Reinhard Schwabenitzky

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Daten zur Person
Personenname Schwabenitzky, Reinhard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 37995
GND 140789723
Wikidata Q1633753
Geburtsdatum 23. April 1947
Geburtsort Rauris
Sterbedatum 9. Februar 2022
Sterbeort
Beruf Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldene Truhe (Verleihung: 1978)
  • Goldene Kamera (Verleihung: 1978)
  • Ernst Lubitsch-Preis (Verleihung: 1992)
  • Österreichischer Filmpreis (Verleihung: 1991)
  • Zimbabwe International Film Festival, Best Entertaining Film (Verleihung: 1994)
  • Österreichischer Filmpreis (Verleihung: 1998)
  • Romy für den erfolgreichsten österreichischen Kinofilm (Verleihung: 1998)


Reinhard Schwabenitzky, * 23. April 1947 Bucheben (Gemeinde Rauris, Salzburg), † 9. Februar 2022, Regisseur.

Biografie

Reinhard Schwabenitzky war der Sohn der Gastwirtstochter Else Karl und des Schauspielers und Regisseurs Gerhard Klingenberg.

1950 übersiedelte die Familie nach St. Pölten, da der Vater dort als Schauspieler und Regisseur engagiert wurde. Im St. Pöltener Stadttheater stand Reinhard Schwabenitzky bereits als 4-Jähriger unter der Regie seines Vaters auf der Bühne und spielte in Stücken wie "Das Haus in Montevideo", "Wilhelm Tell", "Das weiße Rössl am Wolfgangsee", "Der Bauer als Millionär" und "Willhelm Tell" mit. 1952 ließen sich die Eltern scheiden und Reinhard kam wieder nach Salzburg. Prägend für seine Berufsentscheidung wurden die Besuche bei seinem Vater in den Babelsberger Filmstudios in Berlin.

Nach der HTL-Matura (Zweig Elektrotechnik) 1968 bewarb sich Schwabenitzky mit Erfolg an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen, in Wien. Daneben jobbte er bei den Salzburger Festspielen, arbeitete als Regieassistent bei Axel Corti, Franz Antel sowie Bernhard Wicki und drehte als Kameramann eine TV-Serie und Werbespots.

Nachdem sein Diplomfilm "Die Lebensaufgabe" im ORF gezeigt wurde, erhielt er sein erstes Angebot als Regisseur für eine Satire namens "Schwester Martha verzichtet auf ihr Glück". Der Erfolg war so groß, dass kurz darauf ein zweites Angebot kam: "Die Entführung einer unmündigen Person", ein 30-minütiges Fernsehspiel.

Aufsehen erregte er 1974 mit der Verfilmung von Ernst Hinterbergers Roman "Salz der Erde". Ursprünglich als zweiteiliger Fernsehfilm konzipiert, wurde daraus die anfänglich heftig umstrittene Kultserie "Ein echter Wiener geht nicht unter". 1994 entstand eine Kinofassung.

Bereits als erfolgreicher Regisseur tätig, legte Reinhard Schwabenitzky 1975 die Diplomprüfung in den Fächern Kamera und Regie ab. In der Folge arbeitete er für Kino und Fernsehen, drehte Werbespots und inszenierte an verschiedenen Theatern, beispielsweise am Theater in der Josefstadt. In den 1980er Jahren arbeitete er in München unter anderen mit Didi Hallervorden und Elfi Eschke, die eine Hauptrolle in der 85-teiligen ARD-Serie "Büro, Büro" (1981 bis 1991) übernahm, zusammen.

Zurück in Salzburg gründete er die Filmfirma SK-Film. Hier entstand auch der erste, selbst produzierte Spielfilm "Ilona & Kurti" (1992). Ein Jahr später verließ Schwabenitzky die SK-Film und gründete die Star Film GmbH.

Mit seiner Lieblingsschauspielerin und mittlerweile zweiten Ehefrau Elfi Eschke in der Hauptrolle drehte er eine Reihe erfolgreicher (Fernseh-) Filme wie "Verlassen Sie bitte Ihren Mann" (1993), "Ein fast perfekter Seitensprung" (1995), "Hannah" (1996), "Eine fast perfekte Scheidung" (1998), "Eine fast perfekte Hochzeit" (1999) oder "Frechheit siegt" (2004). "Hannah" erhielt als österreichischer Beitrag beim Internationalen Filmfestival in Santa Barbara in Kalifornien den Preis für den besten ausländischen Film und die Schauspielerin Elfi Eschke den Preis für die beste Darstellerin.

Nach wie vor führte Schwabenitzky auch bei Fernsehserien Regie. Zwischen 1992 und 1999 entstand der "Kaisermühlenblues" nach einer Idee von Ernst Hinterberger, es folgten unter anderem die Miniserie "Ein idealer Kandidat" mit Herbert Fux (1994 bis 1996) und die Serie "Oben ohne" (2006–2011).

Daneben betrieben Reinhard Schwabenitzky und Elfi Eschke das Hotel-Restaurant "Itzlinger Hof" in Salzburg, das er 2003 von seiner Mutter übernommen hatte. 2016 verkauften sie den Betrieb. Mit Elfi Eschke hat Reinhard Schwabenitzky einen Sohn, Lucas (* 1996). Die beiden Kinder aus erster Ehe sind ebenfalls in der Filmbranche tätig: Sohn Markus ist Partner in der Star Film GmbH. Mit ihm entwickelte er die Internet-TV- beziehungsweise Streaming-Seite "Nur dein-TV". Schwabenitzkys Tochter Martina ist Schauspielerin (Künstlername: Martina Schwab).

2018 veröffentlichte Reinhard Schwabenitzky den Roman "Stille Nacht oder das Geheimnis der Zauberflöte".

Weblinks