Clemens Holzmeister: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2017, 23:02 Uhr

Clemens Holzmeister
Daten zur Person
Personenname Holzmeister, Clemens
Abweichende Namensform
Titel Dr. techn., o. Prof., Dr. h. c. mult.
Geschlecht männlich
PageID 2927
GND
Wikidata
Geburtsdatum 27. März 1886
Geburtsort Fulpmes, Stubaital, Tirol
Sterbedatum 13. Juni 1983
Sterbeort Salzburg
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 13.01.2017 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Petersfriedhof Salzburg
Grabstelle
Bildname Clemensholzmeister.jpg
Bildunterschrift Clemens Holzmeister

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Architektur (Verleihung: 1953)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 10. Februar 1956)
  • Josef-Hoffmann-Preis (Übernahme: 22. März 1956)
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Übernahme: 1957)
  • Wappenmedaille der Stadt Salzburg in Gold (Übernahme: 4. April 1966)
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 14. Mai 1971)
  • Ehrenbürger der Stadt Salzburg (Übernahme: 19. August 1976)
  • Rohracher-Preis (Verleihung: 1977)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 18. Februar 1981)

  • Rektor der Akademie der Bildenden Künste in Wien (1955 bis 1957)

Clemens Holzmeister, * 27. März 1886 Fulpmes, Stubaital, Tirol, † 13. Juni 1983 Salzburg (Petersfriedhof Salzburg), Architekt.

Besuchte die Technische Hochschule Wien (Abteilung Architektur) bei Ferstel, Simony und Artmann (Dr. techn. 1919), lehrte 1919-1924 an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck und war 1924-1938 ordentlicher Professor und Leiter der Meisterschule für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien (1933-1937 Rektor), 1928-1933 gleichzeitig Leiter einer Meisterschule für Architektur an der Kunstakademie in Düsseldorf (1933 durch die Nationalsozialisten enthoben) und 1932-1938 Präsident des Zentralvereins der österreichischen Architekten und des Neuen Werkbunds. 1933 Präsident des allgemeinen deutschen Katholikentags in Wien, 1934-1938 Mitglied des Staatsrats (Innenpolitischer Ausschuss). 1938 emigrierte er in die Türkei (wo er bis 1954 lebte) und wurde 1939 zwangspensioniert.

1940-1949 war er Professor und Leiter der Meisterklasse für Architektur an der Technischen Hochschule Istanbul. Ab 1954 war Holzmeister ordentlicher Professor und Leiter der Meisterschule für Architektur an der Wiener Akademie (1955-1957 Rektor) sowie Präsident des Österreichischen Kunstsenats; nach seiner Emeritierung (1957) wurde er weiter mit der Leitung der Meisterschule betraut. Holzmeister errichtete in Österreich und im Ausland rund 650 Bauwerke, darunter in Wien das Krematorium (1921-1924; Erweiterung 1967-1969), das Funkhaus (1935-1937), die Neulandschule (19, 1930/1931), Wohnhausbauten und Kirchen (darunter 1924-1932 die Krimkirche und die Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche sowie das Pfarrzentrum Leopoldau [1970-1972] und die Pfarrkirche zur Heiligen Familie [1965/1966]); er beteiligte sich 1947 beziehungsweise 1948 auch an den Wettbewerben zum Wiederaufbau der Staatsoper beziehungsweise des Burgtheaters und lieferte für beide Bühnen mehrfach Bühnenbilder; sechsmal legte Holzmeister Gestaltungsvarianten für den Karlsplatz vor. Außerhalb Wiens sind hervorzuheben das Regierungsviertel in Ankara (1928-1938), das Kurmittelhaus in Bad Ischl (1927-1931), das Landestheater in Linz (1953-1958) sowie die Felsenreitschule (1953-1956) und das Neue Festspielhaus in Salzburg (1960).

Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem Neue Werkkunst (1927), Bauten, Entwürfe und Handzeichnungen (1935), Bilder aus Anatolien (1954) und Selbstbiographie (1956).

Zahlreiche österreichische und internationale Auszeichnungen, darunter Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (2. Dezember 1934), Ehrenmitglied Wiener Secession (1948), Dr. h. c. Technische Hochschule Graz (1953), Großer Österreichischer Staatspreis (1953), Ehrenring der Stadt Wien (1956), Preis der Stadt Wien für Architektur (1957), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1957), Verdienstkreuz mit dem Stern Bundesrepublik Deutschland (1959), Bürger der Stadt Wien (14. Mai 1971).

Clemens-Holzmeister-Straße.


Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933–1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Gertrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 107 f.
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86
  • Clemens Holzmeister. Das architektonische Werk. Band 1: Werke für das Theater. Ausgew. u. bespr. von Joseph Gregor. Wien: Österreich. Staatsdrukkerei 1953
  • Clemens Holzmeister: Architekt in der Zeitenwende. Band 1: Selbstbiographie, Werkverzeichnis. Salzburg [u.a.]: Verl. Das Bergland-Buch 1976
  • Clemens Holzmeister: Architekt in der Zeitenwende. Band 2: Herbert Muck / Georg Mladek / Wolfgang Greisenegger: Sakralbau, Profanbau, Theater. Salzburg [u.a.]: Verl. Das Bergland-Buch 1978
  • Clemens Holzmeister. Katalog zur Ausstellung, 14. April - 20. Mai 1982. Kataloggestaltung: Gustav Peichl. Wien: Akad. d. Bildenden Künste / Wien: Architektur- u. Baufachverl. 1982 (Wiener Akademie-Reihe, 9)
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, Register, Bautenverzeichnis
  • Neue Architektur in Österreich [Who's who in architecture]. 1945-1970. Schriften von Friedrich Achleitner [u.a.]. Wien: Bohmann 1969 , S. 171
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985
  • Ars nova Media. Historia. Band 1: Helmut Weihsmann [Text]: Wiener Moderne. 1910-1938. Modernes Bauen in Wien zwischen den Kriegen. Wien: Ars-Nova-Medienverlag 1983
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1)
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Jubiläumsausstellung 100 Jahre Wiener Oper am Ring. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1968, S. 232
  • Hans Widrich: Clemens Holzmeister. Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 13.03.1986