Bretteldorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Areal parzelliert und verpachtet; entgegen den Pachtverträgen und ohne baubehördliche Genehmigung errichteten die Pächter vielfach Notunterkünfte.  
 
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Areal parzelliert und verpachtet; entgegen den Pachtverträgen und ohne baubehördliche Genehmigung errichteten die Pächter vielfach Notunterkünfte.  
  
1935 ging das Areal in das Eigentum des [[Schwarzes Wien|schwarzen Wien]] über. Die [[Wiener Bürgerschaft]] unter [[Richard Schmitz]] forcierte einen systematischen Umbau der "wilden Siedlung" zur Eigenheimsiedlung. Dazu wurden eine Anschüttung des [[Hbertusdamm|Hubertusdammes]] durchgeführt. Der [[Wiener Assanierungsfonds]] unterstützte den Kanalbau.
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1935 ging das Areal in das Eigentum des [[Schwarzes Wien|schwarzen Wien]] über. Die [[Wiener Bürgerschaft]] unter [[Richard Schmitz]] forcierte einen systematischen Umbau der "wilden Siedlung" zur Eigenheimsiedlung. Dazu wurden eine Anschüttung des [[Hubertusdamm|Hubertusdammes]] durchgeführt. Der [[Wiener Assanierungsfonds]] unterstützte den Kanalbau.
  
 
Die zeitweise auch als Müllablagerungsplatz verwendete Fläche mit ihren Schrebergärten wurde schließlich anlässlich der „[[Wiener Internationale Gartenschau|Wiener Internationalen Gartenschau]]“ (WIG 1964) in den [[Donaupark]] umgestaltet. Auf dem Areal des einstigen Bretteldorfes erhebt sich seither das Wiener Wahrzeichen [[Donauturm]]. Später wurden auch die [[Vienna International Centre|UNO-City]] und das [[Austria Center Vienna]] dort gebaut.  
 
Die zeitweise auch als Müllablagerungsplatz verwendete Fläche mit ihren Schrebergärten wurde schließlich anlässlich der „[[Wiener Internationale Gartenschau|Wiener Internationalen Gartenschau]]“ (WIG 1964) in den [[Donaupark]] umgestaltet. Auf dem Areal des einstigen Bretteldorfes erhebt sich seither das Wiener Wahrzeichen [[Donauturm]]. Später wurden auch die [[Vienna International Centre|UNO-City]] und das [[Austria Center Vienna]] dort gebaut.  

Version vom 13. Oktober 2019, 16:40 Uhr

Müllablage am Bretteldorf (1953)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Grätzel
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 22
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 7227
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.10.2019 durch DYN.sua
Bildname Bretteldorf.jpg
Bildunterschrift Müllablage am Bretteldorf (1953)

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48° 14' 33.98" N, 16° 24' 20.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Bretteldorf (22; begrenzt von Wagramer Straße, Hubertusdamm, Warhanek- und Schießstatt-, seit 1956 Walkergasse, etwa 1,2 km² großes Gelände), ehem. Besitz des Stifts Klosterneuburg. 1850 bis 1938 zählte es zum 2. Bezirk, dann bis 1954 zum 21. Bezirk.

Am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden am „Großen Säulenhäufen" (Name aus der Zeit vor der Donauregulierung bis 1875) Bretterhütten mit kleinen Gärten, die während des Ersten Weltkriegs dem Gemüsebau dienten; allmählich entstanden Ziegelbauten.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Areal parzelliert und verpachtet; entgegen den Pachtverträgen und ohne baubehördliche Genehmigung errichteten die Pächter vielfach Notunterkünfte.

1935 ging das Areal in das Eigentum des schwarzen Wien über. Die Wiener Bürgerschaft unter Richard Schmitz forcierte einen systematischen Umbau der "wilden Siedlung" zur Eigenheimsiedlung. Dazu wurden eine Anschüttung des Hubertusdammes durchgeführt. Der Wiener Assanierungsfonds unterstützte den Kanalbau.

Die zeitweise auch als Müllablagerungsplatz verwendete Fläche mit ihren Schrebergärten wurde schließlich anlässlich der „Wiener Internationalen Gartenschau“ (WIG 1964) in den Donaupark umgestaltet. Auf dem Areal des einstigen Bretteldorfes erhebt sich seither das Wiener Wahrzeichen Donauturm. Später wurden auch die UNO-City und das Austria Center Vienna dort gebaut.

Quellen

  • WStLA, Bürgerschaft, B9 – Kommissionen: 3. Kuratorium für den Assanierungsfonds

Literatur