Antonio Galli-Bibiena

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Daten zur Person
Personenname Galli-Bibiena, Antonio
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4807
GND 119442205
Wikidata Q347870
Geburtsdatum 16. Jänner 1700
Geburtsort Parma
Sterbedatum 1774
Sterbeort Mailand (oder Mantua?)
Beruf Architekt, Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Galli-Bibiena Antonio, * 16. Jänner 1700 Parma, † 1774 Mailand (oder Mantua?), Architekt, Maler, Sohn des Ferdinande Galli-Bibiena, Gattin (26. November 1724 Wien) Eleonora Ursula Bussi ( * vor 1709 Wien), Tochter des Stukkateurs Santino Bussi. Galli-Bibiena schuf 1721-1740 Theaterdekorationen für Wien und baute 1749 das Hoftheater (Francesco Galli-Bibiena) in die (heutigen) Redoutensäle um, weil es infolge eines Neubaus (1741; Burgtheater) seine Funktion verloren hatte. In der Peterskirche leitete er den Erweiterungsumbau des Presbyteriums, entwarf den Hochaltar (Ausführung durch Santino Bussi) und malte das Deckenfresko unter der Orgelempore (1730-1732). Sein Gesuch (1725), ihn zum Zweiten Theatral-Ingenieur zu ernennen, wurde 1727 genehmigt. Beim Feuerwerk, das der Magistrat im November 1732 zu Ehren Karls VI. veranstaltete, war Galli-Bibiena als Ingenieur tätig. Im April 1736 erhielt er mit dem Bildhauer Antonio Corradini ein 10-jähriges Privileg zur Abhaltung von Tierhetzen, nachdem er 1735 Pläne für den Neubau des Hetztheaters entworfen hatte. Anläßlich des Todes Karls VI. stellte er 1740 im Auftrag des spanischen Kollegiums ein Trauergerüst auf. Daraufhin soll er Wien verlassen haben. Johann Gfall (1725-1799) bildete er in der Architekturmalerei aus.

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950 (Bibiena)
  • Walther Buchowiecki / Margarethe Poch Kalous: Geschichte der bildenden Kunst in Wien: Geschichte der Malerei in Wien. Das Wiener Kunsthandwerk seit der Renaissance. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7/2), S. 82, 101
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 48
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 56
  • Wiener Theater. Bilddokumente 1660 - 1900 aus der Theatersammlung des Historischen Museums. Dezember 1971 - Februar 1972. Wien: Eigenverlag des Museums 1971 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 30), S. 16
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2/1), S. 363