Neudeggergasse: Unterschied zwischen den Versionen
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Neudeggergasse ([[8]]), benannt (1778) nach dem [[Neudeggerhof|Neudegger Hof]]; ursprünglich Alter Bergsteig (vermutlich auf der Trasse eines [[Römer]]wegs angelegter Weg zwischen den Weingärten vom Tal des [[Ottakringer Bach]]s zur [späteren] [[Josefstädter Straße]]); als das [[Altschafferhaus]] erbaut wurde, verschwand der Bergsteig und erstand erst 1778 als Neudeggergasse neu. Im mittleren Bereich (Nummer 6-18, 7-11) bemerkenswert geschlossene [[Josephinismus|josephinische]] Vorstadtverbauung. | Neudeggergasse ([[8]]), benannt (1778) nach dem [[Neudeggerhof|Neudegger Hof]]; ursprünglich Alter Bergsteig (vermutlich auf der Trasse eines [[Römer]]wegs angelegter Weg zwischen den Weingärten vom Tal des [[Ottakringer Bach]]s zur [späteren] [[Josefstädter Straße]]); als das [[Altschafferhaus]] erbaut wurde, verschwand der Bergsteig und erstand erst 1778 als Neudeggergasse neu. Im mittleren Bereich (Nummer 6-18, 7-11) bemerkenswert geschlossene [[Josephinismus|josephinische]] Vorstadtverbauung. | ||
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* Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 360 f. | * Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 360 f. | ||
* Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 55 f. | * Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 55 f. | ||
+ | * Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929 | ||
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 268 | * Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 268 | ||
* Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 373 ff. | * Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 373 ff. | ||
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 273 | * Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 273 |
Aktuelle Version vom 6. Oktober 2022, 08:16 Uhr
Daten zum Objekt
48° 12' 25.25" N, 16° 21' 6.66" E zur Karte im Wien Kulturgut
Neudeggergasse (8), benannt (1778) nach dem Neudegger Hof; ursprünglich Alter Bergsteig (vermutlich auf der Trasse eines Römerwegs angelegter Weg zwischen den Weingärten vom Tal des Ottakringer Bachs zur [späteren] Josefstädter Straße); als das Altschafferhaus erbaut wurde, verschwand der Bergsteig und erstand erst 1778 als Neudeggergasse neu. Im mittleren Bereich (Nummer 6-18, 7-11) bemerkenswert geschlossene josephinische Vorstadtverbauung.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Josefstadt
Gebäude
- Nummer 4: Geburtshaus von Franz Dobiaschofsky
- Nummer 5: "Zum grünen Baum"; hier wohnte lange Zeit Josef Richter (Eipeldauer-Briefe)
- Nummer 6: "Zur Krönung Christi"; Vorstadthaus aus dem vierten Viertel des 18. Jahrhunderts in Plattenstilformen
- Nummer 8: Kleine Galerie
- Nummer 10: "Zum Bauern" (später "Zum Tiroler"), erbaut 1766 für den Dünntuchmacher Michael Bauer (im Dreiecksgiebel Bauernfigur und Inschrift "Zum Bauern genant"); reizvoller Hof mit Pawlatschengängen, Garten mit altem Baumbestand und spätbarockem Lusthaus
- Nummer 12: ehemalige Synagoge (1903-1938), erbaut von Max Fleischer, zerstört während des Novemberpogroms (sogenannten Reichskristallnacht, 9./10. November 1938)
- Nummer 14: "Zum römischen Kaiser", Vorstadthaus (erbaut 1777) mit Plattenstilfassade und schönem Portal (über diesem Büste Josephs II.)
- Nummer 16: "Zu den drei Katzeln", erbaut 1779
- Nummer 18: "Zum heiligen Leonhard", erbaut 1778 (seitlich über dem Korbbogenportal Rahmenbild des Heiligen
- Nummer 19: Das Haus besaß 1816-1839 Anton Behsel
- Nummer 20 (Durchhaus zu Lange Gasse 19): Wohnhaus, erbaut 1777 (Einfahrt, Stiege), das sich 1827/1828 im Besitz von Joseph Christian Ettenreich befand
- Nummer 22: Maria-Franc-Hof, städtische Wohnhausanlage (1955-1958)
- Nummer 23: Hier befand sich 1872-1884 die Steueradministration für den 8. Bezirk; Sterbehaus der Hofbildhauer Franz Schönlaub (* 1765, † 27. September 1832) und Karl Elmar
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 360 f.
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 55 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 268
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 373 ff.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 273