Auhofstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Auhofstraße im 13. Bezirk, [[Hietzing]], ist die älteste Straßenverbindung vom heutigen Bezirksteil Hietzing (und damit vom [[Schloss Schönbrunn]]) bis zum Nikolaitor des [[Lainzer Tiergarten]]s. Sie beginnt im Osten beim Anna-Strauss-Platz und der Dommayergasse und verläuft wegen der vor der Wienflussregulierung häufigen Hochwässer im Abstand von meist zwei Häuserblöcken südlich parallel zum [[Wienfluss]]. Benannt ist sie nach dem einst als "Hof in der Au" bezeichneten ehemaligen kaiserlichen Jagdhaus, das vom westlichen Ende der Auhofstraße durch die Hofjagdstraße genannte Fortsetzung erreicht wird und sich nahe dem Pulverstampftor des Lainzer Tiergartens und der Autobahnstation Wien Auhof der Westautobahn (A1) befindet. Auf der Route westwärts bzw. flussaufwärts führt die Auhofstraße nach dem Bezirksteil Hietzing durch die Bezirksteile (und ehemaligen Orte) Unter-St.-Veit, Ober-St.Veit und Hacking und kreuzt in Unter-St.-Veit die Verbindungsbahn zwischen West- und Südbahn.
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Die Auhofstraße [[13]]., [[Hietzing]], ist die älteste Straßenverbindung vom heutigen Bezirksteil Hietzing (und damit vom [[Schloss Schönbrunn]]) bis zum Nikolaitor des [[Lainzer Tiergarten]]s.  
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Sie beginnt im Osten beim [[Anna-Strauss-Platz]] und der [[Dommayergasse]] und verläuft wegen der vor der [[Wienflussregulierung]] häufigen Hochwasser im Abstand von meist zwei Häuserblöcken und etwas höher auf einer [[Stadtterrassen|Terrassenkante]] südlich parallel zum [[Wienfluss]]. Benannt ist sie nach dem einst als "Hof in der Au" bezeichneten ehemaligen kaiserlichen Jagdhaus, das vom westlichen Ende der Auhofstraße durch die [[Hofjagdstraße]] genannte Fortsetzung erreicht wird und sich nahe dem Pulverstampftor des Lainzer Tiergartens und dem [[Autobahnknoten Auhof]] der [[Autobahn|Westautobahn]] (A1) befindet. Auf der Route westwärts beziehungsweise flussaufwärts führt die Auhofstraße nach dem Bezirksteil Hietzing durch die Bezirksteile (und ehemaligen Orte) [[Unter-St.-Veit (Vorort)|Unter-St.-Veit]], [[Ober-St.-Veit (Vorort)|Ober-St.Veit]] und [[Hacking (Vorort)|Hacking]] und kreuzt in Unter-St.-Veit die [[Verbindungsbahn]] zwischen [[Westbahn|West]]- und [[Südbahn]].
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[[Datei:Auhofstraße_Nr.9_Bossigasse_Nr.16.jpg|390px|thumb|right|Bossigasse 16 (1907)]]<!-- dieses Haus steht auf Höhe Auhofstraße 61, hier muss irgendein Fehler vorliegen -->
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[[Datei:WSTLA_Fotoarchiv_Gerlach_FC1_02891m_v2.jpg|390px|thumb|right|Auhofstraße 133 (1930)]]
  
 
==Gebäude==
 
==Gebäude==
 
* Nummer 2: [[Café Dommayer]].
 
* Nummer 2: [[Café Dommayer]].
* Nummer 6a-6b (Hietzinger Kai 7): [[Steinitzhof]].  
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* Nummer 6a−6b (Hietzinger Kai 7): [[Steinitzhof]].  
* Nummer 9: Wohnhaus, errichtet 1907 nach Plänen von [[Josef Beer]]
 
 
* Nummer 10: Palottihaus (römisch-katholisches Bildungshaus mit Kapelle).
 
