Magdalenenstraße
48° 11' 43.28" N, 16° 21' 11.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Magdalenenstraße (6, Magdalenengrund), urkundlich schon 1756 erwähnt; benannt nach dem Magdalenengrund. 1862 wurden die Unteren Wehrgasse und die Schnellgasse sowie ein Teil der Straße an der Wien zu einer durchgehenden Verkehrsfläche zusammengefasst. Um 1900 wurden die Häuser 1-35 abgebrochen, 1911 wurde das Stück bis zur Magdalenenbrücke in die Linke Wienzeile einbezogen (ursprünglich der Anteil an der Straße an der Wien; Umnumerierungen). 1904 erfolgte der Durchbruch der Eggerthgasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-35 und gerade ONr. 2-72: Pfarre Laimgrube; ungerade ONr. 37-67 und gerade ONr. 74-100: Pfarre Mariahilf; ungerade ONr. 69-75 und gerade ONr. 102-104: Pfarre Gumpendorf
- ab 1904: gerade ONr. 2-68: Pfarre Laimgrube; ungerade ONr. 37-67 und gerade ONr. 70-100: Pfarre Mariahilf; Rest: Pfarre Gumpendorf
- ab 1911: gerade ONr. 2-6: Pfarre Laimgrube; ungerade ONr. 1-27 und gerade ONr. 8-32: Pfarre Mariahilf; Rest: Pfarre Gumpendorf
Gebäude
- Nummer 3-7: Hubert-Feilnreiter-Hof, erbaut 1964-1966 von Josef Seeberger.
- Nummer 4-6: Albrecht-Dürer-Hof, erbaut 1902 von Carl Mayer in altdeutschen Formen (neogotisch und neomanieristisch).
- Nummer 32: "Zum Münzwardein", erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts (1824 verändert, 1889 neu fassadiert); im Inneren Theatersaal.
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 194
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 264
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 173
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 93 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 209 f.