IBM-Zentrum

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Das IBM-Zentrum (1970)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1967
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Georg Lippert, Rudolf Prohazka
Prominente Bewohner
PageID 8778
GND
WikidataID
Objektbezug Hochhäuser
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname IBMzentrum.jpg
Bildunterschrift Das IBM-Zentrum (1970)
  • 2., Obere Donaustraße 91-95

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48° 12' 48.53" N, 16° 22' 36.21" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Wiener IBM-Zentrum befindet sich im 2. Bezirk, Obere Donaustraße 91-95 (IBM ist die Abkürzung für International Business Machines Corp.). Das große Bürogebäude wurde 1967 - 1969 nach Plänen von Georg Lippert (Bauleitung Porr AG und Universale Hoch- und Tiefbau AG) exakt auf dem Areal des früheren Dianabades erbaut. Die Immobilie steht im Eigentum der Wiener Städtischen Versicherung, deren Zentrale etwas weiter flussaufwärts im Ringturm am anderen Donaukanalufer etabliert ist. IBM ist seit 1. Jänner 1970 alleiniger Mieter.

Mit einer Grundfläche von 77,5 x 22,5 Meter (Nutzfläche rund 20.000 Quadratmeter), einer Höhe von 48 Meter mit 13 Bürogeschoßen (dazu zwei Kellergeschoße und zwei Installationsgeschoße auf dem Dach) ist das Haus ein markantes Gebäude am Eingang zum zweiten Bezirk und war das erste Objekt des sogenannten Diana-Zentrums nächst dem neuen Dianabad. Neben das IBM-Gebäude wurde etwa fünf Jahre später zur Hollandstraße hin ein größeres Hochhaus gebaut, das von Raiffeisen genutzt wird (Raiffeisenzentrum). Das IBM-Gebäude enthält das größte öffentliche Rechenzentrum und die größte Datenverarbeitung Österreichs.

Das von Lippert und Partnern errichtete Gebäude stammt aus einer Ära, in der es noch keine Ökologie- und Energiedebatten gab, die seit längerem ein wesentliches Thema in urbanen Zentren geworden sind. Im konkreten Fall entschied man sich nicht zum Abbruch, sondern zur Adaptierung und Sanierung. Die Pläne verfasste Architekt Rudolf Prohazka. Das Gebäude wurde mit einer filigranen Glashaut "eingepackt", die sich leicht konvex in den Straßenraum einbindet und dem rigiden Betonraster die Schwere nimmt. Neu entwickelt wurde das Dachgeschoß: Anstelle der Haustechnikzentrale entstand ein Sitzungs- und Seminarzentrum mit Wintergartenanschluss. So entstand ein interessantes Beispiel subtiler Büroarchitektur (August Sarnitz). Der Vorplatz wurde von störenden Einbauten und Parkplätzen befreit.

Der Umbau, durch den das Gebäude bei vollem Betrieb strukturell und technisch auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden konnte, wurde 1999 begonnen und 2001 abgeschlossen.

Literatur

  • Harald Sterk: Bauen in Wien. Das letzte Jahrzehnt 1976 bis 1986, S. 132
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 88
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 54
  • redesign DIANA. Generalsanierung der IBM Österreich Zentrale. 2001
  • Wochenpresse, 01.11.1969