Gänsemädchenbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Gänsemädchenbrunnen ([[6]]., [[Mariahilfer Straße]], vor der Rahlstiege), mit der Bronzefigur einer Gänsehirtin von [[Anton Paul Wagner]]. Er wurde 1865/1866 von der Gemeinde errichtet und stand ursprünglich auf der [[Brandstätte]], dem ehemligen [[Gänsemarkt]] Alt-Wiens. Wegen Umbaus des [[Gundelhof|Gundelhofs]] und infolge der allgemeinen Regulierung der Brandstätte 1874 von dort entfernt, kam der Brunnen ins städtische Materialdepot, wurde 1879 vor der [[Mariahilfer Kirche]] aufgestellt, musste 1886 dem [[Haydndenkmal]] weichen und kam schließlich vor die [[Casa piccola]] bei der Rahlstiege.
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Die Brunnenfigur aus Bronze zeigt eine Gänsehirtin, die mit einer Gerte in der Hand eine Gans vor sich hertreibt. Die sich unterhalb der Hauptfigur befindlichen Gänse mit ausgebreiteten Flügeln dienen als Wasserspeier.
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Gänsemädchenbrunnen Brandstätte.jpg|Gänsemädchenbrunnen am ersten Standort auf der Brandstätte, 1874
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==Quellen==
 
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*  Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 180
 
*  Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 180
 
*  Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 48
 
*  Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 48
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/2941178 Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 476f]

Aktuelle Version vom 22. Februar 2024, 11:45 Uhr

Rahlstiege, Gänsemädchen-Brunnen, um 1901
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1865
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Gänsemarkt
Einlagezahl
Architekt Anton Paul Wagner
Prominente Bewohner
PageID 8517
GND
WikidataID Q1558800
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.02.2024 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname HMW 197254.jpg
Bildunterschrift Rahlstiege, Gänsemädchen-Brunnen, um 1901
  • 6., Mariahilfer Straße 1A-1B

Frühere Adressierung

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

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48° 12' 6.67" N, 16° 21' 39.34" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gänsemädchenbrunnen (6., Mariahilfer Straße 1A-1B, vor der Rahlstiege), mit der Bronzefigur einer Gänsehirtin von Anton Paul Wagner.

Der Brunnen wurde 1865/1866 von der Gemeinde errichtet und stand ursprünglich gegenüber dem Riesentor des Stephansdoms auf der Brandstätte, dem ehemaligen Gänsemarkt Alt-Wiens. Wegen Umbaus des Gundelhofs und infolge der allgemeinen Regulierung der Brandstatt 1874 von dort entfernt, kam der Brunnen ins städtische Materialdepot, wurde 1879 vor der Mariahilfer Kirche aufgestellt, musste 1886 dem Haydndenkmal von Heinrich Natter weichen und kam schließlich für sechzig Jahre vor die Casa piccola bei der Rahlstiege.

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich der Brunnen in der Seegrotte bei Mödling. Die Wiederaufstellung nach dem Krieg führten die Vereinigten Wiener Metallwerke am 16. August 1948 für 205 Schilling durch, ferner wurden für 12.000 Schilling der Oberteil und das Mittelstück restauriert. Das Gänsemädchen wurde 1948 für die Jubiläumsausstellung im Künstlerhaus präsentiert. Nach der Ausstellung wanderte der Brunnen wiederum zur Rahlstiege, wo er bis heute steht.

Die Brunnenfigur aus Bronze zeigt eine Gänsehirtin, die mit einer Gerte in der Hand eine Gans vor sich hertreibt. Die sich unterhalb der Hauptfigur befindlichen Gänse mit ausgebreiteten Flügeln dienen als Wasserspeier.

Quellen

Literatur