Salmannsdorf (Vorort)

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Salmansdorf im Jahre 1913.
Daten zum Objekt
Art des Objekts Vorort
Datum von
Datum bis 1890
Name seit 1279
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 19
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 1650
GND 1034055631
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.09.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Salmansdorf1913.jpg
Bildunterschrift Salmansdorf im Jahre 1913.

Salmannsdorf (19.), selbständige Ortsgemeinde im Tal des Krottenbachs, die 1890/1892 zum 18. Bezirk (Währing) und 1938 zum 19. Bezirk (Döbling) kam, und heute eine Katastralgemeinde bildet.

Der Ort wird urkundlich erstmals 1279 genannt und ist ein planmäßig angelegtes Weinhauergassendorf. Nach den Verwüstungen durch die Türken (1683) und nach dem Rückschlag durch die Pest (1713) konnte sich die Ortschaft nur langsam erholen, entwickelte sich dann aber zu einem beliebten Heurigen- und Sommerfrischenort und gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Ausflugsziel der Wiener Bevölkerung. Bei der Eingemeindung 1890/1892 kam nur ein kleiner Teil Salmannsdorf zu Währing, der größere Teil hingegen zu Döbling (1938 auch die Restfläche).

Siegel

Der Vorort Salmannsdorf führte ein Siegel, das den heiligen Sebastian, den Patron der Kapelle zu Salmannsdorf, als ganze Figur mit langem Haar und nimbiert, bloß mit einem Lendenschurz bekleidet, an einen aus einem Rasen wachsenden Stamm gebunden zeigt. Er ist mit fünf Pfeilen durchbohrt, rechts und links von dem Heiligen erscheint je ein niederer Baum, über seinem Kopf befinden sich Wolken. Umschrift: · GEMEINDE-AMT SALMANNSDORF.

Das Siegel war 1904 eine Grundlage für die Gestaltung des Bezirkswappens Währing.

Häuser

  • 1436: 28
  • 1579: 25
  • 1590: 28
  • 1679: 24
  • 1680: 30
  • 1713: 18
  • 1751: 18
  • 1794: 21
  • 1819: 22
  • 1830: 22
  • 1851: 28
  • 1858: 28
  • 1869: 72
  • 1880: 87
  • 1890: 94

Einwohner

  • 1713: 118
  • 1783: 112
  • 1794: 131
  • 1819: 128
  • 1830: 119
  • 1832: 141
  • 1837: 119
  • 1851: 185
  • 1869: 304
  • 1880: 287
  • 1890: 312

Häuserschematismen

Bürgermeister

  • Josef Traitbauer (1849-1852)
  • Josef Schindler (1853-1860)
  • Johann Bernwieser (1861-1867)
  • Josef Bernwieser (1867-1875)
  • Leopold Wöber (1875-1876)
  • Matthias Eischer (1876-1880)
  • Josef Fischer (1880-1882)
  • Josef Bernwieser (1882-1885)
  • Josef Obrist (1885-1891)

Quellen

Literatur

  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 435 ff., S. 772, S. 477
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. XVIII f., Taf. L
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 117
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 45
  • Adolph Schmidl: Wien's Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise. Nach eigenen Wanderungen geschildert. Band 1, 1835, S. 995
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 294
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 422

Bevölkerungsgeschichte