Kurt Heller

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Kurt Heller (1969)
Daten zur Person
Personenname Heller, Kurt
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9160
GND 1020661577
Wikidata Q1793638
Geburtsdatum 14. Jänner 1919
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. August 1990
Sterbeort Hohenruppersdorf
Beruf Politiker, Elektrotechniker, Beamter
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 31. August 1990
Friedhof Friedhof Ottakring
Grabstelle Gruppe 5, Nr. 22
Bildname Kurtheller.jpg
Bildunterschrift Kurt Heller (1969)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Bundesrates (14.02.1979 bis 28.01.1987)
  • Amtsführender Stadtrat für Bauangelegenheiten (19.09.1958 bis 05.06.1969)
  • Amtsführender Stadtrat für Tiefbau (06.06.1969 bis 22.11.1973)
  • Amtsführender Stadtrat für Personal und allgemeine Verwaltung (23.11.1973 bis 28.09.1976)
  • Amtsführender Stadtrat für Personal und Sport (28.11.1976 bis 14.02.1979)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (11.12.1959 bis 13.11.1978)
  • Generalsekretär des österreichischen Städtebundes (1957 bis 1962)
  • Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (1966 bis 1989)
  • Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (1973 bis 1990)
  • Präsident der Vereinigung der Europäischen Nationalen Olympischen Comités (1987 bis 1989)
  • Vizepräsident des Internationalen Olympischen Comités (1987 bis 1989)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 4. Februar 1965)
  • Komturkreuz mit Stern des päpstlichen Ordens des heiligen Gregor (Übernahme: 25. März 1977)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 9. Dezember 1969, Übernahme: 13. Februar 1970)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Verbandes gemeinnütziger Bau-, Wohnungs- und Siedlungsvereinigungen

Kurt Heller, * 14. Jänner 1919 Wien, † 20. August 1990 Hohenruppersdorf (Niederösterreich), Beamter, Politiker.

Biografie

Nach Besuch des Realgymnasiums und Ausbildung zum Elektrotechniker arbeitete Heller bis Oktober 1945 als technischer Angestellter im Konstruktionsbüro eines Wiener Industriebetriebs (1939 bis 1944 Wehrdienst). In seiner Jugendzeit spielte Heller beim Ottakringer Fußballklub Libertas.

1945 folgte sein Eintritt in den Dienst der Stadt Wien, wo er bis 1951 in leitender Stellung im städtischen Wohnungswesen und anschließend als Sekretär des amtsführenden Stadtrats für das Bauwesen, Leopold Thaller, tätig war. Heller beschäftigte sich in zahlreichen Artikeln, Broschüren und Fachzeitschriften mit den Problemen des sozialen Städte- und Wohnungsbaues. Er war in dieser Zeit auch als Geschäftsführer der Gemeinnützigen Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft für Gemeindebedienstete tätig. Im Juni 1956 wurde Heller Sekretär des Österreichischen Städtebunds, von November 1957 bis April 1962 wirkte er als dessen Generalsekretär.

Auf der politischen Ebene fungierte Heller 1950 bis 1958 für die SPÖ als Bezirksrat in der Leopoldstadt sowie von 1959 bis 1978 als Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderats. Am 19. September 1958 wurde er zum Amtsführenden Stadtrat für Bauangelegenheiten bestellt. Die Geschäftsgruppe war in den 1960er Jahren intensiv mit dem Wohnungsbau und mit Verkehrsbauten befasst. Heller war mit Vorschusslorbeeren tätig: Ein PR-Slogan, der sich auch auf den Stadtplaner Roland Rainer bezog, wurde mit dem Satz In Wien wird es heller und reiner publiziert.

Heller übte diese Funktion bis Juni 1969 aus, anschließend war er für den Tiefbau und ab November 1973 für Personal und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten zuständig. Von September 1976 bis Februar 1979 umfasste seine Verwaltungsgruppe Personal und Sport. Im Februar 1979 wechselte er in den Bundesrat, dem er bis Jänner 1987 angehörte. Zeitweise bekleidete er die Funktion eines Bezirksparteivorsitzenden-Stellvertreters der SPÖ Leopoldstadt.

Stets an Sportangelegenheiten interessiert, wurde er 1966 Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ) und 1973 Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC). Darüber hinaus fungierte er von 1987 bis 1989 als Präsident der Vereinigung des Europäischen Nationalen Olympischen Comités sowie als Vizepräsident der Weltorganisation.

Eine große städtische Wohnhausanlage in Wien-Leopoldstadt, Engerthstraße 249 - 253, wurde 1996 Kurt-Heller-Hof benannt.


Quellen

Literatur

  • Friedrich Brunner: Bezirksvertretungen in Wien. Historische Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben, Dezentralisierung, Wahlergebnisse, Personenindex, Rückblick und Zukunft. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1990


Weblinks