Viktor Gernot

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Gernot, Viktor
Abweichende Namensform Jedlička, Gernot
Titel
Geschlecht männlich
PageID 37456
GND 134780469
Wikidata Q643700
Geburtsdatum 18. Jänner 1965
Geburtsort Enns
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Kabarettist, Schauspieler, Moderator, Musiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Schauspieler, Kabarett, Musik, Operette, Theater an der Wien (Institution), Raimundtheater (Institution), Simpl, ORF, Film, Fernsehen
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied der Kabarett-Gruppe "Die Hektiker (1994)
  • Künstlerischer Leiter des Wiener Kabarettfestivals (2011)

  • Image-Award (Übernahme: 1996)
  • Ybbser Spaßvogel (Verleihung: 2007)
  • Mostdipf-Preis (Verleihung: 2008)
  • Österreichischer Kabarettpreis (Verleihung: 2010)
  • Salzburger Stier (Verleihung: 2012)


Viktor Gernot (eigentlich Gernot Jedlička) * 18. Jänner 1965 Enns/OÖ, Kabarettist, Schauspieler, Moderator, Musiker.

Biographie

Viktor Gernot, der sich auf seiner offiziellen Website als "Darstellender Freistilkünstler von Traunviertlerisch-Mühlviertlerisch-Südmährisch-Tschechischer Herkunft" beschreibt, wurde als Gernot Jedlička geboren. Er wuchs in Wöllersdorf, Niederösterreich, auf und besuchte den Sport-Zweig des Wiener Neustädter Oberstufen-Realgymnasiums. Er spezialisierte sich auf Schwimmen und gehörte dem österreichischen Schwimm-Junioren-Nationalteam an.

Nach zwei Semestern an der Wirtschaftsuniversität absolvierte er von 1985 bis 1989 ein Studium am Konservatorium der Stadt Wien in der Abteilung Musical, Operette, Chanson. Danach bildete er sich in mehreren Kursen und Workshops fort: Er nahm Schauspielunterricht bei Michael A. Mohapp (Graumann Theater, Wien), besuchte den Meisterkurs für Gesang bei David Bender und Barbara Meister von der New York City Opera und absolvierte Jazztanz- und Stepptrainings.

Während seines künstlerischen Studiums wirkte Gernot als Bassist und Background-Sänger bei Auftritten von Schlagergrößen wie Nicole, Roy Black oder Chris Roberts mit, seine "Begleit- und Tanzmusikerzeit" beendete er nach dem Studienabschluss. In den 1990er Jahren forcierte Gernot seine Karriere als Musicaldarsteller: Er spielte 1992 die Rolle des Franz Joseph in der Originalbesetzung von "Elisabeth" am Theater an der Wien, am Raimundtheater stand er in "Les Miserables" auf der Bühne. Für seine Darstellung des Lumière in "Die Schöne und das Biest", das in Wien Europapremiere feierte, erhielt er 1996 den deutschen Musicalpreis Image Award. Nach dem Jahr 2000 spielte er noch die Rolle des Pharao in "Joseph" am Wiener Raimundtheater und unternahm mit Marika Lichter, Uwe Kroeger und anderen eine Musicalkonzert-Tournee durch Deutschland mit "Still in Love with Musical".

Seine Karriere als Kabarettist kam Mitte der 1990er Jahre in Schwung, als er nach dem Abgang von Mini Bydlinski in die Kabarett-Gruppe "Die Hektiker" aufgenommen wurde. Das neue Quartett startete nach eineinhalbjähriger Bühnenpause im Jänner 1996 mit dem Best-Off-Programm "Irgendwas". Kurz darauf folgte das Programm "Echt". In den nächsten Jahren gestalteten "Die Hektiker" die schräge, aber vielgepriesene ORF-Comedy-Serie "Die kranken Schwestern", in der sie auch als Darsteller mitwirkten. 2007 feierten sie schließlich ihr 25-jähriges Bestehen mit dem Programm "Silberhochzeit" im Kabarett Simpl, in dem Gernot auch als Conférencier in mehreren Produktionen auf der Bühne stand.

Mit dem künstlerischen Leiter des Simpl, Michael Niavarani, verbindet Viktor Gernot eine langjährige Arbeitsfreundschaft: Sie kennen einander seit der gemeinsamen Zeit im Graumann Theater, wo Gernot im Programm "Wienwienie" sein kabarettistisches Bühnendebüt gab. Mit "Gefühlsecht – Ein Abend unter Freunden" und "Zwei Musterknaben" brachten sie zwei sehr erfolgreiche Kabarettprogramme in der Tradition der Doppelconférence auf die Bühne; für das letztere wurden sie 2010 mit dem Österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet.


Sein erstes kabarettistisches Soloprogramm legte Gernot 2003 mit "Freistil" vor. Es folgten die abendfüllenden Programme "Grätznfest" (2007) und "Im Glashaus" (2012). Für das Best-Off-Programm "Viktor Gernot ist nicht allein" (2011) erhielt er den Kleinkunstpreis "Salzburger Stier". Gernots Kabaretts zeichnen sich durch schnelle Rollenwechsel, Parodien und musikalische Einlagen aus, bei denen er seine Qualitäten als Sänger sowie als Instrumentalist ausspielen kann.

Der im österreichischen Kabarettbetrieb bestens vernetzte Viktor Gernot zeichnet seit 2011 als künstlerischer Leiter des Wiener Kabarettfestivals verantwortlich. Von Beginn an im Wiener Rathaus veranstaltet, präsentiert es nicht nur bekannte Namen der Kabarettszene, sondern widmet sich auch der Nachwuchsförderung. Für das Festival des Jahres 2014 brachte Gernot sein Programm "Im Glashaus" auf die Bühne und trat mit seiner Band "His Best Friends", mit der er seit den 1990er Jahren spielt und tourt, unter dem Titel "In Full Swing" auf.

Einem breiteren Publikum ist Viktor Gernot auch als Gastgeber und Moderator von TV-Shows bekannt: Er arbeitete für das DSF und die ARD, moderierte die ORF-Hauptabendshows "Sapperlot" und "Alles TV" sowie Preisverleihungen und Galaabende (z. B. die Verleihung des österreichischen Fernsehpreises "Romy" 1999 oder des Werbepreises "Top Spot" 2000). Als Schauspieler wirkte Gernot in mehreren TV-Serien mit (z. B. "Kommissar Rex" und "SOKO Donau"), im Kino war er bislang in drei Filmen des österreichisch-iranischen Regisseurs Houchang Allahyari zu sehen ("Höhenangst", "Die verrückte Welt der Ute Bock" und "Der letzte Tanz").

Literatur

Weblinks