Gaußplatz
48° 13' 34.75" N, 16° 22' 11.08" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gaußplatz (2, 20), an der Grenze der beiden Bezirke gelegener kreisförmiger Platz, in den sternförmig acht Straßenzüge einmünden (Obere Donaustraße, Obere Augartenstraße, Wasnergasse, Jägerstraße, Klosterneuburger Straße, Treustraße, Württemberggasse, Perinetgasse), benannt (3. April 1919) nach dem Mathematiker, Naturforscher und Astronomen Carl Friedrich Gauß ( * 30. April 1777 Braunschweig, † 23. Februar 1855 Göttingen), der auf den Gebieten der höheren Mathematik, Physik und Astronomie sowie durch seine Untersuchungen über di Anziehungskraft der Erde bahnbrechend wirkte und nachdem (1930) die internationale Maßeinheit der magnetischen Flußdichte benannt wurde. Vorher (ab 1868) Mathildenplatz (die einmündende Perinetgasse hieß Mathildengasse); bis 1698 befand sich hier eine Mautstelle („Alter Tabor"). Spielplastiken von Josef Seebacher-Konzut (1957). Im September 1990 wurde ein Umbauprojekt vorgestellt, das jedoch dem Verkehr eine zu starke Dominanz einräumte; 1992 wurden neue Entwürfe für eine bauliche Neugestaltung vorgelegt (Dreiteilung in eine minimierte Verkehrsfläche, eine „Stadtwiese" als Spiel- und Erholungsbereich sowie Platz für Veranstaltungen).
Gebäude
- Nummer 7-8: Mathildenhof (1892; mit aufwendigem Fassadenschmuck, den auch die Häuser Nummer 5 und 6 aufnehmen).
- Nummer 9 (Treustraße 2): Kunststeinreliefs von Gottfried Buchberger (Fischer, Jäger, Holzfäller und Gärtner als Siedler in der Brigittenau).
- Nummer14: Muttergottespfarre im Augarten (bis 1950 Expositur Wolfsau).
Literatur
- Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 12
- Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 24
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 279
- Bezirk-Zeitung-StadtJournal 5. 1992, S. 7
- Unser Wien 7. 1992, S. 4