Senta Berger: Unterschied zwischen den Versionen

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1962 ging sie nach Hollywood und drehte mit Stars wie Charlton Heston, Frank Sinatra, John Wayne und Yul Brynner. Mit Filmen wie "The Secret Ways" (1960) mit Richard Widmark und der Walt-Disney-Produktion "The Waltz King" (1962; deutsch: "Liebe im 3/4-Takt") gelang ihr auch in Amerika der Durchbruch. 1963 lernte sie den damaligen Medizinstudenten Michael Verhoeven kennen, den sie 1966 in Wien heiratete, nachdem die beiden gemeinsam im Jahr zuvor die "Sentana-Filmproduktion" gegründet hatten. 1970 stand Senta Berger erstmals in dem von ihrer Firma produzierten und unter der Regie ihres Mannes gedrehten Film "Wer das Glashaus liebt" vor der Kamera. Weitere auch international erfolgreiche Filme ihrer Produktionsfirma waren unter anderem "Die weiße Rose", "Das schreckliche Mädchen" oder "Mutters Courage". Zudem baute sie ihre europäische Karriere in Frankreich und Italien auf. Insgesamt wirkte sie in mehr als 100 Kinofilmen mit.
 
1962 ging sie nach Hollywood und drehte mit Stars wie Charlton Heston, Frank Sinatra, John Wayne und Yul Brynner. Mit Filmen wie "The Secret Ways" (1960) mit Richard Widmark und der Walt-Disney-Produktion "The Waltz King" (1962; deutsch: "Liebe im 3/4-Takt") gelang ihr auch in Amerika der Durchbruch. 1963 lernte sie den damaligen Medizinstudenten Michael Verhoeven kennen, den sie 1966 in Wien heiratete, nachdem die beiden gemeinsam im Jahr zuvor die "Sentana-Filmproduktion" gegründet hatten. 1970 stand Senta Berger erstmals in dem von ihrer Firma produzierten und unter der Regie ihres Mannes gedrehten Film "Wer das Glashaus liebt" vor der Kamera. Weitere auch international erfolgreiche Filme ihrer Produktionsfirma waren unter anderem "Die weiße Rose", "Das schreckliche Mädchen" oder "Mutters Courage". Zudem baute sie ihre europäische Karriere in Frankreich und Italien auf. Insgesamt wirkte sie in mehr als 100 Kinofilmen mit.
  
Die Geburt ihrer Söhne in den Jahren 1972 und 1979 veranlasste Berger, sich wieder dem Theater zuzuwenden. Sie spielte erfolgreich am [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]] in Wien, am Thalia-Theater in Hamburg und am Schillertheater in Berlin. Zwischen 1974 und 1982 war sie die Buhlschaft im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen an der Seite von [[Curd Jürgens]] bzw. [[Maximilian Schell]]. 1985/1986 gelang ihr das Comeback vor dem deutschsprachigen TV-Publikum in der Serie "Kir Royal". Für ihre Darstellung der Mona "Kir Royal" aus der Münchner Schickeria-Szene erhielt Senta Berger 1987 den Deutschen Darstellerpreis des Bundesverbandes der Fernseh- und Filmregisseure. Danach folgten weitere Serienhits wie "Die schnelle Gerdi" und "Dr. Schwarz und Dr. Martin".
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Die Geburt ihrer Söhne in den Jahren 1972 und 1979 veranlasste Berger, sich wieder dem Theater zuzuwenden. Sie spielte erfolgreich am [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]] in Wien, am Thalia-Theater in Hamburg und am Schillertheater in Berlin. Von 1974 bis 1982 war sie die Buhlschaft im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen an der Seite von [[Curd Jürgens]] bzw. [[Maximilian Schell]]. 1985/1986 gelang ihr das Comeback vor dem deutschsprachigen TV-Publikum in der Serie "Kir Royal". Für ihre Darstellung der Mona "Kir Royal" aus der Münchner Schickeria-Szene erhielt Senta Berger 1987 den Deutschen Darstellerpreis des Bundesverbandes der Fernseh- und Filmregisseure. Danach folgten weitere Serienhits wie "Die schnelle Gerdi" und "Dr. Schwarz und Dr. Martin".
  
