Wiener Singakademie

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Anstalt
Datum von 1858
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Johannes Brahms, Gustav Mahler, Felix Weingartner, Hans Pfitzner, Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, Ferdinand Löwe, Bruno Walter, Anton Konrath, Rudolf Nilius, Reinhold Schmid, Hans Gillesberger, Walter Hagen-Groll, Herbert Bock
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  • Singakademie des Wiener Konzert-Vereins (1913, bis: 1920)

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Wiener Singakademie. Die Konstituierung der Singakademie fand am 25. März 1858 statt, nachdem die k. k. Statthalterei die Gründung des von A. Schmidt und F. Stegmayer initiierten "Gemischten Chors", des ersten in der Wiener Musikgeschichte, genehmigt hatte; mit einem Konzert in der Augustinerkirche stellte sich die Singakademie der Öffentlichkeit vor. 1863 wurde Johannes Brahms ihr künstlerischer Leiter und fand durch diese Berufung in Wien seine Wahlheimat (wohnhaft 1863-1865 1, Singerstraße 7).

Große Dirigenten und Chormeister leiteten und schulten auch in der Folge den Chor, unter anderem dirigierten Gustav Mahler, Felix Weingartner, Hans Pfitzner, Richard Strauss und Wilhelm Furtwängler. Die wohl bedeutendsten künstlerischen Leiter der Singakademie sind jedoch Ferdinand Löwe und (ab 1911) Bruno Walter. Erst 1913 fand der Chor im Konzerthaus eine Heimstätte (der ebenfalls 1858 gegründete Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde war im Musikvereinsgebäude untergebracht), worauf er sich (nach der Statutenänderung vom 17. Februar 1913) "Singakademie des Wiener Konzert-Vereins" nannte und damit bekundete, vornehmlich für Aufführungen des Konzertvereins zur Verfügung zu stehen. Zwar wurde 1920 der Name wieder in "Wiener Singakademie" geändert, doch blieb die enge Bindung ans Konzerthaus bestehen.

1927- 1945 fungierte Anton Konrath als Chormeister. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen unter anderem Rudolf Nilius, Reinhold Schmid, Hans Gillesberger, Walter Hagen-Groll und Herbert Bock an der Spitze der Vereinigung. Am 5. November 1955 wirkte die Singakademie bei der Wiedereröffnung der Staatsoper mit. Veranstaltungen im Hofoperntheater und im Redoutensaal, Kammerkonzerte im Bösendorfer-Saal und populäre Abende im Dreherpark markieren die künstlerische Spannweite des Chors im Lauf seiner Geschichte; eine Hauptaufgabe in der Gegenwart sieht die Singakademie in der intensiven Pflege der zeitgenössischen Musik.

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Friedrich C. Heller / Peter Revers: Das Wiener Konzerthaus - Geschichte und Bedeutung 1913-1983. Wien: Eigenverlag 1983, S. 129 f.
  • Salzburger Nachrichten, 08.09.1989, S. 7
  • Das Kleine Volksblatt, 16.03.1958, S. 14