Himmelstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 9: Zeile 9:
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
}}
 
}}
 
+
Himmelstraße (19, Grinzing), benannt (1894) nach der am Pfaffenberg gelegenen Gastwirtschaft [[Am Himmel]] (Obersievering), zu der sie führt; ursprünglich Winterzeil; 1904 nahm sie die Kirchengasse (benannt nach der [[Grinzinger Kirche]]) auf, 1908 auch den Breitenweg (Sievering). Verlängerung am 10. Juni 2008.
Himmelstraße (19, Grinzing), benannt (1894) nach der am Pfaffenberg gelegenen Gastwirtschaft [[Am Himmel]] (Obersievering), zu der sie führt; ursprünglich Winterzeil; 1904 nahm sie die Kirchengasse (benannt nach der [[Grinzinger Kirche]]) auf, 1908 auch den Breitenweg (Sievering).  
 
  
 
'''Gebäude:'''  
 
'''Gebäude:'''  

Version vom 28. August 2014, 17:56 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Straße„Straße“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit 1894
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Am Himmel
Bezirk 19
Prominente Bewohner Alexander Schoeller, Theodor Körner (Politiker), Julius Deutsch, Karl Seitz, Robert Stolz
Besondere Bauwerke Grinzinger Kirche, Haus Peichl, Schloß Bellevue
PageID 15612
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.08.2014 durch DYN.leopolm7
Hier befindet / befand sich:… weitere Ergebnisse
Hier befindet / befand sich:
Hier befindet / befand sich:

Die Karte wird geladen …

48° 15' 26.46" N, 16° 19' 34.25" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Himmelstraße (19, Grinzing), benannt (1894) nach der am Pfaffenberg gelegenen Gastwirtschaft Am Himmel (Obersievering), zu der sie führt; ursprünglich Winterzeil; 1904 nahm sie die Kirchengasse (benannt nach der Grinzinger Kirche) auf, 1908 auch den Breitenweg (Sievering). Verlängerung am 10. Juni 2008.

Gebäude:

  • Nummer 3: Moderne Darstellung eines Stellwagens (Verkehrsverbindung Wien-Grinzing vor Eröffnung der Straßenbahnlinie); Fresko von N. Mörl.
  • Nummer 4: Häuschen mit Figur des Weinbauheiligen Urban; Edmund Eysler schrieb hier 1900 die Operette „Bruder Straubinger" (Uraufführung 1903 mit Alexander Girardi; Gedenktafel). Hier befand sich seinerzeit die Badestube der Grinzinger Hauer, in der der Bader (Wundarzt) auch Verletzungen behandelte.
  • Nummer 7: eines der ältesten Grinzinger Hauerhäuser (auf kleiner Tafel Erklärung des Familiennamens Hengl; Aufschrift „Do is da Hengl"). Im Hof „Grinzinger Kriegsweinstock" aus dem Ersten Weltkrieg, benagelt wie der „Stock im Eisen".
  • Nummer 11: barocker Torbogen (ehemals mit Doppeladlerwappen, an seiner Stelle Familienwappen des derzeitigen Besitzers Peter Czernin) mit alter Haus-Nummer 83. Hier befand sich die 1350 gegründete „Weinvogtei" des Chorherrenstifts St. Pölten („Pöltinger Hof); gepflegter Hof mit Barockstatuen.
  • Nummer 22: ebenerdiges biedermeierliches Weinhauerhaus.
  • Nummer 23: Grinzinger Kirche „Zum heiligen Kreuz".
  • Nummer 24: ebenerdiges biedermeierliches Weinhauerhaus, dahinter Villa im Schweizerhausstil (im 19. Jahrhundert Wohnhaus des rheinländischen Großindustriellen Alexander von Schoeller [1805-1886] und des Begründers der Metallwarenfabriken in Berndorf, Ternitz und Ebenfurth, Hermann Krupp; heute Schauspielerfamilie Wessely-Hörbiger).
  • Nummer 25: Gedenktafel (1932, gestiftet vom ersten Grinzinger Männer-Gesang-Verein) für Franz Schubert, der oft in Grinzing weilte (Moritz von Schwind schuf das Bild, auf welchem Schubert im Freundeskreis beim Heurigen dargestellt ist).
  • Nummer 26: Villa (erbaut von Leopold Bauer) mit großem Park (barocke Statuen), in der Bundespräsident Theodor Körner (1873-1957) wohnte.
  • Nummer 29: Haus mit malaerischem Hof. Gedenktafel für Sepp Fellner, genannt „Schubert von Grinzing", dessen beliebte Wiener Lieder hier erklangen.
  • Nummer 30: erbaut (1911) von Friedrich Ohmann; hier war eine von Alois Delug begründete Malerakademie untergebracht; Brunnenfigur und Statuen im Garten.
  • Nummer 31: Fresko mit Darstellung des heiligen Urban; malerischer Innenhof.
  • Nummer 35: Madonnenbildnis.
  • Nummer 37: dreimal vorspringende Fassade mit kleinem Gucklochfenster aus der Renaissance.
  • Nummer 41: großstädtisches Haus mit Jugendstilfassade; Wohnhaus von Julius Deutsch (Gedenktafel) und Generalmusikdirektor Karl Böhm (Gedenktafel); Gedenktafel für Karl Seitz und den Mathematiker Kurt Gödel.
  • Nummer 42: Wohnhaus des Künstlerehepaars Luigi und Tana Kasimir.
  • Nummer 43: Hier verbrachte Karl Seitz nach der Rückkehr aus dem nationalsozialistischen Konzentrationslager (Juni 1945) seine letzten Lebensjahre († 1950).
  • Nummer 45: neugotische Villa, erbaut von Heinrich von Ferstel, der hier wohnte und in Grinzing gestorben ist.
  • Nummer 47: Haus Peichl.
  • Nummer 49: im Vorgarten Bildstock mit zwei Kreuzigungsgruppen (um 1500); ursprünglich in den Weingärten aufgestellt.
  • Nummer 55: Wohnhaus des Journalisten Ernst Martin Benedikt.
  • Nummer 69: Wohnhaus von Robert Stolz.
  • Nummer 115: In diesem Bereich befand sich einst das Schloß Bellevue, später (Abbruch 1983/1984) das gleichnamige Ausflugsrestaurant. Vor diesem wurde am 6. Mai 1977 eine Gedenktafel für Sigmund Freud enthüllt („Hier enthüllte sich am 24. Juli 1895 dem Dr. Sigmund Freud das Geheimnis des Traumes" [Zitat aus einem Brief Freuds vom 12. Juni 1900 an Wilhelm Fließ]).


Literatur

  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 38 f.
  • Godehard Schwarz: Grinzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 28), S. 28, 30, 34
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Ottakring. Vom Gürtel zu den Weinbergen. Wien: Mohl 1988, S. 219 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. f. Genealogie, Familienrecht u.d Wappenkunde [1929], S. 160
  • Günther Martin: Damals in Döbling... . Gestalten und Schauplätze einer Wiener Stadtlandschaft. Wien: Ed. Wien 1993, S. 37 ff.