Diesen Donnerstag (13. Juni 2024) findet eine Aktualisierung des Wikis statt. Es wird daher an diesem Tag nicht zur Verfügung stehen. Die Bearbeitung von Beiträgen wird bereits am Mittwoch ab 17:00 nicht mehr möglich sein. Wir bitten um Verständnis.

Santino Bussi

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person Bussi, Santino
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 13225378X
Wikidata Q2223560
GeburtsdatumDatum der Geburt 1666
GeburtsortOrt der Geburt Bissone bei Lugano
SterbedatumSterbedatum 21. Februar 1736
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Stukkateur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Katakomben von St. Stephan
Grabstelle
  • 1., Goldschmiedgasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Santino Bussi, * 1666 Bissone bei Lugano, † 21. Februar 1736 Wien (Schmudelsches Haus am Petersfreythof [1, Goldschmiedgasse 12], "Katakomben" von St. Stephan; laut Totenbeschauprotokoll 70 Jahre alt), Stukkateur (bürgerlicher und Hofstukkateur).

Nahm Unterricht bei seinem Vater, einem Maler, widmete sich jedoch bald der Stuckplastik und arbeitete zunächst in Mailand. Prinz Eugen berief ihn nach Wien und beschäftigte ihn bei der Ausschmückung seiner Paläste.

Bussi wurde 1708 Bürger und Meister, 1714 Hofstukkateur; seine Tochter Eleonora heiratete 1724 den kaiserlichen Theatralingenieur Antonio Galli-Bibiena.

Bussi arbeitete unter anderem 1695-1704 im Liechtensteinschen Majoratshaus (1, Bankgasse 9; Stiegenhaus, Innenräume), 1700 im Winterpalais (1, Himmelpfortgasse 8; Stucksupraporten im Stiegenhaus mit Darstellungen der Taten des Herakles), 1702-1705 in der Dorotheerkirche, 1704-1706 im Liechtensteinpalais in der Roßau (9), 1705 im Questenberg-Kaunitz-Palais (1, Johannesgasse 5-5A), 1712 im Trautsonpalais (7), danach in Salzburg, St. Florian, Melk und Böhmen, 1719-1721 im Schwarzenbergschen Wirtschaftsgebäude in Hirschstetten (22; 1945 größtenteils zerstört), 1922/1923 im Oberen Belvedere und 1722-1725 im Schloß Schloßhof beziehungsweise 1723/1724 in Dürnstein, 1728 im Harrachpalais (3, Ungargasse 69), ab 1729 in Klosterneuburg und 1730 in der Peterskirche (Ausführung des von seinem Schwiegersohn Antonio Galli-Bibiena entworfenen Hochaltars).

Bussi schuf auch Stukkaturen in den beiden Turmkapellen der Servitenkirche und in der alten Hirschstettener Schloßkapelle sowie Skulpturen am Hochaltar der Kirche der Barmherzigen Brüder (heiliger Michael, heiliger Raphael).


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Reg.
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 17, 69, 81, 117
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, Reg.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 130, 380
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 1: Plastik in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/1), S. 157, Anm. 170
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 475 - In der Literatur oft falsche Lebensdaten.