Roland Rainer: Unterschied zwischen den Versionen

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Roland Rainer, * 1. Mai 1910 Klagenfurt, † 10. April 2004 Wien, Architekt.  
 
Roland Rainer, * 1. Mai 1910 Klagenfurt, † 10. April 2004 Wien, Architekt.  
  
Er studierte an der [[Technische Universität|Technischen Universität in Wien]] Architektur (Promotion 1935), wobei sich der Schwerpunkt seines Interesses dem Städtebau zuneigte. Er arbeitete zunächst an der Deutschen Akademie für Städtebau, beteiligte sich 1936 erstmals an einem Wettbewerb in Wien und veröffentlichte (nach Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg) Bücher über Städtebau ("Die Behausungsfrage", 1947; "Städtebauliche Prosa - Praktische Grundlagen für den Aufbau der Städte", 1948; "Die gegliederte und aufgelockerte Stadt" [mit Ko-Autoren], 1957), in denen er sich (in der Phase des Wiederaufbaus) mit aktuellen Problemen auseinandersetzte. Er erhielt zahlreiche Aufträge (Bürogebäude und Fabriken, Wohnbauten und Siedlungen, Schulen, Kirchen, Hotels) in Wien und anderswo.  
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Er studierte an der [[Technische Universität|Technischen Universität in Wien]] Architektur (Promotion 1935), wobei sich der Schwerpunkt seines Interesses dem Städtebau zuneigte. Er arbeitete zunächst an der Deutschen Akademie für Städtebau, beteiligte sich 1936 erstmals an einem Wettbewerb in Wien und veröffentlichte (nach Kriegsdienst im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]) Bücher über Städtebau ("Die Behausungsfrage", 1947; "Städtebauliche Prosa - Praktische Grundlagen für den Aufbau der Städte", 1948; "Die gegliederte und aufgelockerte Stadt" [mit Co-Autoren], 1957), in denen er sich (in der Phase des Wiederaufbaus) mit aktuellen Problemen auseinandersetzte. Er erhielt zahlreiche Aufträge (Bürogebäude und Fabriken, Wohnbauten und Siedlungen, Schulen, Kirchen, Hotels) in Wien und anderswo.  
  
Rainer löste sich von der traditionellen Formensprache und strebte in seinen Werken eine Verbindung von Funktionalität (gleiche Bedeutung von Innen- und Außenraum, Einbindung von Gärten) und neuer Ästhetik an. Rainers akademische Laufbahn begann 1953 in Hannover, von wo er 1955 nach Graz ging; 1968-1980 leitete er die Meisterklasse für Architektur an der [[Akademie der bildenden Künste]] in Wien. Nach dem Bau der [[Stadthalle]] in Wien (er war einer der beiden Preisträger des Wettbewerbs dazu) wurde er 1958 zum Stadtplaner von Wien berufen, wobei es zu einer engen Zusammenarbeit mit dem ebenfalls 1958 gewählten Baustadtrat [[Kurt Heller]] kam. Dazu wurde inoffiziell der PR-Slogan "In Wien wird es Heller und Rainer" eingesetzt. Als die Realisierung seines "Planungskonzepts Wien", obwohl es 1961 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen worden war, de facto nicht in Angriff genommen wurde, legte Rainer 1963 seine Funktion als Wiener Stadtplaner zurück.  
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Rainer löste sich von der traditionellen Formensprache und strebte in seinen Werken eine Verbindung von Funktionalität (gleiche Bedeutung von Innen- und Außenraum, Einbindung von Gärten) und neuer Ästhetik an. Rainers akademische Laufbahn begann 1953 in Hannover, von wo er 1955 nach Graz ging; 1968-1980 leitete er die Meisterklasse für Architektur an der [[Akademie der bildenden Künste]] in Wien. Nach dem Bau der [[Stadthalle]] in Wien (er war einer der beiden Preisträger des Wettbewerbs dazu) wurde er 1958 zum Stadtplaner von Wien berufen,<ref>Jahrbuch der Stadt Wien 1958, S. 100: "In der Stadtbauamtsdirektion ist seit dem 1. Juli 1958 Prof. Dr. Roland Rainer als Stadtplaner tätig. Seine organisatorische Stellung entspricht der eines Gruppenleiters der Stadtbauamtsdirektion. Im Zusammenhang damit wurden die Geschäfte der Stadtbaudirektion neu aufgeteilt."</ref> wobei es zu einer engen Zusammenarbeit mit dem ebenfalls 1958 gewählten Baustadtrat [[Kurt Heller]] kam. Dazu wurde inoffiziell der PR-Slogan "In Wien wird es Heller und Rainer" eingesetzt. Als die Realisierung seines "Planungskonzepts Wien", obwohl es 1961 vom [[Gemeinderat]] einstimmig beschlossen worden war, de facto nicht in Angriff genommen wurde, legte Rainer 1963 seine Funktion als Wiener Stadtplaner zurück.  
  
