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Ada Christen

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Ada Christen
Daten zur Person
PersonennameName der Person Christen, Ada
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Breden, Christiane von; Frederik, Christiane; Friederik, Christiana Rosalia
Titel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 119549263
Wikidata Q85002
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. März 1839
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 19. Mai 1901
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 6.10.2023 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung  21. Mai 1901
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle Gruppe 18, Nr. 14+15
BildnameName des Bildes AdaChristen.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ada Christen

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ada Christen (eigentlich verheiratete Christiane von Breden, getauft als Christiana Rosalia Friederik, auch Frederik; Pseudonym Ada Christen gebildet aus Adalmar und Christiane), * 6. März 1839 Lichtental (9., Höfergasse 2, nicht mehr bestehend), † 19. Mai 1901 Wien 10, Laxenburger Straße 372 ("Einsamhof"; Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof), Schriftstellerin, eine der bemerkenswertesten Frauen des 19. Jahrhunderts, erster Gatte (1864) Siegmund von Neupaur, ungarischer Stuhlrichter und Grundbesitzer, zweiter Gatte (1873) Adalmar von Breden, Rittmeister, Militärschriftsteller.

Biografie

Breden wurde als Tochter von Johann Friederik, "Handlungscomist von Wien Josefstadt" (ehelicher Sohn des bürgerlichen Wundarztes Andreas Friederik und der Veronika, geborene Hautzenberger), und der Christiane Adelheid, geborene Landgut aus Lichtenthal (eheliche Tochter des bürgerlichen Wundarztes Johann Landgut und der Margarethe, geborene Kunz).

Nach Schauspieltätigkeit am Meidlinger Theater (1855-1858) und in einer Wandertruppe sowie einem Aufenthalt in Ungarn widmete sich Breden in Wien der Schriftstellerei und wurde als erfolgreiche Dichterin der Mittelpunkt eines Dichter- und Schriftstellerkreises, dem unter anderen Ludwig Anzengruber, Friedrich Hebbel, Ferdinand von Saar (der 1868 das Erscheinen ihrer ersten Gedichtsammlung förderte), Theodor Storm und Ludwig Ganghofer, aber auch die Maler Friedrich Amerling und Ernst Juch angehörten (Treffpunkt in der Wohnung 4., Rainergasse 22).

Sie schrieb Lyrik (Sammlungen „Lieder eines Verlorenen", „Aus der Asche", „Schatten" und „Aus der Tiefe" von hohem künstlerischem Wert), Erzählungen, Novellen und Romane. Manche ihrer Werke sind sozialkritisch, andere beeinflussten als naturalistisch gefärbte Sittenbilder den frühen Naturalismus, schockierten aber durch die Sozialkritik die wohlhabende und gebildete Leserschaft („Ella", „Vom Wege", „Aus dem Leben", „Unsere Nachbarn", „Als sie starb", „Jungfer Mutter" [dramatisiert unter dem Titel „Wiener Leut"]); sie schrieb auch Beiträge voll echtem Lokalkolorit für Wiener Zeitungen.

Ab 1891 lebte sie vereinsamt in ihrer selbstangelegten Gärtnerei (im Volksmund "Einsamhof" (10. Bezirk). Siehe auch Ada-Christen-Gasse.

Quellen

Literatur

  • Aufbruch in das Jahrhundert der Frau? Rosa Mayreder und der Feminismus in Wien um 1900. 21. September bis 21. Jänner 1990. [Wien]: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1989 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 125), S. 216
  • Rudolf Baldrian: Eine Wiener Dichterin im Meidlinger Theater. In: Wiener Zeitung, 27.03.1955
  • E. Behr: Ada Christen. Ihr Leben und ihre Werke. Diss. Univ. Wien. Wien 1922
  • Anton Bettelheim [Hg.]: Führende Geister. Eine Sammlung von Biographien. Band 7. Berlin: Hofmann 1894, S. 393
  • Bernhard Denscher: Ada Christen. In: Wien aktuell magazin 6 (1983), S. XXII f.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1, 2/1. Wien: Daberkow 1889-1892 ff.
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Die Frau im Korsett. Wiener Frauenalltag zwischen Klischee und Wirklichkeit 1848 - 1920. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 14. April 1984 - 10. Februar 1985. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1984 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 88), S. 213
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Melanie Lebner: Ada Christen. Eine Monographie. Diss. Univ. Wien. Wien 1933
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (falsches Geburtsdatum)
  • Margarethe Rabitsch: Ada Christen. Diss. Univ. Wien. Wien 1939
  • Rathaus-Korrespondenz, 17.05.1951
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972


Ada Christen im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.