Zirkus Busch Kino: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Zirkus Busch Kino besaß einen runden Saal mit drei Etagen für 1.767 Personen und trug vorerst den Namen "Circus Busch Kino". In den 1920er Jahren beschäftigte man 60 Musiker für das dem Kino zugehörige Orchester. Besitzer und Inhaber der Konzession war vor 1938 der Patriotische Hilfsverein vom [[Rotes Kreuz (Institution)|Roten Kreuz]], der Landesverband vom Roten Kreuz. Als Geschäftsführer bestellte man den in Ungarn geborenen Kinobesitzer Bela Honig, der in Wien auch das [[Haydn Kino]] leitete. Kapellmeister war in den ersten Jahren Fritz Zeilinger. Mit Beginn der [[NS-Zeit]] wurde das Kino [[Arisierung|"arisiert"]] und  Bela Honig enthoben. Er starb am 17. Jänner 1941 in einer [[Sammelwohnung]] in Wien [[1]], [[Judenplatz 5]].
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1945 wurde das Busch-Kino stark beschädigt und danach abgetragen. Am 7. Mai 1949 berichtete der [[Wiener Kurier]] vom Abbruch der Ruinen des ehemaligen Zirkus Busch, der "gegen Ende des Krieges in Schutt und Asche sank".
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Siehe auch: [[Kino]]
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Ser+++++00000856ma8Invent#Ser_____00000856ma8Invent Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A11]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++463ac61c-8e17-4817-b4b0-8051ee545ba9VERA#Akt_____463ac61c-8e17-4817-b4b0-8051ee545ba9VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A11: 2. Zirkus Busch Kino]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien 1992, S. 198.
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*Gerhard Eberstaller: Das Wiener Busch-Gebäude. In: Circus - gestern, heute. 3 (1982), S. 12 ff. (weitere Literatur)
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*Christian Dewald / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Prater Kino Welt. Der Wiener Prater und die Geschichte des Kinos. Wien 2005
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*Christian Dewald / Werner Michael Schwarz: Kino des Übergangs. Zur Archäologie des frühen Kinos im Wiener Prater. In: Christian Dewald / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Prater Kino Welt. Der Wiener Prater und die Geschichte des Kinos. Wien 2005, S. 11-85
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*Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 292 f.
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*Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 198
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*Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien 1993
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==Weblinks==
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*[http://www.kinthetop.at/forschung/kinthetop_2.html Angela Heide: KinTheTop: 2. Bezirk, Buschkino] [Stand: 15.04.2020]
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*[http://www.kinthetop.at/forschung/kinthetop_2_Buschkino01.html Angela Heide: KinTheTop: 2. Bezirk, Buschkino] [Stand: 15.04.2020]

Aktuelle Version vom 7. November 2023, 14:10 Uhr

Grundriss des Zirkus Busch (1899). Manege und Nebengebäude mit Stall
Daten zur Organisation
Art der Organisation Kino
Datum von 1920
Datum bis unbekannt
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 57699
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname WStLA Pläne der Plan und Schriftenkammer P17 110974 15 1G.jpg
Bildunterschrift Grundriss des Zirkus Busch (1899). Manege und Nebengebäude mit Stall
  • 2., Ausstellungsstraße 145

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.


Zirkus Busch Kino mit der Grottenbahn im Hintergrund (um 1930)
Rundblick vom Riesenrad gegen den Leopoldsberg. Im Vordergrund an der Ausstellungsstraße alte Praterbauten, Busch Kino, Präuschers Panoptikum, etc. (um 1930)
Zirkus Busch Kino
Zirkus Busch Kino (1947)
Zirkus Busch Kino (1927)
Zirkus Busch Kino (1938)

Das Zirkus Busch Kino (2., Volksprater, Praterhütte 145) wurde 1920 im Zirkus Busch gegründet, desses 16-eckiger Kuppelbau 1881 errichtet und 1892 von Paul Busch in einen Zirkus mit rund 2.600 Plätzen umgestaltet wurden. Bereits in dieser Zeit wurden teilweise Kinovorführungen angeboten. Mit der Eröffnung des Kinos wurde das Monopol der bis dahin existierenden Praterkinos durchbrochen. Die Eröffnung des damals größten Kinos Wiens erfolgte mit dem Varietéfilm "Alkohol".

Das Zirkus Busch Kino besaß einen runden Saal mit drei Etagen für 1.767 Personen und trug vorerst den Namen "Circus Busch Kino". In den 1920er Jahren beschäftigte man 60 Musiker für das dem Kino zugehörige Orchester. Besitzer und Inhaber der Konzession war vor 1938 der Patriotische Hilfsverein vom Roten Kreuz, der Landesverband vom Roten Kreuz. Als Geschäftsführer bestellte man den in Ungarn geborenen Kinobesitzer Bela Honig, der in Wien auch das Haydn Kino leitete. Kapellmeister war in den ersten Jahren Fritz Zeilinger. Mit Beginn der NS-Zeit wurde das Kino "arisiert" und Bela Honig enthoben. Er starb am 17. Jänner 1941 in einer Sammelwohnung in Wien 1, Judenplatz 5.

1945 wurde das Busch-Kino stark beschädigt und danach abgetragen. Am 7. Mai 1949 berichtete der Wiener Kurier vom Abbruch der Ruinen des ehemaligen Zirkus Busch, der "gegen Ende des Krieges in Schutt und Asche sank".

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Gerhard Eberstaller: Das Wiener Busch-Gebäude. In: Circus - gestern, heute. 3 (1982), S. 12 ff. (weitere Literatur)
  • Christian Dewald / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Prater Kino Welt. Der Wiener Prater und die Geschichte des Kinos. Wien 2005
  • Christian Dewald / Werner Michael Schwarz: Kino des Übergangs. Zur Archäologie des frühen Kinos im Wiener Prater. In: Christian Dewald / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Prater Kino Welt. Der Wiener Prater und die Geschichte des Kinos. Wien 2005, S. 11-85
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 292 f.
  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 198
  • Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien 1993

Weblinks