Die bedeutendsten von Rainer in Wien errichteten Bauwerke sind neben der Stadthalle (15., Vogelweidplatz, 1953-1958; benachbartes Stadthallenbad, 1962-1975) und dem ORF-Fernsehzentrum auf dem Küniglberg (13., Würzburggasse 30a, 1969-1976, Erweiterung 1982-1985) der Umbau des Pötzleinsdorfer Schlosses im 18. Bezirk zu einem Jugendgästehaus der Stadt Wien (1948-1950), die "Basler Schule" (23., [[Siebenhirten]], Basler Gasse 49; 1949-1951), das [[Franz-Domes-Heim (4, Theresianumgasse 16-18)|"Franz-Domes-Heim"]] (4., Theresianumgasse 13-15; 1951/1952), das Atelierhaus für den Bildhauer [[Wander Bertoni]] (19., [[Grinzing]]er Straße 6-8; 1953/1954), das Verwaltungsgebäude des Stahlunternehmens Böhler (1., Elisabethstraße 12; 1956-1958; heute Teil des Hotels "[[Le Méridien]]"), die Siedlung "[[Mauer|Maurer]] Berg" (23., [[Rodaun]]er Straße, 1961-1963; erste in Wien realisierte Anlage nach dem Konzept des urbanen Flachbaus), die evangelische [[Glaubenskirche]] (Augsburger Bekenntnis, 11., [[Kaiserebersdorf]], Braunhubergasse 20; 1962-1963), das Bundesgymnasium 22., [[Kagran]], Bernoullistraße 3 (1971-1973), die [[Siedlung Tamariskengasse]] (1990-1992), die Wohnbebauung 3., Rennweg (1990-1994), und der [[Akademiehof]] beim Karlsplatz (1., Getreidemarkt 2-4; 1992). 1988/1989 lieferte Rainer ein städtebauliches Gutachten für Wien Mitte, 1989/1990 nahm er am Expertenverfahren [[Handelskai]] teil.  
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Die bedeutendsten von Rainer in Wien errichteten Bauwerke sind neben der [[Stadthalle]] ([[15]]., [[Vogelweidplatz]], 1953-1958; benachbartes [[Stadthallenbad]], 1962-1975) und dem [[ORF-Zentrum]] auf dem [[Küniglberg]] ([[13]]., [[Würzburggasse]] 30a, 1969-1976, Erweiterung 1982-1985) der Umbau des [[Pötzleinsdorfer Schloss]]es im 18. Bezirk zu einem Jugendgästehaus der Stadt Wien (1948-1950), die "Basler Schule" ([[23]]., [[Siebenhirten]], [[Basler Gasse]] 49; 1949-1951), das [[Franz-Domes-Heim ([[4]]., [[Theresianumgasse]] 16-18)|"Franz-Domes-Heim"]] (4., Theresianumgasse 13-15; 1951/1952), das Atelierhaus für den Bildhauer [[Wander Bertoni]] (19., [[Grinzinger Straße]] 6-8; 1953/1954), das Verwaltungsgebäude des Stahlunternehmens Böhler ([[1]]., [[Elisabethstraße]] 12; 1956-1958; heute Teil des Hotels "[[Le Méridien]]"), die Siedlung "[[Mauer|Maurer]] Berg" ([[23]]., [[Rodauner Straße]], 1961-1963; erste in Wien realisierte Anlage nach dem Konzept des urbanen Flachbaus), die evangelische [[Glaubenskirche]] (Augsburger Bekenntnis, [[11]]., [[Kaoiserebersdorf (Vorort)|Kaiserebersdorf]], [[Braunhubergasse]] 20; 1962-1963), das Bundesgymnasium [[22]]., [[Kagran]], [[Bernoullistraße]] 3 (1971-1973), die [[Siedlung Tamariskengasse]] (1990-1992), die Wohnbebauung [[3]]., Rennweg (1990-1994), und der [[Akademiehof]] beim [[Karlsplatz]] ([[1]]., [[Getreidemarkt]] 2-4; 1992). 1988/1989 lieferte Rainer ein städtebauliches Gutachten für [[Wien Mitte]], 1989/1990 nahm er am Expertenverfahren [[Handelskai]] teil.  
  
