Gredlerstraße

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1897
Datum bis
Name seit 21.07.1897
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung die bei Nummer 11 der Taborstraße eröffnete Quergasse
Benannt nach Andreas Gredler
Bezirk 2
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Schoellerhof
PageID 27968
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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48° 12' 49.26" N, 16° 22' 42.36" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gredlerstraße 2, Portal des Café Neumann, 1932
Gredlerstraße 2, Café Neumann, 1932

Die Gredlerstraße im 2. Bezirk, Leopoldstadt, wurde ursprünglich als "die bei Nummer 11 der Taborstraße eröffnete Quergasse" bezeichnet. Amtlich benannt wurde sie am 21. Juli 1897 (Stadtrat) nach dem Hof- und Gerichtsadvokaten (1835-1865) Dr. Andreas Freiherr von Gredler ( * 1. Oktober 1802 Hippach, Zillertal, Tirol, † 27. Februar 1870 Wien 1, Habsburgergasse 5), der 1866 im Preussisch-Österreichischen Krieg patriotische Aktionen, Kundgebungen und Sammlungen organisierte. Im 1898 / 1899 erschienenen Stadtplan von Freytag & Berndt war die Straße aber noch nicht einmal als Projekt eingezeichnet.

Die Straße beginnt nicht, wie man annehmen könnte, beim Donaukanal an der Oberen Donaustraße, sondern zweigt von der zur Taborstraße parallelen Lilienbrunngasse ab, die von der Oberen Donaustraße ausgeht. Die Verbauung erfolgte etappenweise von der Taborstraße her (Nummer 9 und 11 noch 1897). Weitere Häuser entstanden erst im Zuge der Umgestaltung des Stadtviertels vor dem Ersten Weltkrieg (beispielsweise Nummer 2 1905, Nummer 3 1911, Nummer 5 1908, Nummer 10 1905).

Hier hatte sich ab den 1840er Jahren der von der Oberen Donaustraße bis zur Negerlegasse reichende Schoellerhof mit dem Kettenbrückensaal erstreckt, an den die die Gredlerstraße kreuzende kurze Schoellerhofgasse erinnert.

Die Gredlerstraße wird heute von der Straßenbahnlinie 2 auf ihrem Weg zwischen Taborstraße und U-Bahn-Station Schwedenplatz auf dem Franz-Josefs-Kai befahren.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 112
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Gredler).
  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1897, S. 73