Richard Heuberger (der Ältere): Unterschied zwischen den Versionen

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Richard Franz Joseph der Ältere Heuberger, * 18. Juni 1850 Graz, † 28. Oktober 1914 Wien 1, Hegelgasse 17 (Friedhof Hinterbrühl, Niederösterreich), Opern- und Operettenkomponist, Dirigent, Musiker, Kritiker. Studierte Technik (Dipl.-Ing. 1875; Eisenbahntechniker) und trat in den Staatsdienst ein. Bereits 1876 wandte er sich völlig der Musik zu, wurde Chormeister des Academischen Gesangvereins und übersiedelte nach Wien. Hier betätigte er sich als Komponist, Chordirigent (1878 Wiener Singakademie, Männergesang-Verein), Musikschriftsteller und Musikkritiker (ab 1881 beim Neuen Wiener Tagblatt, ab 1889 bei der „Münchner Allgemeinen Zeitung", 1896-1901 als Nachfolger [[Eduard Hanslick]]s bei der Neuen Freien Presse, ab 1904 Redakteur der „Neuen musikalischen Presse") und Lehrer (1902 am Konservatorium); 1902-1907 war er Chormeister des Männergesang-Vereins. Er gehörte zum Kreis um [[Johannes Brahms]]. Zu seinen Kompositionen zählen die Opern „Abenteuer einer Neujahrsnacht" (1886), „Manuel Venegas" (1889), „Mirjam oder Das Maifest" (1894) und „Barfüßele" (1905), die Ballette „Die Lautenschlägerin" (1896) und „Struwelpeter" (1897), vor allem
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Richard Franz Joseph Heuberger der Ältere, * 18. Juni 1850 Graz, † 28. Oktober 1914 Wien 1, Hegelgasse 17 (Friedhof Hinterbrühl, Niederösterreich), Opern- und Operettenkomponist, Dirigent, Musiker, Kritiker.
jedoch die Operette „Der Opernball", die ihn berühmt machte (Erstaufführung 5. Jänenr 1898 Theater an der Wien; Erstaufführung Volksoper 12. Februar 1908 beziehungsweise [nach Neubearbeitung der Musik durch Paulik und Kattnigg beziehungsweise des Texts von O. F. Schuh] 29. Februar 1952, Erstaufführung Staatsoper [nach Umarbeitung] 24. Jänner 1931), sowie „Ihre Exzellenz" (1899), „Der Sechsuhrzug" (1900), „Das Baby" (1902), „Der Fürst von Düsterstem" (1910), „Don Quixotte" (1910) und andere. Heuberger wohnte 1, Hegelgasse 17 (1904) und 3, Am Heumarkt 7 (Gedenktafel). Tagebuchnotizen (Erinnerungen an Brahms 1875-1897; 1970). [[Heubergergasse]]
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Studierte Technik (Dipl.-Ing. 1875; Eisenbahntechniker) und trat in den Staatsdienst ein. Bereits 1876 wandte er sich völlig der Musik zu, wurde Chormeister des Academischen Gesangvereins und übersiedelte nach Wien. Hier betätigte er sich als Komponist, Chordirigent (1878 [[Wiener Singakademie]], [[Wiener Männergesang-Verein]]), Musikschriftsteller und Musikkritiker (ab 1881 beim „[[Neues Wiener Tagblatt|Neuen Wiener Tagblatt]]“, ab 1889 bei der „Münchner Allgemeinen Zeitung“, 1896-1901 als Nachfolger [[Eduard Hanslick]]s bei der „[[Neue Freie Presse|Neuen Freien Presse]]“, ab 1904 Redakteur der „Neuen musikalischen Presse“) und Lehrer (1902 am [[Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK)|Konservatorium]]); 1902-1907 war er Chormeister des Wiener Männergesang-Vereins. Er gehörte zum Kreis um [[Johannes Brahms]].
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Zu seinen Kompositionen zählen die Opern „Abenteuer einer Neujahrsnacht“ (1886), „Manuel Venegas“ (1889), „Mirjam oder Das Maifest“ (1894) und „Barfüßele“ (1905), die Ballette „Die Lautenschlägerin“ (1896) und „Struwelpeter“ (1897), vor allem
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jedoch die Operette „Der Opernball“, die ihn berühmt machte (Uraufführung 5. Jänner 1898 Theater an der Wien; Erstaufführung Volksoper 12. Februar 1908 beziehungsweise [nach Neubearbeitung der Musik durch [[Anton Paulik|Paulik]] und [[Rudolf Kattnigg|Kattnigg]] beziehungsweise des Texts von [[Oscar Fritz Schuh|O. F. Schuh]]] 29. Februar 1952, Erstaufführung Staatsoper [nach Umarbeitung] 24. Jänner 1931), sowie „Ihre Exzellenz“ (1899), „Der Sechsuhrzug“ (1900), „Das Baby“ (1902), „Der Fürst von Düsterstein“ (1910), „Don Quixotte“ (1910) und andere.
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Heuberger wohnte 1, Hegelgasse 17 (1904) und 3, Am Heumarkt 7 (Gedenktafel). Tagebuchnotizen (Erinnerungen an Brahms 1875-1897; 1970).  
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[[Heubergergasse]] (1955).
  