Rainer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter: Preis der Stadt Wien für Architektur (1954), Großer österreichischer Staatspreis für Architektur und Mitglied des Kunstsenats (1962), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1979), Kardinal-Innitzer-Preis (1980), Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (1980) und des Künstlerhauses, Ehrenmedaille in Gold (1981), Dr. h.c. Technische Universität Wien (1982), Ehrenring der Stadt Wien (1985), Mitglied der Akademie der bildenden Künste Berlin (1985).
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Rainer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter: Preis der Stadt Wien für Architektur (1954), Großer österreichischer Staatspreis für Architektur und Mitglied des Kunstsenats (1962), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1979), [[Kardinal-Innitzer-Preis]] (1980), Ehrenmitglied der [[Akademie der bildenden Künste]] (1980) und des [[Künstlerhaus|Künstlerhauses]], Ehrenmedaille in Gold (1981), Dr. h.c. [[Technische Universität]] Wien (1982), [[Ehrenring]] der Stadt Wien (1985), Mitglied der Akademie der bildenden Künste Berlin (1985).
  
 
Laut Abschlussbericht 2013 der im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien eingesetzten Forschungsgruppe zur Untersuchung und Kontextualisierung der Wiener Straßennamen seit 1860 war Roland Rainer ab 1938 Mitglied der NSDAP sowie des Reichskolonialbundes. Er untersuchte in seinen Publikationen den Zusammenhang zwischen „Rasse und Wohnform“ mittels biologistischer Argumentation. Nach 1945 setzte er diesen Kurs fort, wenngleich unter Weglassung der „volksbiologischen“ Komponente (z. B. „Die Behausungsfrage“ erstmals 1944 veröffentlicht, erneut 1947).
 
Laut Abschlussbericht 2013 der im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien eingesetzten Forschungsgruppe zur Untersuchung und Kontextualisierung der Wiener Straßennamen seit 1860 war Roland Rainer ab 1938 Mitglied der NSDAP sowie des Reichskolonialbundes. Er untersuchte in seinen Publikationen den Zusammenhang zwischen „Rasse und Wohnform“ mittels biologistischer Argumentation. Nach 1945 setzte er diesen Kurs fort, wenngleich unter Weglassung der „volksbiologischen“ Komponente (z. B. „Die Behausungsfrage“ erstmals 1944 veröffentlicht, erneut 1947).

Version vom 18. Februar 2016, 17:55 Uhr

Roland Rainer vor der Stadthalle (1958)
Daten zur Person
Personenname Rainer, Roland
Abweichende Namensform
Titel Dr. h.c.
Geschlecht männlich
PageID 26046
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Mai 1910
Geburtsort Klagenfurt
Sterbedatum 10. April 2004
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.02.2016 durch WIEN1.lanm08son
Begräbnisdatum 3. Mai 2004
Friedhof Friedhof Ober St. Veit;
Grabstelle
Bildname Rolandrainer.jpg
Bildunterschrift Roland Rainer vor der Stadthalle (1958)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Verleihung: 1954)
  • Großer österreichischer Staatspreis für Architektur (Verleihung: 1962)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (Verleihung: 1979)
  • Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (Verleihung: 1980)
  • Ehrenmitglied des Künstlerhauses
  • Kardinal-Innitzer-Preis (Verleihung: 1980)
  • Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 1981)
  • Dr. h.c. Technische Universität Wien (Verleihung: 1982)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 1985)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst mit Stern (Verleihung: 2000)

  • Präs.d.österr.Kunstsenates (1980)
  • Rektor d.Akademie d.bild.Künste (1960 bis 1962)
  • Wr.Stadtplaner (01.07.1958 bis 30.06.1963)

Roland Rainer, * 1. Mai 1910 Klagenfurt, † 10. April 2004 Wien, Architekt.

Er studierte an der Technischen Universität in Wien Architektur (Promotion 1935), wobei sich der Schwerpunkt seines Interesses dem Städtebau zuneigte. Er arbeitete zunächst an der Deutschen Akademie für Städtebau, beteiligte sich 1936 erstmals an einem Wettbewerb in Wien und veröffentlichte (nach Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg) Bücher über Städtebau ("Die Behausungsfrage", 1947; "Städtebauliche Prosa - Praktische Grundlagen für den Aufbau der Städte", 1948; "Die gegliederte und aufgelockerte Stadt" [mit Co-Autoren], 1957), in denen er sich (in der Phase des Wiederaufbaus) mit aktuellen Problemen auseinandersetzte. Er erhielt zahlreiche Aufträge (Bürogebäude und Fabriken, Wohnbauten und Siedlungen, Schulen, Kirchen, Hotels) in Wien und anderswo.

