Schottenstifts und Schottenpriester Hermann Gaunersdorfer (* 1791, † 16. August 1844); die Gasse zwischen Burggasse und Kandlgasse entstand durch die Demolierung des "Langen Kellers" (Burggasse 67). 1862 wurde die Rauchfangkehrergasse einbezogen, die von der Seidengasse bis zur Kandlgasse reichte. Sie hieß vorher Neue Gasse (um 1700), Neubauzwerchgasse (bis 1770) und bis 1862 Rauchfangkehrergasse nach dem Hausschild Nummer 26).

Fassade der Hermanngasse 18

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 2: Wohnhaus "Zum goldenen Degen" (erbaut letztes Viertel 18. Jahrhundert).
  • Nummer 5: Wohnhaus "Zum grünen Fassel" (erbaut 1833, Reliefs über den Fenstern des ersten Stocks).
  • Nummer 6: "Zum Ritter St. Georg", erbaut 1806 (bemerkenswertes Empiredekor).
  • Nummer 11: Wohnhaus "Zum heiligen Leopold" (erbaut 1840).
  • Nummer 17: Wohnhaus "Zum schwarzen Mohr" (erbaut 1836).
  • Nummer 24-26: Amtshaus für den 6./7. Bezirk (Bezirksämter), erbaut 1909/1910, Sitz des Bezirksvorstehers des 7. Bezirks (ursprünglich Amtshaus 7, Neubaugasse 25); das Magistratische Bezirksamt zog am 27. April, die Bezirksvorstehung und der Ortsschulrat zogen am 3. Mai 1910 in das Gebäude ein.
  • Nummer 25 (Kandlgasse 2): Wohnhaus "Zum Segen Gottes", erbaut 1826/1827 für den Seidenfabrikanten Franz Alois Bernard (schönes Beispiel für ein Schottenfelder Wohn- und Fabriksgebäude, in dem alle Trakte unter einem Dach vereinigt sind (markant der Aussichtsturm)).
  • Nummer 27: Wohnhaus mit Biedermeierfassade, erbaut 1828; in den Fensterlünetten des ersten Stocks Reliefs mit Delphin-, Adler- und Muschelmotiven, über dem Fenster oberhalb des Haustors Relief (Putten in einer Schmiede).
  • Nummer 29: Wohnhaus, erbaut 1825, klassizistische Fassade mit schönem Portal.
  • Nummer 30-34: Biedermeierwohnhäuser, erbaut 1825.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 298 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 10 ff.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 49 ff. (Amtshaus: S. 50 ff.)
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 228 ff.