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989  
 
*Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989  
*Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
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*Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987  
 
*Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929  
 
*Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929  
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.  
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*[https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_H/Heuberger_Richard-Franz-Joseph_1850_1914.xml Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Bd. 2 (Lfg. 9). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1959, S. 308 f.]
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*[https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_H/Heuberger_Richard.xml Peter Grunsky: Heuberger, Richard, In: Oesterreichisches Musiklexikon online. Begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits]
 
*Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961  
 
*Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961  
 
*Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 40, 146  
 
*Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 40, 146  
 
*Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 326 f.  
 
*Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 326 f.  
 
*Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA), Folge 2
 
*Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA), Folge 2

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 19:18 Uhr

Richard Heuberger
Daten zur Person
Personenname Heuberger, Richard Franz Joseph
Abweichende Namensform Heuberger, Richard
Titel Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
PageID 14214
GND 118550470
Wikidata Q701691
Geburtsdatum 18. Juni 1850
Geburtsort Graz
Sterbedatum 28. Oktober 1914
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Dirigent, Musiker, Kritiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.12.2023 durch DYN.walter anton
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Hinterbrühl
Grabstelle
Bildname Richardheuberger.jpg
Bildunterschrift Richard Heuberger
  • 1., Hegelgasse 17 (Sterbeadresse)
  • 1., Hegelgasse 17 (Wohnadresse)
  • 3., Am Heumarkt 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Richard Franz Joseph Heuberger der Ältere, * 18. Juni 1850 Graz, † 28. Oktober 1914 Wien 1, Hegelgasse 17 (Friedhof Hinterbrühl, Niederösterreich), Opern- und Operettenkomponist, Dirigent, Musiker, Kritiker.

Studierte Technik (Dipl.-Ing. 1875; Eisenbahntechniker) und trat in den Staatsdienst ein. Bereits 1876 wandte er sich völlig der Musik zu, wurde Chormeister des Academischen Gesangvereins und übersiedelte nach Wien. Hier betätigte er sich als Komponist, Chordirigent (1878 Wiener Singakademie, Wiener Männergesang-Verein), Musikschriftsteller und Musikkritiker (ab 1881 beim „Neuen Wiener Tagblatt“, ab 1889 bei der „Münchner Allgemeinen Zeitung“, 1896-1901 als Nachfolger Eduard Hanslicks bei der „Neuen Freien Presse“, ab 1904 Redakteur der „Neuen musikalischen Presse“) und Lehrer (1902 am Konservatorium); 1902-1907 war er Chormeister des Wiener Männergesang-Vereins. Er gehörte zum Kreis um Johannes Brahms.

Zu seinen Kompositionen zählen die Opern „Abenteuer einer Neujahrsnacht“ (1886), „Manuel Venegas“ (1889), „Mirjam oder Das Maifest“ (1894) und „Barfüßele“ (1905), die Ballette „Die Lautenschlägerin“ (1896) und „Struwelpeter“ (1897), vor allem jedoch die Operette „Der Opernball“, die ihn berühmt machte (Uraufführung 5. Jänner 1898 Theater an der Wien; Erstaufführung Volksoper 12. Februar 1908 beziehungsweise [nach Neubearbeitung der Musik durch Paulik und Kattnigg beziehungsweise des Texts von O. F. Schuh] 29. Februar 1952, Erstaufführung Staatsoper [nach Umarbeitung] 24. Jänner 1931), sowie „Ihre Exzellenz“ (1899), „Der Sechsuhrzug“ (1900), „Das Baby“ (1902), „Der Fürst von Düsterstein“ (1910), „Don Quixotte“ (1910) und andere.

Heuberger wohnte 1, Hegelgasse 17 (1904) und 3, Am Heumarkt 7 (Gedenktafel). Tagebuchnotizen (Erinnerungen an Brahms 1875-1897; 1970).

Heubergergasse (1955).


Literatur