Marienbrücke: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Bauwerk |Art des Bauwerks=Brücke |Andere Bezeichnung=Donaukanalbrücke |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien }} Marienbrücke (1,2; Donaukanalbrü…“) |
(Normdaten ergänzt) |
||
(31 dazwischenliegende Versionen von 13 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Bauwerk | {{Bauwerk | ||
|Art des Bauwerks=Brücke | |Art des Bauwerks=Brücke | ||
+ | |Gemeindebau=Nein | ||
+ | |Datum bis unbekannt=Nein | ||
|Andere Bezeichnung=Donaukanalbrücke | |Andere Bezeichnung=Donaukanalbrücke | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
+ | |WikidataID=Q1433431 | ||
+ | |Stadtplan Anzeige=Ja | ||
+ | |Stadtplan=https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=QBh1RkWzNEY6cjRDS1u3QjAvHDpYG1FFvOFueImSQX0D | ||
+ | |Stadtplan Text=Die [[Marienbrücke]] am [[Generalstadtplan]] von 1912. | ||
+ | |Koordinaten manuell=48.212737,16.377001 | ||
+ | |Bildname=Marienbrücke_ca1910.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Marienbrücke um 1910. | ||
+ | |Bildquelle=WStLA, Fotosammlung Greiner, FF: 2.1 | ||
+ | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | ||
+ | |Bildanordnung=untereinander | ||
}} | }} | ||
− | Marienbrücke (1,2; Donaukanalbrücke). | + | {{Bild |
− | + | |Bildname=Marienbrücke 001.jpg | |
+ | |Bildunterschrift=Detailansicht der Marienbrücke, um 1905 | ||
+ | |von Objekt=Begriff | ||
+ | }} | ||
+ | {{Bild | ||
+ | |Bildname=Marienbrücke 003.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Widerlager der Marienbrücke mit Fußgängerunterführung, um 1905 | ||
+ | |von Objekt=Begriff | ||
+ | }} | ||
+ | {{Bild | ||
+ | |Bildname=Marienbrücke 002.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Nische im Bereich des Widerlagers, um 1905 | ||
+ | |von Objekt=Begriff | ||
+ | }} | ||
+ | {{Adresse | ||
+ | |Bezirk=1 | ||
+ | |Straße=Rotenturmstraße | ||
+ | |von Objekt=Bauwerk | ||
+ | }} | ||
+ | {{Adresse | ||
+ | |Bezirk=2 | ||
+ | |Straße=Lilienbrunngasse | ||
+ | |von Objekt=Bauwerk | ||
+ | }} | ||
+ | Marienbrücke ([[1]]., [[2]].; [[Donaukanalbrücken|Donaukanalbrücke]]). | ||
+ | [[Datei:Marienbrücke.jpg|390px|thumb|right|Marienbrücke (1954), Blick Richtung [[Lilienbrunngasse]] und [[Gredlerstraße]] im [[2|2. Bezirk]].]] | ||
+ | |||
+ | Die [[Brücke]] wurde 1905/1906 in der Verlängerung der [[Rotenturmstraße]] in Richtung [[Lilienbrunngasse]] nach Plänen von Dr. Rosenberg, Swoboda und [[Josef Hackhofer]] erbaut und am 17. Mai 1906 dem Verkehr übergeben (benannt 21. Februar 1905 [[Stadtrat]]). In der Mitte der Brücke wurde auf der Brüstung eine [[Marienstatue (1, Marienbrücke)|Marienstatue]] von [[Hans Schwathe]] aufgestellt. Im April 1945 wurde die Brücke während des Kampfs um Wien zerstört. | ||
+ | |||
+ | Unmittelbar nach Kriegsende wurde auf den Trümmern der gesprengten Brücke von Pionieren der sowjetrussischen Besatzungsmacht ein Provisorium errichtet, das 1946 samt den Brückenresten entfernt werden musste, um den [[Donaukanal]] für die Schiffahrt freizumachen. Als teilweisen Ersatz für die Marienbrücke und die gleichfalls zerstörte benachbarte [[Salztorbrücke]] wurde im Winter 1948/1949 etwas flussabwärts ein behelfsmäßiger Steg für Fußgeher errichtet. Der Neubau der Marienbrücke wurde 1950 ausgeschrieben. Ab Juli 1951 wurde die Brücke als erste große Stahlbetonbrücke (Stahlbetontragwerk mit Schlaffbewehrung) des Wiener Raums neu errichtet (Entwurf DI Dr. techn. Karl Jäger, Bauleitung Wiener Stadtbauamt, baukünstlerische Beratung Architekt Adolf Hoch); nach der Belastungsprobe im September 1953 erfolgte am 25. Oktober 1953 die Eröffnung. Die Baukosten beliefen sich auf 8,9 Millionen Schilling. Die 1945 zerstörte [[Marienstatue (1, Marienbrücke)|Marienstatue]] wurde in vereinfachter Form neu geschaffen und vorerst neben der Brücke aufgestellt; 1983 wurde sie in der Brückenmitte positioniert. | ||
