Wolfgang Hübsch: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der als Sohn eines Tischlermeisters geborene Wolfgang Hübsch wurde zum Tischler ausgebildet und war einige Jahre in diesem Beruf tätig, bis er am Salzburger Mozarteum eine Ausbildung zum Schauspieler erhielt. Sein erstes Engagement bekam er am Salzburger Landestheater in der Saison 1963/1964. Über das Landestheater in Klagenfurt (Saison 1964/1965) und das Theater in Braunschweig kam er 1966 an das Wiener [[Volkstheater]], wo er bis 1970 blieb. Hier spielte er | + | Der als Sohn eines Tischlermeisters geborene Wolfgang Hübsch wurde zum Tischler ausgebildet und war einige Jahre in diesem Beruf tätig, bis er am Salzburger Mozarteum eine Ausbildung zum Schauspieler erhielt. Sein erstes Engagement bekam er am Salzburger Landestheater in der Saison 1963/1964. Über das Landestheater in Klagenfurt (Saison 1964/1965) und das Theater in Braunschweig kam er 1966 an das Wiener [[Volkstheater]], wo er bis 1970 blieb. Hier spielte er unter anderem den “Raskolnikoff“ in Dostojewskis "Schuld und Sühne" (mit [[Helmut Qualtinger]] als Partner), den Oberst Redl in John Osbornes "Ein Patriot für mich"sowie in Nestroys "Zu ebener Erde und erster Stock" – allesamt Stücke, die [[Gustav Manker]] inszenierte. Von 1970 bis 1972 war er am Münchner Residenztheater engagiert, von wo ihn [[Gerhard Klingenberg]] ans [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] holte. |
− | Von 1972 bis 1989 gehörte Hübsch dem Ensemble des | + | Von 1972 bis 1989 gehörte Hübsch dem Ensemble des Burgtheaters an, an dem er am 5. Dezember 1972 in der Rolle des Fritz in Schnitzlers "Liebelei" debütierte. Seit damals verkörperte er zahlreiche Rollen – die meisten davon Hauptrollen, unter anderem den Alfred in den "Geschichten aus dem Wienerwald" ([[Ödön von Horvath]]), den Max im "Anatol" ([[Arthur Schnitzler]]), den "Ernst" in "Magnetküsse" ([[Wolfgang Bauer]]), den Tusenbach in "Drei Schwestern" (Anton Tschechov), den Max in "Der Ruf des Lebens" ([[Arthur Schnitzler]]), den Orest in der "Iphigenie auf Tauris" (Johann Wolfgang von Goethe), den Lorenz in "Der Bauer als Millionär" ([[Ferdinand Raimund]]) und den Egmont im gleichnamigen Drama von Goethe. |
− | Ab 1989 trat Wolfgang Hübsch im Volkstheater immer wieder in | + | Ab 1989 trat Wolfgang Hübsch im [[Volkstheater]] immer wieder in Hauptrollen auf, so als Helmer in Ibsens "Nora", als Rappelkopf in Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind, als Herr von Sala in Schnitzlers Der einsame Weg, als Zauberkönig in Horvaths "Geschichten aus dem Wiener Wald" oder als Bruscon in Bernhards "Der Theatermacher". 2013 debütierte Wolfgang Hübsch in der Operette "Die Csárdásfürstin" an der [[Volksoper]] und war hier auch in "Eine Nacht in Venedig", als Kaiser im "Weissen Rössl" und im Musical "Gypsy" zu sehen. |
− | Neben seiner Bühnen- und Sprechertätigkeit – so lieh er beispielsweise dem “Ö3-Dschi Dschi-Wischer“ seine Stimme – hat Hübsch Karriere bei Film und Fernsehen gemacht. Er arbeitete etwa mit Michael Kreihsl, [[Michael Haneke]], [[Axel Corti]], [[Xaver Schwarzenberger]], [[Karin Brandauer]], [[Luc Bondy]], Fritz Lehner, [[Peter Patzak]] und [[Walter Davy]] zusammen. Einem breiteren Fernsehpublikum ist er aus | + | Neben seiner Bühnen- und (Synkron-) Sprechertätigkeit – so lieh er beispielsweise dem “Ö3-Dschi Dschi-Wischer“ seine Stimme – hat Hübsch Karriere bei Film und Fernsehen gemacht. Er arbeitete etwa mit Michael Kreihsl, [[Michael Haneke]], [[Axel Corti]], [[Xaver Schwarzenberger]], [[Karin Brandauer]], [[Luc Bondy]], Fritz Lehner, [[Peter Patzak]] und [[Walter Davy]] zusammen. Einem breiteren Fernsehpublikum ist er aus "Tatort"-Folgen und weiteren erfolgreichen Fernsehkrimis wie den "Rosenheim Cops" bekannt. 2008 spielte Hübsch in der Filmgroteske "Mein Kampf" (Regie: Urs Odermatt, nach einer Vorlage von [[George Tabori]]) mit, 2010 war er im Kinofilm "Furcht und Zittern" (Regie: [[Reinhard Schwabenitzky]]) zu sehen. |
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− | *Rathauskorrespondenz, 25.05.2000 | + | *[https://www.wien.gv.at/presse/2000/05/25/huebsch-und-sochor-im-rathaus-geehrt Hübsch und Sochor im Rathaus geehrt. In: Rathauskorrespondenz, 25.05.2000] [Stand: 30.04.2018] |
− | *Rathauskorrespondenz, 25.01.2002 | + | *[https://www.wien.gv.at/presse/2002/01/25/skraup-preise-an-huebsch-schmiedleitner-mohr-und-zadra Skraup-Preise an Hübsch, Schmiedleitner, Mohr und Zadra. In: Rathauskorrespondenz, 25.01.2002] [Stand: 30.04.2018] |
*[https://www.volksoper.at/volksoper_wien/ensemble/solisten/Huebsch_Wolfgang.de.php Volksoper Wien: Wolfgang Hübsch] [Stand: 30.04.2018] | *[https://www.volksoper.at/volksoper_wien/ensemble/solisten/Huebsch_Wolfgang.de.php Volksoper Wien: Wolfgang Hübsch] [Stand: 30.04.2018] | ||
Version vom 30. April 2018, 15:37 Uhr
Wolfgang Hübsch, *12. November 1939 Steyr, Schauspieler.
