Schönlaterngasse

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Die Schönlaterngasse (1971)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Heiligenkreuzer Hof, Zur schönen Laterne, Basiliskenhaus, Totendoktorhaus, Pazmaneum, Alter Jesuitenhof
PageID 12556
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.12.2016 durch DYN.magdalena egger
Bildname Schoenlaterngasse.jpg
Bildunterschrift Die Schönlaterngasse (1971)
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48° 12' 34.01" N, 16° 22' 39.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schönlaterngasse (1), benannt nach dem Haus "Zur schönen Laterne" (Nummer 6). Die Schönlaterngasse befindet sich in einem der ältesten Viertel der Stadt und weist einige prominente alte Gebäude auf; sie führte im Lauf der Zeit in einigen Teilstücken verschiedene Namen, die sich teils von der Universität, teils vom Heiligenkreuzer Hof ableiteten.

1., Schönlaterngasse, um 1940
1., Schönlaterngasse, um 1940


Gebäude

  • Nummer 3: Das zum Heiligenkreuzer Hof gehörende Haus stammt unter Verwendung mittelalterlicher Bauteile aus dem 17. Jahrhundert.
  • Nummer 4: Wohnhaus aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (an der Ecke typischer Runderker, der über dem Erdgeschoß auf Konsolen ruht).
  • Nummer 5: Heiligenkreuzer Hof (Durchhaus), Bernhardskapelle. Sterbehaus von Kardinal Leopold Graf Kollonitsch (1707), Martino Altomonte (1745) und Ignaz Franz Castelli (1862).
  • Nummer 6: Wohnhaus "Zur schönen Laterne". Gedenktafel (das Original der Laterne, das sich im Historischen Museum der Stadt befindet, wurde 1971 durch eine vom Kunstschmiedemeister Otto Schmirler hergestellte und der Stadt Wien zugeeignete Kopie ersetzt).
  • Nummer 7: Basiliskenhaus (Hauszeichen in einer Fassadennische in Höhe des zweiten Stockwerks, darunter Wandmalerei und Erklärung des Hausnamens).
  • Nummer 7a: Das Haus besitzt einen gotischen Baukern und ein Giebeldach, wurde jedoch im 16./17. Jahrhundert umgebaut; bemerkenswert ist die schmale mittelalterliche Parzelle. Hier wohnte Robert Schumann während seines Aufenthalts in Wien (Oktober 1838 bis April 1839; Gedenktafel, enthüllt 29. Juli 1956, Widmung der Akademie für Musik und darstellende Kunst).
  • Nummer 8: Unter Verwendung des alten Baukerns wurde das Haus 1768 von Peter Mollner umgebaut. Die Sanierung (erstmals mit Förderungsmitteln nach dem Wohnungsverbesserungsgesetz) erfolgte 1969-1971 durch Wolfgang und Traude Windbrechtinger (unter Beibehaltung des Pawlatschencharakters).
  • Nummer 9: Unter Verwendung des alten Baukerns wurde das Haus 1799 von Peter Mollner umgebaut. 1975 erfolgte eine Restaurierung und Revitalisierung des Gebäudes (Alte Schmiede). Totendoktorhaus
  • Nummer 11: Der "Alte Jesuitenhof" wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus sechs kleinen Häusern zusammengebaut.
  • Nummer 15: Pazmaneum, Taubstummeninstitut


Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22) (Nachweise sämtlicher Benennungen)
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 153 f.
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 92 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 73 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 52
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 62 f.
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 98 ff., S. 108
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 237
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 81
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 73 f.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 43 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 87
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 77
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 22 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 608 ff.
  • Gustav Gugitz: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien. Wien: Hollinek 1952 (Österreichische Heimat, 17), S. 24 ff.
  • Hans Pemmer: Die Schönlaterngasse. Vierzehn Häuser beherbergten Dutzende Genies. In: Wiener Zeitung Nr. 81, 08.04.1951, S. 5
  • Hans Pemmer: Die Schönlaterngasse: Am Sitz josephinischer Exnonnen. In: Wiener Zeitung Nr. 82, 08.04.1951, S. 5
  • Hans Pemmer: Die Schönlaterngasse. Der "Basilisk" etwas reduziert. In: Wiener Zeitung Nr. 87, 15.04.1951, S. 10
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 208 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 480 f.
  • Der Kunstschmied Otto Schmirler. Wien: Schroll 1976