+ | |||
+ | 1986 wurde eine Beschriftungstafel „Marienbrücke" angebracht. | ||
+ | |||
+ | ==Videos== | ||
+ | {{Video|Player=MediaWien|ID=WStLA_media-wien_373_X_NA_Marienbruecke-Eroeffnung-1953_webclip.mp4|Breite=460|Höhe=325|Text=Marienbrücke Eröffnung (1953), Zitat: [http://mediawien-film.at/film/364/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 373] (Ausschnitt)}} | ||
+ | |||
+ | Brückenbauer (1946), Zitat: [http://mediawien-film.at/film/202/ WStLA, Filmarchiv der media wien, 036] (Ausschnitt: 00.58,00; 01.10,13) | ||
− | + | == Quellen == | |
+ | * [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1340503 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Marienbrücke] | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 5. Januar 2023, 18:23 Uhr
48° 12' 45.85" N, 16° 22' 37.20" E zur Karte im Wien Kulturgut
Marienbrücke (1., 2.; Donaukanalbrücke).
Die Brücke wurde 1905/1906 in der Verlängerung der Rotenturmstraße in Richtung Lilienbrunngasse nach Plänen von Dr. Rosenberg, Swoboda und Josef Hackhofer erbaut und am 17. Mai 1906 dem Verkehr übergeben (benannt 21. Februar 1905 Stadtrat). In der Mitte der Brücke wurde auf der Brüstung eine Marienstatue von Hans Schwathe aufgestellt. Im April 1945 wurde die Brücke während des Kampfs um Wien zerstört.
Unmittelbar nach Kriegsende wurde auf den Trümmern der gesprengten Brücke von Pionieren der sowjetrussischen Besatzungsmacht ein Provisorium errichtet, das 1946 samt den Brückenresten entfernt werden musste, um den Donaukanal für die Schiffahrt freizumachen. Als teilweisen Ersatz für die Marienbrücke und die gleichfalls zerstörte benachbarte Salztorbrücke wurde im Winter 1948/1949 etwas flussabwärts ein behelfsmäßiger Steg für Fußgeher errichtet. Der Neubau der Marienbrücke wurde 1950 ausgeschrieben. Ab Juli 1951 wurde die Brücke als erste große Stahlbetonbrücke (Stahlbetontragwerk mit Schlaffbewehrung) des Wiener Raums neu errichtet (Entwurf DI Dr. techn. Karl Jäger, Bauleitung Wiener Stadtbauamt, baukünstlerische Beratung Architekt Adolf Hoch); nach der Belastungsprobe im September 1953 erfolgte am 25. Oktober 1953 die Eröffnung. Die Baukosten beliefen sich auf 8,9 Millionen Schilling. Die 1945 zerstörte Marienstatue wurde in vereinfachter Form neu geschaffen und vorerst neben der Brücke aufgestellt; 1983 wurde sie in der Brückenmitte positioniert.
1986 wurde eine Beschriftungstafel „Marienbrücke" angebracht.
Videos
Brückenbauer (1946), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 036 (Ausschnitt: 00.58,00; 01.10,13)
Quellen
Literatur
- Die neue Marienbrücke in Wien. In: Buchreihe Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1946-1988, Heft 19, 1953
- Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1946-1988, Heft 11 (1956, S. 79), Heft 21 (1966, S. 14 f.)
- Karl Brenner: Die Bauausführung der Marienbrücke in Wien. In: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-und Architekten-Vereins, Nr. 59. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1907, S. 897 ff.
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 11, S. 277 ff.
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22);
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 111
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 257