Grinzinger Kirche

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19., Himmelstraße 19-21 - Blick gegen Grinzinger Kirche (Zum heiligen Kreuz) um 1903
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1683
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Zum heiligen Kreuz, Grinzinger Pfarrhof
Benannt nach Grinzing
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 28108
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Sakralbau, Erzdiözese Wien, Katholische Kirche
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.09.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname 19., Himmelstraße 19-21 - Blick gegen Grinzinger Kirche (Zum heiligen Kreuz).jpg
Bildunterschrift 19., Himmelstraße 19-21 - Blick gegen Grinzinger Kirche (Zum heiligen Kreuz) um 1903
  • 19., Himmelstraße 23

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48° 15' 23.78" N, 16° 20' 22.77" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Grinzinger Kirche (19., Himmelstraße 25; Pfarrkirche [ab 1784] „Zum heiligen Kreuz" und Grinzinger Pfarrhof).

Geschichte

Eine Kapelle wird bereits 1426 urkundlich erwähnt (Genehmigung des Klosterneuburger Propsts Georg Müslinger für Grinzinger Bürger, die sich ab 1417 um die Baubewilligung bemühten). Ab 1761 las ein Benefiziat-Priester wochentags die heilige Messe, der Pfarrer saß in Heiligenstadt (er las die Sonn- und Feiertagsgottesdienste und sorgte für die kirchliche Taufen, Eheschließungen und Begräbnisse).

Sowohl 1529 als auch 1683 brannte die Kirche ab, wurde jedoch vom Stift Klosterneuburg jedes mal wieder aufgebaut. 1784 wurde Grinzing eine eigene Pfarre, ist aber noch heute dem Stift Klosterneuburg inkorporiert.

Bis zur Eröffnung des Grinzinger Friedhofs (1830) wurden die Toten auf dem Friedhof in Heiligenstadt bestattet (ausgenommen Gräber um die Kirche im Pestjahr 1713).

Äußeres

Einfache spätgotische Landkirche mit seitlichem Turm, dreiseitigem Chorabschluss und barocker Turmhaube.

Inneres

Der Innenraum besitzt Kreuzrippengewölbe und eine hallenartige gotische Empore. Die überwiegend neugotische Einrichtung wurde in den 1960er Jahren größtenteils entfernt. Über der Mensa des Hochaltars befindet sich eine überlebensgroße holzgeschnitzte barocke Kreuzigungsgruppe (Kreuz mit Corpus, flankiert von zwei trauernden Frauengestalten). Die neugotischen Glasgemälde stellen unter anderem den heiligen Severin und den heiligen Leopold dar, die Wandbilder stammen von Franz Tomaschu. Das barocke Missionskreuz und die Barockfiguren Mariens und des heiligen Johannes (Mitte 18. Jahrhundert) befanden sich zuvor am Heiligen Grab in Klosterneuburg. Die Kirche wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach restauriert. Zur Neueindeckung wurden Dachziegel des 1938 demolierten Paarpalais verwendet.

Vor der Kirche wurde am 16. Oktober 1921 ein Kriegerdenkmal enthüllt. Hier stehen auch eine 1710 gepflanzte Linde und eine 1897 gepflanzte Stieleiche.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 385
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 92, 278
  • Grinzing 1426-1926. Zur Erinnerung an die Erbauung der Grinzinger Kirche vor 500 Jahre. Wien 1926
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 414 f.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 29. Wien 1959-2003, S. 98 f.
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 38 f.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 250 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs)
  • Godehard Schwarz: Grinzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 28), S. 30 ff.