Donaufelder Sammelkanal

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Verlauf des Donaufelder Sammelkanals
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kanalisation
Datum von 1897
Datum bis 1899
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Donaufeld (Ort)
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 42362
GND
WikidataID
Objektbezug Kanalisation, Kanal, Langes 19. Jahrhundert
Quelle
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Letzte Änderung am 9.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname DonaufelderSammelkanal 1.jpg
Bildunterschrift Verlauf des Donaufelder Sammelkanals

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Donaufelder Sammelkanal (21., 22).

In dem im Jahre 1905 eingemeindeten Gebiet der Gemeinden Jedlesee, Neu-Jedlersdorf, Großjedlersdorf, Floridsdorf, Donaufeld, Leopoldau, Kagran, Hirschstetten und Stadlau, das auf die Bezirke 21, Floridsdorf, und 22, Donaustadt, aufgeteilt ist, wobei die Bezirksgrenze westlich beziehungsweise in der Wagramer Straße verläuft, wurde in den folgenden Jahren das aus den Jahren 1886 bis 1901 herrührende weitläufige Kanalnetz (rund 49.900 Meter) weiter ausgebaut beziehungsweise ein neues hergestellt, so dass es ab 1960 eine Länge von 101.086 Meter aufwies, also um mehr als 100% vergrößert wurde.

Eine Hauptader dieses Gebietes ist der aus den Jahren 1897-1899 stammende Donaufelder Sammelkanal, der entlang des linken Ufers der Alten Donau verläuft, eine Länge von 7350 Meter bei einem Gefälle von 0,5 ‰ aufweist und ein Lichtprofil von 1,10/1,65 Meter im oberen und von 1,30/1,95 Meter im unteren Teil mit einem Abfuhrvermögen von 1,87 Kubikmeter pro Sekunde besitzt.

Er wurde aus Romanzementbeton hergestellt und mündet im Gemeindegebiet von Stadlau ungefähr 400 Meter oberhalb der Ostbahnbrücke in den Donaustrom 0,80 Meter unter dem Nullwasser. Der Kanal war den Anforderungen, die das vorwiegend industrielle Abwasser an seinen Bauzustand stellte, mit Rücksicht darauf, dass er aus Romanzement-Beton hergestellt worden war, nicht gewachsen. Es zeigten sich schon nach verhältnismäßig kurzer Lebensdauer Zeitschäden in Form von Betonausbrüchen an den Wandflächen im Bereich der ständig wechselnden Benetzungslinie des Schmutzwassers. Laufend mussten Instandsetzungsarbeiten, so insbesondere der Einbau von Steinzeug-Sohlschalen und zweier übereinander angeordneter Wandplatten wie auch von Klinker- bzw. Hartbrandziegeln in größeren Betonausbrüchen durchgeführt werden.

Bei einem im Herbst 1935 eingetretenen Donauhochwasser begannen die ersten Gewölbezerstörungen auf dem Inundationsgebiet in Längen von 10 beziehungsweise 14 Meter. Weitere Zerstörungen erfolgten während des Zweiten Weltkrieges durch Bombentreffer in unmittelbarer Nähe des Pumpwerkes Stadlau, wo auch an anderer Stelle im Herbst 1955 im Zusammenhang mit einem Hochwasser das Kanalgewölbe zerstört wurde. Ein Umbau des veralteten Kanals war unbedingt erforderlich geworden, weil auch die fortschreitende Verbauung und Industrialisierung des Einzugsgebietes und die geplante Einleitung einer Entlastung des Leopoldauer Sammelkanals im Ausmaße von 2,8 Kubikmeter pro Sekunde eine Vergrößerung der Leistungsfähigkeit des Kanals erforderlich machte.

Literatur