Franz Xaver Lechner

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Daten zur Person
Personenname Lechner, Franz Xaver
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 5212
GND
Wikidata Q94621334
Geburtsdatum 9. Dezember 1790
Geburtsort Krems/Donau
Sterbedatum 2. Mai 1851
Sterbeort Wien
Beruf Bibliothekar
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.01.2021 durch DYN.emu wikidata
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Schönlaterngasse 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lechner Franz Xaver, * 9. Dezember 1790 Krems/Donau, † 2. Mai 1851 Stadt 674 (1, Schönlaterngasse 6), Bibliothekar, Sohn des Bindermeisters Augustin Lechner und dessen Gattin Eleonore Hueber (aus Hollenburg).

Biografie

Studierte an der Universität Wien 1810-1814 Jus (Studienabschluss nicht nachweisbar) und legte die Appellationsprüfung ab, die ihm die Laufbahn eines Kriminalrichters eröffnete. In Göttweig war er drei Jahre als Erzieher für Theologie und französische Sprache tätig. Am 30. April 1818 ersuchte er um Aufnahme in die Hofbibliothek, wurde als Praktikant aufgenommen und am 17.Juni 1818 zum vierten Skriptor ernannt; seine Privaterzieherstelle legte er nieder. 1827 wurde er erster Skriptor und war Leiter der Katalogabteilung; Lechner war ein vielseitig verwendbarer Praktiker (Beteiligung an der Erstellung verschiedener Kataloge, Mitarbeit an der Instruktion für das Bibliothekspersonal, Kanzleiangelegenheiten).

Am 1. Februar 1838 wurde er zum Vorsteher (Direktor) der Universitätsbibliothek bestellt und übte dieses Amt bis zu seinem Tod aus. Er sah sein Ziel vor allem in der Vereinfachung und Ordnung von Katalogen (außerdem Herstellung eines neuen [dritten] alphabetischen Nominal-Bandkatalogs) und der Bücheraufstellung (neues Signatursystem nach wissenschaftlichen Abteilungen und Formaten anstelle der Standortbezeichnung, Modernisierung des Buchbestands der Handbibliothek); er ließ auch unbearbeitete Bücherrückstände sichten.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 (Geburtsort unrichtig)
  • Geschichte der österreichischen Nationalbibliothek. Band 1: Die Hofbibliothek 1368-1922. Wien: Prachner 1968, S. 265 f., S. 269, S. 373, S. 386, S. 398 f., S. 400, S. 404, S. 407, S. 414 ff. (S. 365, Anmerkung 174: Geburtsort unrichtig)
  • Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Wien [u.a.]: Böhlau 1977, S. 65 ff.
  • Unterlagen der Universitätsbibliothek