Haus-, Hof- und Staatsarchiv: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | *Leopold Auer, Manfred Wehdorn [Hg.]: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Geschichte – Gebäude – Bestände, Wien: Eigenverlag 2003 | ||
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+ | ==Weblinks== | ||
+ | *[http://www.oesta.gv.at Österreichisches Staatsarchiv] |
Aktuelle Version vom 3. November 2023, 13:31 Uhr
48° 12' 32.54" N, 16° 21' 50.46" E zur Karte im Wien Kulturgut
Haus-, Hof- und Staatsarchiv (1, Minoritenplatz 1; abgekürzt HHStA).
Schon zur Zeit Maximilians I. befanden sich in der Hofburg Räumlichkeiten, in denen wichtige Dokumente aufbewahrt wurden; sie lagen in einem finsteren Hofgebäude und wurden, da dort auch Gold und Kleinodien aufbewahrt wurden, als Schatzgewölbe bezeichnet. 1652 erhielt das Archiv ein Zimmer in besserer Lage. 1749 schuf Maria Theresia das „Geheime Hausarchiv", 1753 wurde das Archiv im Reichskanzleitrakt untergebracht. 1895 kam der Großteil der Bestände in den Michaelertrakt der Hofburg, 1898 folgte auch der Rest (die wertvollsten Urkunden). Ministerpräsident Agenor Graf Goluchowski urgierte daraufhin den bereits 1857 geplanten Bau eines „Reichsarchivs". Unter Direktor Joseph von Hormayr wurden in dieses auch die kaiserlichen Familienpapiere aufgenommen. 1899-1902 entstand der dem Ministerium des Äußeren angeglichene Neubau des K. u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchivs am Minoritenplatz (erbaut nach Plänen von Franz Pokorny und Otto Hofer); dem Archivgebäude fiel das alte Minoritenkloster zum Opfer. Von der Übersiedlung des Österreichischen Staatsarchivs in den Neubau 3, Nottendorfer Gasse 2, war das HHStA nicht betroffen.
Bestände
Das HHStA besteht aus über 200 Archivkörpern und verwahrt ca. 70.000 Urkunden. Zu den wichtigsten Beständen gehören die Reichsarchive (Reichshofrat, Reichshofkanzlei, Reichskammergericht-Wetzlarer Akten, Mainzer Erzkanzlerarchiv), die Österreichische Geheime Staatsregistratur, die Staatskanzlei, die Gesandtschaftsarchive, das Habsburgisch-lothringische Familienarchiv, das Kabinettsarchiv, die Hofarchive (Obersthofmeisteramt und so weiter), weiters Klosterarchive, zahlreiche Nachlässe sowie Urkunden-, Siegel- und Handschriftenabteilungen beziehungsweise -Sammlungen.
Direktoren
- Der erste Hausarchivar (nicht Direktor!) war Theodor Taulow von Rosenthal (1749-1779).
- Unter Joseph Freiherr von Hormayr (1808-1813) wurde der Titel HHStA geprägt.
- Josef Knechtl (1834-1838)
- Alfred Ritter von Arneth (1868-1897)
- Gustav Winter (1897-1909)
- Arpäd Käroly (1909-1913)
- Hans Schütter (1913-1919)
- Oskar von Mitis (1919-1925)
- Ludwig Bittner (1926-1945)
- nach dem Zweiten Weltkrieg interimistische Leitung durch Leo Santifaller
- Gebhard Rath (1951-1956)
- Richard Blaas (1957-1975)
- Anna Coreth (1976-1978)
- Anna Hedwig Benna (1978-1986)
- Gerhard Rill (1987-1991)
- Gottfried Mraz (1991-1998)
- Leopold Auer (1998-2008)
- Thomas Just (seit 2009)
Literatur
- Leopold Auer, Manfred Wehdorn [Hg.]: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Geschichte – Gebäude – Bestände, Wien: Eigenverlag 2003
- Leopold Auer: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv und die Geschichtswissenschaft. Zum 250 jährigen Jubiläum seiner Gründung (Mitteilungen des österreichischen Staatsarchivs 48), Wien: 2000