Rainer löste sich von der traditionellen Formensprache und strebte in seinen Werken eine Verbindung von Funktionalität (gleiche Bedeutung von Innen- und Außenraum, Einbindung von Gärten) und neuer Ästhetik an. Rainers akademische Laufbahn begann 1953 in Hannover, von wo er 1955 nach Graz ging; 1968-1980 leitete er die Meisterklasse für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach dem Bau der Stadthalle in Wien (er war einer der beiden Preisträger des Wettbewerbs dazu) wurde er 1958 zum Stadtplaner von Wien berufen,[1] wobei es zu einer engen Zusammenarbeit mit dem ebenfalls 1958 gewählten Baustadtrat Kurt Heller kam. Dazu wurde inoffiziell der PR-Slogan "In Wien wird es Heller und Rainer" eingesetzt. Als die Realisierung seines "Planungskonzepts Wien", obwohl es 1961 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen worden war, de facto nicht in Angriff genommen wurde, legte Rainer 1963 seine Funktion als Wiener Stadtplaner zurück.

Die bedeutendsten von Rainer in Wien errichteten Bauwerke sind neben der Stadthalle (15., Vogelweidplatz, 1953-1958; benachbartes Stadthallenbad, 1962-1975) und dem ORF-Zentrum auf dem Küniglberg (13., Würzburggasse 30a, 1969-1976, Erweiterung 1982-1985) der Umbau des Pötzleinsdorfer Schlosses im 18. Bezirk zu einem Jugendgästehaus der Stadt Wien (1948-1950), die "Basler Schule" (23., Siebenhirten, Basler Gasse 49; 1949-1951), das [[Franz-Domes-Heim (4., Theresianumgasse 16-18)|"Franz-Domes-Heim"]] (4., Theresianumgasse 13-15; 1951/1952), das Atelierhaus für den Bildhauer Wander Bertoni (19., Grinzinger Straße 6-8; 1953/1954), das Verwaltungsgebäude des Stahlunternehmens Böhler (1., Elisabethstraße 12; 1956-1958; heute Teil des Hotels "Le Méridien"), die Siedlung "Maurer Berg" (23., Rodauner Straße, 1961-1963; erste in Wien realisierte Anlage nach dem Konzept des urbanen Flachbaus), die evangelische Glaubenskirche (Augsburger Bekenntnis, 11., Kaiserebersdorf, Braunhubergasse 20; 1962-1963), das Bundesgymnasium 22., Kagran, Bernoullistraße 3 (1971-1973), die Siedlung Tamariskengasse (1990-1992), die Wohnbebauung 3., Rennweg (1990-1994), und der Akademiehof beim Karlsplatz (1., Getreidemarkt 2-4; 1992). 1988/1989 lieferte Rainer ein städtebauliches Gutachten für Wien Mitte, 1989/1990 nahm er am Expertenverfahren Handelskai teil.

Rainer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter: Preis der Stadt Wien für Architektur (1954), Großer österreichischer Staatspreis für Architektur und Mitglied des Kunstsenats (1962), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1979), Kardinal-Innitzer-Preis (1980), Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (1980) und des Künstlerhauses, Ehrenmedaille in Gold (1981), Dr. h.c. Technische Universität Wien (1982), Ehrenring der Stadt Wien (1985), Mitglied der Akademie der bildenden Künste Berlin (1985).

Laut Abschlussbericht 2013 der im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien eingesetzten Forschungsgruppe zur Untersuchung und Kontextualisierung der Wiener Straßennamen seit 1860 war Roland Rainer ab 1938 Mitglied der NSDAP sowie des Reichskolonialbundes. Er untersuchte in seinen Publikationen den Zusammenhang zwischen „Rasse und Wohnform“ mittels biologistischer Argumentation. Nach 1945 setzte er diesen Kurs fort, wenngleich unter Weglassung der „volksbiologischen“ Komponente (z. B. „Die Behausungsfrage“ erstmals 1944 veröffentlicht, erneut 1947).

Roland-Rainer-Platz

Literatur

  • Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Band II. Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 121995, S. 1978
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Roland Rainer: Das Werk des Architekten 1927 - 2003. Vom Sessel zum Stadtraum: geplant, errichtet, verändert, vernichtet. Wien [u.a.]: Springer 2003
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1996, siehe Künstlerregister
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, siehe Register
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/2: Wien. 13.-18. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1984, siehe Register
  • Planungskonzept Wien. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Hg. vom Stadtbauamt der Stadt Wien 13 (1982)
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 247
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 16 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
  1. Jahrbuch der Stadt Wien 1958, S. 100: "In der Stadtbauamtsdirektion ist seit dem 1. Juli 1958 Prof. Dr. Roland Rainer als Stadtplaner tätig. Seine organisatorische Stellung entspricht der eines Gruppenleiters der Stadtbauamtsdirektion. Im Zusammenhang damit wurden die Geschäfte der Stadtbaudirektion neu aufgeteilt."