Philipphof: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 6: Zeile 6:
 
|Benannt nach=Philipp Zierer
 
|Benannt nach=Philipp Zierer
 
|Architekt=Carl König
 
|Architekt=Carl König
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen;  
+
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen;
 
|Straßencode=http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=kMxqRh9HJkYluZlDwforQxwpAvPCoYO1EVXEG-a6GlygZ1Dc-b&bmadr=10219970
 
|Straßencode=http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=kMxqRh9HJkYluZlDwforQxwpAvPCoYO1EVXEG-a6GlygZ1Dc-b&bmadr=10219970
 
}}
 
}}
Zeile 37: Zeile 37:
 
Die Giebelgruppe "Tag" mit Viergespann stammte von [[Theodor Friedl]]. Das Gebäude kam später durch Kauf in Besitz des kaiserlichen Familienfonds. Im Hauptgeschoß des Hauses befanden sich, separat zugänglich, die Räume des Jockeyklubs (ab 1938: Wiener Rennverein; [[Galopprennen]]), in den Obergeschossen Mietwohnungen. Jahrzehntelang befand sich ab 1893 im Philipphof auch die Lehrmittelhandlung "Pichlers Witwe & Sohn" ([[Franz Pichler junior|Pichler Franz junior]]).  
 
Die Giebelgruppe "Tag" mit Viergespann stammte von [[Theodor Friedl]]. Das Gebäude kam später durch Kauf in Besitz des kaiserlichen Familienfonds. Im Hauptgeschoß des Hauses befanden sich, separat zugänglich, die Räume des Jockeyklubs (ab 1938: Wiener Rennverein; [[Galopprennen]]), in den Obergeschossen Mietwohnungen. Jahrzehntelang befand sich ab 1893 im Philipphof auch die Lehrmittelhandlung "Pichlers Witwe & Sohn" ([[Franz Pichler junior|Pichler Franz junior]]).  
  
Der Philipphof wurde am 12. März 1945 durch Bomben vollkommen zerstört (höchste Zahl von zivilen Todesopfern in einem einzigen Objekt in Wien [eine Bergung aller Toten war nicht möglich]). Die Baureste wurden am 24. Oktober 1947 (nachdem man 180 der wahrscheinlich weit über 300 Toten exhumiert hatte) gesprengt, der Platz planiert. An der Stelle des Philipphofs wurde eine Grünfläche angelegt, von der 1988 ein Teil abgetrennt wurde (Aufstellung des [[Mahnmal gegen Krieg und Faschismus|Mahnmals gegen Krieg]] und [[Faschismus]]).
+
Der Philipphof wurde am 12. März 1945 durch Bomben vollkommen zerstört (höchste Zahl von zivilen Todesopfern in einem einzigen Objekt in Wien [eine Bergung aller Toten war nicht möglich]). Die Baureste wurden am 24. Oktober 1947 (nachdem man 180 der wahrscheinlich weit über 300 Toten exhumiert hatte) gesprengt, der Platz planiert. An der Stelle des Philipphofs wurde eine Grünfläche angelegt, von der 1988 ein Teil abgetrennt wurde (Aufstellung des [[Mahnmal gegen Krieg und Faschismus|Mahnmals gegen Krieg und Faschismus]]).
  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  

Version vom 26. Januar 2015, 18:28 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Zierer-Hof
Benannt nach Philipp Zierer
Einlagezahl
Architekt Carl König
Prominente Bewohner
PageID 8854
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.01.2015 durch WIEN1.lanm08sch
  • 1., Albertinaplatz 1
  • 1., Tegetthoffstraße 10
  • 1., Augustinerstraße 8
  • 1., Führichgasse 5

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 17.19" N, 16° 22' 8.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Philipphof (1, Albertinaplatz 1, Tegetthoffstraße 10, Augustinerstraße 8, Führichgasse 5), erbaut 1883/1884 nach Plänen von Carl König für den Bankier Philipp Zierer. Das Areal war Teil des Bürgerspitals beziehungsweise des unter Joseph II. aus Mitteln des Bürgerspitalfonds errichtet und 1882/1883 demolierten Bürgerspitalzinshauses.

Die Giebelgruppe "Tag" mit Viergespann stammte von Theodor Friedl. Das Gebäude kam später durch Kauf in Besitz des kaiserlichen Familienfonds. Im Hauptgeschoß des Hauses befanden sich, separat zugänglich, die Räume des Jockeyklubs (ab 1938: Wiener Rennverein; Galopprennen), in den Obergeschossen Mietwohnungen. Jahrzehntelang befand sich ab 1893 im Philipphof auch die Lehrmittelhandlung "Pichlers Witwe & Sohn" (Pichler Franz junior).

Der Philipphof wurde am 12. März 1945 durch Bomben vollkommen zerstört (höchste Zahl von zivilen Todesopfern in einem einzigen Objekt in Wien [eine Bergung aller Toten war nicht möglich]). Die Baureste wurden am 24. Oktober 1947 (nachdem man 180 der wahrscheinlich weit über 300 Toten exhumiert hatte) gesprengt, der Platz planiert. An der Stelle des Philipphofs wurde eine Grünfläche angelegt, von der 1988 ein Teil abgetrennt wurde (Aufstellung des Mahnmals gegen Krieg und Faschismus).

Literatur

  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 400
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 154 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 405
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 20 und S. 418