* Nummer 10: Palottihaus (römisch-katholisches Bildungshaus mit Kapelle).
* Nummer 15 (= Hietzinger Hauptstraße 40): bis 1912 Villa Hügel, benannt nach dem Forschungsreisenden Carl von Hügel, 1866 Exilsitz des von Preußen entthronten Königs von Hannover; 1914 Fertigstellung der Villa Wustl, von [[Robert Oerley]] entworfen.
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* Nummer 15 (= Hietzinger Hauptstraße 40): bis 1912 [[Hügelvilla]], benannt nach dem Forschungsreisenden [[Carl von Hügel]], 1866 Exilsitz des von Preußen entthronten Königs von Hannover; 1914 Fertigstellung der Villa Wustl, von [[Robert Oerley]] entworfen.
* Nummer 9 (Bossigasse 16): Wohnhausanlage, errichtet 1907 nach Plänen von [[Josef Beer]]
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* Nummer 17A: Wohnhaus, errichtet 1913 nach Plänen von [[Robert Oerley]].
* Nummer 17A: Wohnhaus, errichtet 1913 nach Plänen von [[Robert Oerley]]
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* Nummer 18: sogenanntes [[Villa Braunschweig|Braunschweigschlössl]].
* Nummer 18: sogenanntes Braunschweigschlössl.
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* Nummer 25: bis 1995 Standort der Wurstfabrik Wiesbauer, der letzten Fabrik im Bezirk.
* Nummer 25: bis 1995 Standort einer Wurstfabrik, der letzten Fabrik im Bezirk.
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* Nummer 76-78 (Hügelgasse 2): ehemalige [[Moservilla]], heute Botschaft von Aserbaidschan.
* Nummer 76-78 (Hügelgasse 2): ehem. Villa von [[Hans Moser]], heute Botschaft von Aserbaidschan.
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* Nummer 78: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein [[Zwangsarbeiterlager Auhofstraße 78|Zwangsarbeiterlager]].
* Nummer 142a - 144: [[Rainerhof]].
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* Höhe Nummer 61 (Bossigasse 16): Wohnhaus, errichtet 1907 nach Plänen von [[Josef Beer]].<!-- dieses Haus steht auf Höhe Auhofstraße 61, hier muss beim Photo irgendein Fehler vorliegen -->
* Nummer 152-156: [[Käthe-Leichter-Hof]].
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* Nummer [[Auhofstraße 71|71]]: 1937/38 mit Hilfe des [[Wiener Assanierungsfonds]] gebaut.
* Nummer 167-169: Oblatenkloster St. Paul seit 1972, vorher [[Carolinenhof]].
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* Nummer [[Auhofstraße 92A|92A]]: 1937 mit Unterstützung des [[Kleinwohnungshausförderungsgesetz|Kleinwohnungshausförderungsgesetzes]] errichtet
* Nummer 185-193: [[St.-Josef-Krankenhaus]].
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* Nummer 134: [[Auhofkino]].
* Nummer 230: Wohnhaus, errichtet 1906-1907 nach Plänen von [[Leopold Bauer]] und von diesem als Wohnsitz genutzt.
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* Nummer 142a−144: [[Rainerhof]]
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* Nummer 152−156: [[Käthe-Leichter-Hof]].
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* Nummer 167−169: Oblatenkloster St. Paul seit 1972, vorher [[Carolinenhof]].
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* Nummer [[Auhofstraße 178-180|178-180]]: vom [[Wiener Assanierungsfonds]] gefördert und von 1934 bis 1938 erbaut.
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* Nummer 185−193: [[St.-Josef-Krankenhaus]].
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* Nummer 230: Wohnhaus, errichtet 1906−1907 nach Plänen von [[Leopold Bauer]] und von diesem als Wohnsitz genutzt.
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* Nummer 235: In dem Haus richtete der Architekt [[Adolf Loos]] für den Schriftsteller [[Otto Stoessl]] eine Wohnung ein, die dieser mit seiner Frau Auguste bis zur Übersiedlung in das ebenfalls von Loos geplante [[Haus Stoessl]] im Jahr 1912 bewohnte. Teile des Interieurs wurden in das neue Haus übertragen und sind bis heute erhalten.
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{{:Diskussion:Pfarren }}
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* ab 1863: Hietzing: [[Hietzing (Pfarre)|Pfarre Hietzing]]; Ober-St.-Veit, Unter-St.-Veit und Hacking: [[Ober-St.-Veit (Pfarre)|Pfarre Ober-St.-Veit]]
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* ab 1894 vereinigt: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1−21 und gerade ONr. 2−56: [[Hietzing (Pfarre)|Pfarre Hietzing]]; Rest: [[Ober-St.-Veit (Pfarre)|Pfarre Ober-St.-Veit]]
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* ab 1902: ungerade ONr. 1−17 und gerade ONr. 2−36: [[Hietzing (Pfarre)|Pfarre Hietzing]]; ungerade ONr. ab 23 und gerade ab 38: [[Ober-St.-Veit (Pfarre)|Pfarre Ober-St.-Veit]]
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==Quellen==
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* [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Ser+++++00004533ma8Invent#Ser_____00004533ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerschaft, B9 – Kommissionen: 3. Kuratorium für den Assanierungsfonds]
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==Literatur==
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* Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 422 f.
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
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* [https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/9783205205852 Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017]

Aktuelle Version vom 19. Januar 2022, 11:46 Uhr

Auhofstraße 78 (um 1905)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Auhof
Bezirk 13
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Steinitzhof, Käthe-Leichter-Hof, St.-Josef-Krankenhaus, Moservilla, Villa Braunschweig
PageID 28266
GND
WikidataID
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname HMW 029297.jpg
Bildunterschrift Auhofstraße 78 (um 1905)
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48° 11' 24.85" N, 16° 16' 31.71" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Auhofstraße 13., Hietzing, ist die älteste Straßenverbindung vom heutigen Bezirksteil Hietzing (und damit vom Schloss Schönbrunn) bis zum Nikolaitor des Lainzer Tiergartens.

Sie beginnt im Osten beim Anna-Strauss-Platz und der Dommayergasse und verläuft wegen der vor der Wienflussregulierung häufigen Hochwasser im Abstand von meist zwei Häuserblöcken und etwas höher auf einer Terrassenkante südlich parallel zum Wienfluss. Benannt ist sie nach dem einst als "Hof in der Au" bezeichneten ehemaligen kaiserlichen Jagdhaus, das vom westlichen Ende der Auhofstraße durch die Hofjagdstraße genannte Fortsetzung erreicht wird und sich nahe dem Pulverstampftor des Lainzer Tiergartens und dem Autobahnknoten Auhof der Westautobahn (A1) befindet. Auf der Route westwärts beziehungsweise flussaufwärts führt die Auhofstraße nach dem Bezirksteil Hietzing durch die Bezirksteile (und ehemaligen Orte) Unter-St.-Veit, Ober-St.Veit und Hacking und kreuzt in Unter-St.-Veit die Verbindungsbahn zwischen West- und Südbahn.

Auhofstraße 17A (1913)
Auhofstraße 230 (1908)
Bossigasse 16 (1907)
Auhofstraße 133 (1930)

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur