Otto Wilhelm Fischer

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Daten zur Person
Personenname Fischer, Otto Wilhelm
Abweichende Namensform Fischer, O. W.
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 31456
GND 118533452
Wikidata Q79076
Geburtsdatum 1. April 1915
Geburtsort Klosterneuburg, Niederösterreich
Sterbedatum 29. Jänner 2004
Sterbeort Lugano
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Schauspieler, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater in der Josefstadt (Institution), Deutsches Volkstheater, Volkstheater (Institution), Film, Fernsehen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 1960)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 24. Jänner 1986, Übernahme: 9. Juni 1986)


Fischer Otto Wilhelm (O. W.), * 1. April 1915 Klosterneuburg, Niederösterreich, † 29. Jänner 2004 Lugano (Krankenhaus), (Film-)Schauspieler, Gattin (1942) Anna (Nanni) Usell (1903-1985), Sohn eines Hofrats (der die Vornamen für seinen Sohn nach jenen Bismarcks und des deutschen Kaisers wählte).

Er begann 1936 seine Ausbildung am Reinhardt-Seminar; noch im selben Jahr holte ihn Willi Forst, der die Regie des Films "Burgtheater" übernommen hatte, für eine kleine Rolle. Nach Engagements am Theater in der Josefstadt und an den Münchner Kammerspielen sowie (während der Kriegsjahre) am Deutschen Volkstheater in Wien spielte er 1945-1952 am Wiener Burgtheater. Noch vor dem Krieg übernahm er seine ersten größeren Rollen in den Hans-Moser-Filmen "Anton der Letzte" und "Meine Tochter lebt in Wien".

Seine Karriere in Hollywood scheiterte vordergründig an Auseinandersetzungen mit den "Universal"-Studios, doch deckte Fischer später selbst auf, dass er während der Dreharbeiten kurzzeitig das Gedächtnis verloren hatte, was zum sofortigen Abbruch des Engagements führte.

Einem breiten Publikum bekannt u. von diesem begeistert aufgenommen wurde Fischer durch die über 40 Hauptrollen in deutschen Filmen, deren Titel bis heute mit seinem Namen verbunden werden. Mit Maria Schell filmte er "Bis wir uns wiedersehen" und "Der träumende Mund" (1952); bekannt wurden auch "Solange Du da bist" (1953), "Hanussen" (1955), "Peter Voss, der Millionendieb" (1958) und "Das Riesenrad" (1961). In "Tagebuch einer Verliebten", "Bildnis einer Unbekannten", "Herrscher ohne Krone" und "Ludwig II." (1954) stand er mit Ruth Leuwerik, Liselotte Pulver und anderen vor der Kamera und stellte für Jahre den deutschen Bonvivant schlechthin dar. Eine seiner schönsten Rollen war der Hauptmann Bluntschli in Bernard Shaws "Helden" (1958).

Seit den 1960er Jahren lebte Fischer in Vernate am Luganer See; ab der Mitte dieses Jahrzehnts begann er sich schrittweise vom Film zurückzuziehen, obwohl er in den Jahren zuvor durch "Axel Munthe, der Arzt von San Michele", "Es muss nicht immer Kaviar sein" (1961) und "Frühstück im Doppelbett" (1963) Aufsehen erregt hatte. Eine Zeitlang spielte er noch Theater und arbeitete auch für das Fernsehen.

Professor (1970); zahlreiche Auszeichnungen, darunter sieben "Bambis".

Literatur

  • Reinhard Kriechbaum: Der schwierige Bonvivant. In: Salzburger Nachrichten, 04.02.2004, S. 11