Biographie
Der als Sohn eines Tischlermeisters geborene Wolfgang Hübsch wurde zum Tischler ausgebildet und war einige Jahre in diesem Beruf tätig, bis er am Salzburger Mozarteum eine Ausbildung zum Schauspieler erhielt. Sein erstes Engagement bekam er am Salzburger Landestheater in der Saison 1963/1964. Über das Landestheater in Klagenfurt (Saison 1964/1965) und das Theater in Braunschweig kam er 1966 an das Wiener Volkstheater, wo er bis 1970 blieb. Hier spielte er unter anderem den “Raskolnikoff“ in Dostojewskis "Schuld und Sühne" (mit Helmut Qualtinger als Partner), den Oberst Redl in John Osbornes "Ein Patriot für mich"sowie in Nestroys "Zu ebener Erde und erster Stock" – allesamt Stücke, die Gustav Manker inszenierte. Von 1970 bis 1972 war er am Münchner Residenztheater engagiert, von wo ihn Gerhard Klingenberg ans Burgtheaters holte.
Von 1972 bis 1989 gehörte Hübsch dem Ensemble des Burgtheaters an, an dem er am 5. Dezember 1972 in der Rolle des Fritz in Schnitzlers "Liebelei" debütierte. Seit damals verkörperte er zahlreiche Rollen – die meisten davon Hauptrollen, unter anderem den Alfred in den "Geschichten aus dem Wienerwald" (Ödön von Horvath), den Max im "Anatol" (Arthur Schnitzler), den "Ernst" in "Magnetküsse" (Wolfgang Bauer), den Tusenbach in "Drei Schwestern" (Anton Tschechov), den Max in "Der Ruf des Lebens" (Arthur Schnitzler), den Orest in der "Iphigenie auf Tauris" (Johann Wolfgang von Goethe), den Lorenz in "Der Bauer als Millionär" (Ferdinand Raimund) und den Egmont im gleichnamigen Drama von Goethe.
Ab 1989 trat Wolfgang Hübsch im Volkstheater immer wieder in Hauptrollen auf, so als Helmer in Ibsens "Nora", als Rappelkopf in Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind, als Herr von Sala in Schnitzlers Der einsame Weg, als Zauberkönig in Horvaths "Geschichten aus dem Wiener Wald" oder als Bruscon in Bernhards "Der Theatermacher". 2013 debütierte Wolfgang Hübsch in der Operette "Die Csárdásfürstin" an der Volksoper und war hier auch in "Eine Nacht in Venedig", als Kaiser im "Weissen Rössl" und im Musical "Gypsy" zu sehen.
Neben seiner Bühnen- und (Synkron-) Sprechertätigkeit – so lieh er beispielsweise dem “Ö3-Dschi Dschi-Wischer“ seine Stimme – hat Hübsch Karriere bei Film und Fernsehen gemacht. Er arbeitete etwa mit Michael Kreihsl, Michael Haneke, Axel Corti, Xaver Schwarzenberger, Karin Brandauer, Luc Bondy, Fritz Lehner, Peter Patzak und Walter Davy zusammen. Einem breiteren Fernsehpublikum ist er aus "Tatort"-Folgen und weiteren erfolgreichen Fernsehkrimis wie den "Rosenheim Cops" bekannt. 2008 spielte Hübsch in der Filmgroteske "Mein Kampf" (Regie: Urs Odermatt, nach einer Vorlage von George Tabori) mit, 2010 war er im Kinofilm "Furcht und Zittern" (Regie: Reinhard Schwabenitzky) zu sehen.
Literatur
- Hübsch und Sochor im Rathaus geehrt. In: Rathauskorrespondenz, 25.05.2000 [Stand: 30.04.2018]
- Skraup-Preise an Hübsch, Schmiedleitner, Mohr und Zadra. In: Rathauskorrespondenz, 25.01.2002 [Stand: 30.04.2018]
- Volksoper Wien: Wolfgang Hübsch [Stand: 30.04.2018]