Alsergrund (Bezirkswappen)

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Daten zum Eintrag
Datum von 1904
Datum bis
Objektbezug Bezirkswappen, Alsergrund, Wiener Wappen
Quelle
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Letzte Änderung am 28.04.2020 durch DYN.seevetal

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Die Felder des Bezirkswappens des Alsergrunds gehen auf Siegelbilder der Grundgerichtssiegel der ehemaligen Vorstädte zurück.

Inhaltliche Beschreibung

Wappen sechsmal geteilt, belegt mit einem Herzschild. Die sieben Felder vereinigen die Wappen der ehemaligen Vorstädte Michelbeuern, Himmelpfortgrund, Thurygrund, Lichtental, Althangrund, [Roßau (Vorstadt)|Roßau]] und Alservorstadt.

Michelbeuern

Redendes Wappen. Vor rot-blau gespaltenem Hintergrund stehen zwei silberne Flügel des Erzengels Michael (Patron des Klosters Michelbeuern).

Himmelpfortgrund

Vor rotem Hintergrund steht ein silbernes Lamm mit silberner Fahne, darauf ein rotes Kreuz auf grüner Wiese. Das Bild entstammt dem Siegel des Himmelpfortklosters, das das Gebiet vom 13. bis zum 16. Jahrhundert besaß und der Vorstadt ihren Namen gab.

Thurygrund

Vor silbernem Hintergrund steht Johannes der Täufer auf grüner Wiese, in der rechten Hand eine Kirche haltend, in der linken ein Kreuzpanier. Zu seinen Füßen steht ein silbernes Lamm. Das Bild geht auf das ehemals dort befindliche "Sundersiechenhaus zu Sankt Johann des Täufers" zurück[1]

Lichtental

Redendes Wappen. Rechts und links steht jeweils auf einem braunen Berg mit grüner Wiese ein rotgedecktes, silbernes Haus. Dazwischen liegt ein Tal, über dem eine goldene Sonne steht.

Althangrund

Vor rotem Hintergrund steht ein silberner, nach links schreitender Hubertushirsch mit goldenem Kreuz. Das Bild geht auf das Siegel der Grafen von Althan zurück, die hier die Grundherrschaft innehatten.

Roßau

Redendes Wappen. Vor blauem Hintergrund stehen auf jeweils einem grünen Stück Wiese versetzt eine Baumgruppe (Au) von vier grünen Weiden mit braunem Stamm (2:1:1).

Alservorstadt

Redendes Wappen. Auf goldenem Hintergrund ist eine Elster abgebildet. Sie sitzt auf dem Ast eines belaubten Strauches, der auf einer grünen Wiese wächst. Das Bild leitet sich vom Wienerischen "Alster"(=Elster) ab.

Wappenkundliche Blasonierung

Zweimal gespalten und geteilt. 1: gespalten von Rot und Blau, darin ein silberner Flug, die Saxen gegeneinander gekehrt; 2: in Rot auf grünem Boden ein schreitendes silbernes Schaf, eine Fahne mit rotem abgeledigtem Kreuz tragend; 3: in Silber auf grüner Wiese Johannes der Täufer, golden nimbiert, in der Rechten eine silberne Kirche mit rotem Dach, goldenen Fenstern und goldener Tür, in der Linken ein grünes Kreuzpanier mit rotem Banner, darin der schwarze Schriftzug "Ecce Agnus Dei", zu seiner Rechten ein silbernes Schaf, zu seiner Linken ein brauner Baumstumpf; 4: in Silber unter einer goldenen, sechszehnstrahligen Sonne zwei sich nicht berührende begrünte braune Felsen, darauf je ein schräggestelltes silbernes Haus mit rotem Dach, schwarzen Fenstern und schwarzer Tür; 5: in Rot auf grünem Boden ein schreitender silberner zwölfendiger Hubertushirsch mit goldenem Kreuz; 6: in Blau vier grüne Bäume mit braunem Stamm jeweils auf grünem Boden, 2:1:1 gestellt; belegt mit einem Herzschild, darin in Gold auf einem aus grünem Boden wachsenden belaubten Strauch in Naturfarben eine Elster.

Entwicklung des Wappens

Die Gestalt des Wappens geht im Wesentlichen auf den Entwurf von Hugo Ströhl für ein Wiener Gesamtwappen 1904 zurück. Dort zeigt das erste Feld (Michelbeuern) allerdings eine Elster auf einem auf grüner Wiese stehenden Baum sitzend, im Hintergrund den Alserbach vor grünen Hügeln[2]. wurde das von Ströhl entworfene Wappen in in dieser Form publiziert[3]. Der im Mai 1987 im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs erstellte und 1992 umgesetzte Entwurf ersetzt dieses durch die Flügel des Erzengels Michael. Dies entspricht der aktuellen Fassung von 2015.

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
  • Hugo Gerard Ströhl: Wappen und Siegelbilder der von Wien. o.O. o.J.
  • Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904

Links

Bezirkswappen Alsergund auf wien.at

Einzelnachweise

  1. Hugo Gerard Ströhl: Wappen und Siegelbilder der von Wien. o.O. o.J., S. 7. Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904, S. 5.
  2. Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904, Tafel 2
  3. Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. 1; Wiederabdruck in: ders. [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, Tafel 1b