Wipplingerstraße

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Straße„Straße“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Wildwercherstraße, Wiltwercherstraße, Wildwerkerstraße
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner Franz Schubert, Josef Anton Bellesini, Ignaz Schuppanzigh, Hans Saphoy, Adolf Taussig, Joseph Martin Höger, Ignaz Gruber, Joseph Geiger, Ferdinand Pálffy von Erdöd
Besondere Bauwerke Altes Rathaus, Böhmische Hofkanzlei, Mozart-Wohnungen, Mozart-Wohnungen "Zum schwarzen Mohren", Beamtenvereinshaus, Wiener Gebietskrankenkasse, Wiener Allgemeine Poliklinik, Arbeiterkammer für Niederösterreich, Börse, Hotel Plaza, Hotel Austria
PageID 11399
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14
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48° 12' 47.18" N, 16° 22' 4.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wipplingerstraße (1; ursprünglich Wildwercher-, Wiltwercherstraße; Wildwerker = Kürschner, die im Mittelalter zu den wohlhabendsten Honoratioren gehörten).

Der Name bezog sich 1272 und um 1300 auf den sehr kurzen Abschnitt vom Hohen Markt (ursprünglich nach der damaligen Trassenführung vom Berghof) bis zu dem zwischen den heutigen Nummern dreu und fünf liegenden Zugang zur Judenstadt; der wesentlich längere Abschnitt von hier bis zur Hohen Brücke lag innerhalb der Judenstadt und hieß bis 1421 Judenstraße. Nach der Vertreibung der Juden (1421) und der Auflassung des Gettos wurde der Straßenname bis zu den heutigen Nummern 16 beziehungsweise 17 ausgedehnt.

In der Folge kam es zunehmend zu Verballhornungen (beispielsweise 1474 Wildbergerstraße, 1547 Wilpingerstraße, 1701 Wildwergerstraße), bis sich ab Anfang des 18. Jahrhunderts Wipplingerstraße durchsetzte. Ab der Renngasse verlief diese (abweichend von der heutigen Trasse) zum Judentor Ecke Helferstorferstraße-Rockhgasse, das diesem Abschnitt im allgemeinen seinen Namen gab (1314 und 1339 Beim Judentor, 1376 und 1434 Beim Juenturm); es kommen aber auch die Beizeichnungen Hinter dem Meierhof der Schotten (1339, 1434), Hinter den Schotten (1443) oder Im Winkel zunächst der Stadtmauer (1435) vor. Als 1568/69 in dieser Gegend (nach Abbruch der Häuser 1558/59) das kaiserliche Arsenal (Zeughaus) errichtet wurde, endete die Wipplingergasse als Sackgasse bei der Renngasse; nach der Demolierung des Arsenals (1870) kam es zu einer Neuparzellierung bei gleichzeitiger Veränderung der Richtung der Wipplingerstraße.

Gebäude

Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 192 ff. (Nummer 12 ist hier auf Nummer 19 zu korrigieren)
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 121 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 86
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 90
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 84
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 106 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 490