 
Seit 1992 betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann das Programmkino "Toni" in Berlin.  
 
Seit 1992 betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann das Programmkino "Toni" in Berlin.  

Version vom 21. Juni 2017, 20:23 Uhr

Daten zur Person
Personenname Berger, Senta
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 38770
GND 122981367
Wikidata
Geburtsdatum 13. Mai 1941
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.06.2017 durch DYN.wolfgang j kraus


  • 13., Lainzer Straße 148 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldene Kamera als Beste deutsche Schauspielerin (Verleihung: 2010)
  • Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa (Verleihung: 2014)
  • Deutscher Schauspielerpreis für das Lebenswerk (Verleihung: 2014)
  • Darstellerpreis des Günter Rohrbach Filmpreises (Verleihung: 2013)
  • Berliner Bär (Verleihung: 2012)
  • Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München (Verleihung: 2011)
  • Hans Abich Preis für besondere Verdienste im Bereich Fernsehfilm (Verleihung: 2011)
  • Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin (Verleihung: 2011)
  • Großer Diagonale-Schauspielpreis für das Lebenswerk (Verleihung: 2011)
  • Bayerischer Fernsehpreis als beste Schauspielerin in der Kategorie „Fernsehfilm“ (Verleihung: 2010)
  • Adolf-Grimme-Preis in Silber (Verleihung: 2010)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1999)
  • Sonderpreis des Deutschen Fernsehkrimipreises (Verleihung: 2009)
  • Platin-Romy für das Lebenswerk (Verleihung: 2007)
  • Billy Wilder Award (Verleihung: 2006)
  • Bundesverdienstkreuz erster Klasse (Verleihung: 1999)
  • Goldene Romy als beliebteste Schauspielerin (Verleihung: 1998)
  • Karl-Valentin-Orden (Verleihung: 1998)
  • Deutscher Darstellerpreis (Verleihung: 1987)
  • Filmband in Silber (Verleihung: 1983)
  • Bravo Otto in Bronze (Verleihung: 1969)
  • Golden Globe Award (Verleihung: 1965)


Senta Berger, * 13. Mai 1941 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Senta Bergers Vater, der Wienerliederkomponist Josef Berger, war ausgebildeter Musiker, der aber ebenso wie ihre Mutter Therese (geb. Jany) im Familienbetrieb, einem metallverarbeitenden Gewerbebetrieb, mitarbeiten musste, um den Lebensunterhalt für die Familie zu bestreiten. Senta wuchs im 13. Bezirk im ehemaligen Dorf Lainz auf, vorerst in einer Substandardwohnung in der Lainzer Straße 148, dann in der von der Stadtverwaltung errichteten Siedlung Lockerwiese, und besuchte das Gymnasium Wenzgasse.

Bereits im Alter von fünf Jahren nahm Senta Berger Ballettunterricht. Rosalia Chladek unterrichtete sie an der Akademie für Darstellende Kunst in Ausdruckstanz. Vom Frühjahr 1956 an nahm sie privaten Schauspielunterricht bei Dorothea Neff, die sie dazu animierte, bei der Sascha-Filmgesellschaft vorzusprechen, da Willi Forst ein paar Schulmädchen für einen neuen Film suchte. Sie wurde engagiert.

Gleichzeitig begann sie ein Studium am Max-Reinhardt-Seminar. Ihre Jahrgangkolleginnen waren unter anderem Erika Pluhar, Gertraud Jesserer und Heidelinde Weis. Kurze Zeit später wurde sie entlassen, weil sie ein Rollenangebot in dem Anatole-Litvak-Film "Die Reise" angenommen und damit das Verbot des Direktors missachtet hatte. 1958 wurde Senta Berger das jüngste Mitglied am Theater in der Josefstadt.

