Kartographische Quellen

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Stadtplan von Wien um 1750
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Quellenkunde
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Letzte Änderung am 1.06.2021 durch WIEN1.lanm08sch
Bildname WStLA Pläne und Karten P5 6182.jpg
Bildunterschrift Stadtplan von Wien um 1750

Kartographische Quellen sind raumbezogene Abbildungen wie Karten und Luftbilder, aber auch Geodaten.

Siehe auch:

Karten

Karten sind in der Regel grundrisstreue Darstellungen der Erdoberfläche die auf Basis einer terrestrischen oder photogrametrischen Vermessung erstellt wurden. Die Karte ist ein eingeebnetes, verkleinertes und generalisiertes, mit Beschreibungen und Zeichen versehenes Abbild der Erdoberfläche oder anderer Himmelskörper. In ihnen werden raumbezogene Gegenstände, Sachverhalte oder Prozesse maßstäblich generalisiert und mit Hilfe eines Zeichensystems grafisch in ihren Raumbeziehungen dargestellt.

Eine Besonderheit stellen Stadtpläne dar. Sie geben in der Regel das gesamte Gebiet einer Stadt wieder, wobei weniger auf Wiedergabe der physisch-geographischen Elemente, als auf die von stadttypischen Objekten, wie Straßen, Gebäuden, öffentlichen Verkehr, administrativen Einheiten Wert gelegt wird.

Eine Subkategorie der Stadtpläne sind Bezirkspläne. Sie stellen nur einen bestimmten, klar abgegrenzten Stadtteil (meist eine adminstrative Einheit) dar. Hierbei handelt es sich meist um Inselkarten, die nur alles innerhalb der Grenzen des betreffenden Gebiets abbilden und alle Objekte außerhalb der Bezirksgrenzen von der Darstellung ausnehmen.

Eine Sammlung von thematisch, inhaltlich oder regional zusammenhängenden Karten wird als Atlas bezeichnet. Atlanten sind in der Regel gedruckte Werke, seltener sind sie eine Sammlung von Manuskriptkarten.

Pläne

Pläne unterscheiden sich von Karten vor allem durch ihre Großmaßstäbigkeit. So werden Karten mit einem größeren Maßstab als 1:5000 in der Regel als Plan bezeichnet. Durch die große Darstellung der beinhalteten Objekte kommen Pläne ohne wesentliche Vereinfachung bzw. fast ohne Generalisierung aus. Bei Maßstab und Inhalt ist ein fließender Übergang zwischen bautechnischen Plänen, Bauzeichnung hin zu technische Zeichnung festzustellen.

Eine besondere Form des Plans sind Katastralpläne. Im Kataster werden alle Grundstücke nach ihrer Lage, Nutzungsart, Größe usw. verzeichnet und dargestellt. Es wird vom jeweils zuständigen Kataster- bzw. Vermessungsamt geführt und ist Basis des Grundbuches.

Kartenverwandte Darstellungen

Kartenverwandte Darstellungen sind Abbildungen, die kartographische Darstellungen als bestimmendes Element enthalten, aber nicht als Karte gelten, da bestimmte Merkmale nicht erfüllt sind.

Kartenverwandte Darstellungen sind unter anderem:

Geodaten

Bei Geodaten handelt es sich allgemein um Daten, die eine bestimmte räumliche Lage auf der Erdoberfläche besitzen (=Georeferenzierung). Geodaten repräsentieren mit Punkten, Rastern oder geometrischen Formen real vorhandene Objekte der Erdoberfläche oder imaginäre Punkte. Geodaten werden unterschieden in solche, die den Raumbezug herstellen (Geobasisdaten) und solche, die den Raumbezug durch besondere Fachinformationen anreichern, die sogenannten Geofachdaten. Geodaten finden in der öffentlichen Verwaltung seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert für vielfältigste Zwecke Anwendung.

Literatur

Günther Hake, Dietmar Grünreich, Liqiu Meng, Kartographie. Visualisierung raum-zeitlicher Informationen. (Berlin, New York, 2003)