Ball (Tanzveranstaltung): Unterschied zwischen den Versionen
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* Der [[Langaus]] ist ein alter Bauerntanz, der zu [[Ferdinand Raimund|Raimunds]] und [[Johann Nestroy|Nesroys]] Zeiten gebräuchlich war. | * Der [[Langaus]] ist ein alter Bauerntanz, der zu [[Ferdinand Raimund|Raimunds]] und [[Johann Nestroy|Nesroys]] Zeiten gebräuchlich war. | ||
* Der [[Ländler]] ist ein volkstümlicher, in Choreographie und Musik vielschichtiger Rundtanz, der sich seit dem Mittelalter nachweisen lässt. | * Der [[Ländler]] ist ein volkstümlicher, in Choreographie und Musik vielschichtiger Rundtanz, der sich seit dem Mittelalter nachweisen lässt. |
Version vom 5. Januar 2017, 17:44 Uhr
Der (Tanz-) Ball ist eine gesellschaftliche Veranstaltung, die meist für ein ausgewählter Publikum ausgerichtet wird. Üblicherweise wird der Ball in Abendkleidung besucht. Wien gilt als Hauptstadt des Balls.
Ballsaison
Die österreichische Ballsaison dauert vom 11. November bis zum Faschingsdienstag. In diesem Zeitraum, vor allem nach dem Dreikönigstag am 6. Jänner, finden die meisten Bälle statt. Wien ist die Stadt der Bälle. Hier finden jährlich über 400 Bälle mit mehr als 200 Besuchern statt.
Formen
Bereits seit dem Mittelalter finden Hausbälle im kleinen Kreis der nächsten Verwandten und Freunde statt.
Ahnenbälle haben sich im 18. Jahrhundert charakterisieren sich durch den Kreis ihrer Teilnehmer: Für deren Besuch war eine adelige Abstammung Voraussetzung.
Zur Faschingszeit ausgerichtete Kostümbälle werden im Wienerischen häufig als Gschnas[1] bezeichnet. Voraussetzung für den Besuch ist ein verkleidetes Auftreten. Bekannt für solche Gschnasfeste war das Gasthaus Zum blauen Strauß in der Vorstadt Laimgrube.
Dass der Begriff durchaus weit gefasst werden kann, beweist der seit 1993 beinahe jährlich vor dem Wiener Rathaus stattfindende "Life Ball".
Berühmte Bälle
Seit bereits 1815 findet der TU-Ball statt. Auch der Concordiaball stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit 1877 findet die "Opernsoirée" statt, die heute als Opernball weitergeführt wird. Ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert entstanden der Ball bei Hof und der Hofball.
Um die Jahrhundertwende entstanden der Ball der Stadt Wien, die Rudolfina Redoute, der Zuckerbäckerball und der Jägerball.
In der Zwischenkriegszeit etablierten sich nebst anderen Veranstaltungen der Blumenball, der Ball der Offiziere, das Elmayer-Kränzchen, der Ball der Pharmacie und der Philharmonikerball.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden unter anderen der Wiener Ärzteball, der Bonbonball, der Wiener Akademikerball und der der Kaffeesiederball.
Orte und Schauplätze
Bekannte Tänze
- Als der wienerischste aller Tänze gilt der Wiener Walzer (z.B.: An der schönen blauen Donau).
- Der Langaus ist ein alter Bauerntanz, der zu Raimunds und Nesroys Zeiten gebräuchlich war.
- Der Ländler ist ein volkstümlicher, in Choreographie und Musik vielschichtiger Rundtanz, der sich seit dem Mittelalter nachweisen lässt.
Links
Einzelnachweise
<references>
- ↑ Gschnas, möglicherweise von schnatzen (aufputzen, frisieren) abgeleitet, bedeutet so viel wie wertlose Dinge, die mehr gelten wollen, als ihnen zukommt (abwertend „das is' a Gschnas").