Fritzi Berger

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Daten zur Person
Personenname Berger, Fritzi
Abweichende Namensform Hohenberg, Friederike
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 367881
GND 1310663041
Wikidata
Geburtsdatum 8. Mai 1901
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. Dezember 1967
Sterbeort New York
Beruf Gebrauchsgraphikerin, Modedesignerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 27.12.2023 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 7., Döblergasse 2 (Wirkungsadresse)
  • 1., Rathausplatz 3 (Wirkungsadresse)
  • 1., Josefplatz 5 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Wettbewerb des „Jungwiener Modekomitees“ (Verleihung: 1913)
  • Silbermedaille auf der Pariser Kunstgewerbeausstellung (Verleihung: 1925)


Fritzi Berger, * 8. Mai 1901 Wien, † 13. Dezember 1967 New York City, Grafikerin, Designerin.

Biografie

Die Tochter von Simon Berger und seiner Gattin Pauline, geborene Beran, ist in Wien aufgewachsen. Sie erhielt privaten Zeichenunterricht, machte eine Schneiderlehre und arbeitete für Modejournale. Im Jahre 1917 heiratete sie den Ingenieur und Dichter Paul Hohenberg (geb. 08.12.1885 Wien, gest.11.12.1956 New York).

Ab 1912 war sie für die Wiener Werkstätte tätig, für die sie Modepostkarten und Stoffmuster entwarf. Im Jahre 1916 eröffnete sie mit ihrer Schwester Hilde Berger, verh. Lampl, den Modesalon "Schwestern Berger“ in 7. , Döblergasse 2, einem Haus von Otto Wagner, wo auch die Wiener Werkstätte untergebracht war, und Berger ihre Privatwohnung bezog. Ihr Bruder Josef Berger, der die Künstlerin Margarete Hamerschlag ehelichte, arbeitete als Architekt, während ihr älterer Bruder Artur Berger als Schüler Josef Hoffmanns für die Wiener Werkstätte, aber auch für das Wohnbauprogramm des Roten Wien und später als Film-Architekt tätig war.

Der Modesalon "Schwestern Berger" wechselte 1920 auf den damaligen Dr.-Karl-Lueger-Platz 3, der später in Rathausplatz umbenannt wurde, und wechselte 1927 in die neue Niederlassung ins Palais Pallavicini. Neben Modemodellen schuf das Atelier der Schwestern auch Bühnenkostüme, z. B. für Ida Roland. 1927 wurde ein neuer Firmenname gewählt: Aus den vormals "Schwestern Berger" wurde der neue Firmenname "Friedrike Hohenberg & Hilde Lampl".

Fritzi Berger war 1933 aus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ausgetreten und nachdem im September 1938 die Schließung des Salons durch die Nationalsozialisten erzwungen wurde, emigrierte sie 1939 wegen Ihrer jüdischen Herkunft gemeinsam mit ihrem Ehemann und den beiden Töchtern über Frankreich nach England und später nach New York.

Quellen

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 204
  • Alexandra Caruso [Hg.]: Erica Tietze-Conrat: Tagebücher (1923–1926). Band I: Der Wiener Vasari, Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag, 2015
  • Wikipedia: Artur Berger [Stand: 14.12.2023]
  • Wikipedia: Fritzi Berger [Stand: 14.12.2023]


Fritzi Berger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.