Doch bald verlagerte sich der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Filme. Sie arbeitete mit namhaften Regisseuren und Produzenten, darunter Bernhard Wicki und Arthur Brauner, der den Film "Der brave Soldat Schweijk" mit ihr und Heinz Rühmann produzierte, zusammen. Es gelang Brauner auch, Senta Berger für mehrere Filme zu verpflichten. Kommerziell erfolgreich war der Zweiteiler "Es muss nicht immer Kaviar sein" nach dem Bestseller von Johannes Mario Simmel und "Diesmal muss es Kaviar sein" 1961, für den Senta Berger gemeinsam mit O. W. Fischer vor der Kamera stand.

1962 ging sie nach Hollywood und drehte mit Stars wie Charlton Heston, Frank Sinatra, John Wayne und Yul Brynner. Mit Filmen wie "The Secret Ways" (1960) mit Richard Widmark und der Walt-Disney-Produktion "The Waltz King" (1962; deutsch: "Liebe im 3/4-Takt") gelang ihr auch in Amerika der Durchbruch. 1963 lernte sie den damaligen Medizinstudenten Michael Verhoeven kennen, den sie 1966 in Wien heiratete, nachdem die beiden gemeinsam im Jahr zuvor die "Sentana-Filmproduktion" gegründet hatten. 1970 stand Senta Berger erstmals in dem von ihrer Firma produzierten und unter der Regie ihres Mannes gedrehten Film "Wer das Glashaus liebt" vor der Kamera. Weitere auch international erfolgreiche Filme ihrer Produktionsfirma waren unter anderem "Die weiße Rose", "Das schreckliche Mädchen" oder "Mutters Courage". Zudem baute sie ihre europäische Karriere in Frankreich und Italien auf. Insgesamt wirkte sie in mehr als 100 Kinofilmen mit.

Die Geburt ihrer Söhne in den Jahren 1972 und 1979 veranlasste Berger, sich wieder dem Theater zuzuwenden. Sie spielte erfolgreich am Burgtheater in Wien, am Thalia-Theater in Hamburg und am Schillertheater in Berlin. Von 1974 bis 1982 war sie die Buhlschaft im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen an der Seite von Curd Jürgens bzw. Maximilian Schell. 1985/1986 gelang ihr das Comeback vor dem deutschsprachigen TV-Publikum in der Serie "Kir Royal". Für ihre Darstellung der Mona "Kir Royal" aus der Münchner Schickeria-Szene erhielt Senta Berger 1987 den Deutschen Darstellerpreis des Bundesverbandes der Fernseh- und Filmregisseure. Danach folgten weitere Serienhits wie "Die schnelle Gerdi" und "Dr. Schwarz und Dr. Martin".

Seit 1992 betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann das Programmkino "Toni" in Berlin.

Seit 2002 ist Senta Berger zudem in der erfolgreichen Krimi-Reihe "Unter Verdacht" zu sehen. Bereits für ihren ersten Fall in "Verdecktes Spiel" wurde sie mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Für ihre Darstellung einer unschuldig verurteilten Frau im Fernsehthriller "Schlaflos", die nach zwölf Jahres Haft aus dem Gefängnis kommt, erhielt sie 2009 den Deutschen Fernsehpreis als beste Hauptdarstellerin. 2014 wirkte sie in der TV-Produktion "Altersglühen – Speed Dating für Senioren" mit, die 2015 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.

Auch als Chansonsängerin und auf Lesetourneen feierte sie Erfolge und lieh als Synchronsprecherin unter anderem Catherine Deneuve ihre Stimme. Nach ihrer Autobiographie (2006) veröffentlichte sie 2010 ein sehr persönliches Kochbuch.

Literatur

Links