Nikolaus Pacassi

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
  • Hofarchitekt (1748 bis )

Pacassi Nikolaus (Niccolò; 20. Februar 1764 Ritter von, 15. 7. 1769 Freiherr), * 5. März 1716 Wiener Neustadt, Niederösterreich, † 11. 11. 1790 Bauernmarkt 536 ("Zum goldenen Fassel" [ 1., Freisingergasse 4]), Architekt.

Wurde nach Absolvierung einer Akademie am 1. Juni 1745 Unterbaumeister am Wiener Hof, am 31. Mai. 1748 Hofarchitekt, 1753 erster Architekt im Hofbauamt (Nachfolger von Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey) und am 1. Oktober 1760 k. k. Oberhofarchitekt. Paccassi war der repräsentativste Architekt Österreichs in der Ära Maria Theresias (deren Günstling er war) und Hauptvertreter des höfischen Stils dieser Epoche; 1772 folgte ihm in der Führung der Geschäfte des Hofbauamts Franz Anton Hillebrand.

Seine Bautätigkeit begann mit dem Ausbau des Schlosses Schönbrunn (1743-49; Anordnung Maria Theresias zur Neugestaltung 25. Februar 1743, Weihe der Schlosskapelle 9. Mai 1745, Vollendung der Großen Galerie 1746, Fertigstellung der Appartements 15. Oktober 1746; vor 1762 Umbau der Galerien und anderer Innenräume) samt dessen Nebengebäuden (darunter Kaiserstöckel beim Hietzinger Tor) und dem Umbau des Hetzendorfer Schlosses (ab 1743).

Die weiteren Aufträge waren:

Wesentliche Werke schuf Pacassi auch in Innsbruck, Klagenfurt, Wiener Neustadt, Pressburg, Prag und Mailand. Wirkliches Mitglied der Akademie der bildenden Künste (1768).

Pacassistraße.

Literatur

  • Ulrich Thieme/Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 11 f., S. 23 ff., S. 35 f., S. 38, S. 52, S. 54
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/3), S. 59 ff., Reg.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2: Hochbauten, Architektur und Plastik. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 117, S. 119, S. 121, S. 192
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Reg.
  • Heinz Schöny: Kleine Ahnentafeln großer Meister. In: Adler 2 (1950-52), S. 83
  • Hans Tietze: Die Rettung des Prunksaales der Wiener Hofbibliothek durch Nikolaus von Pacassi. In: Die Österreichische Nationalbibliothek. Festschrift. Hg. zum 25jährigen Dienstjubiläum des Generaldirektors Josef Bick von Josef Stummvoll in Zsarb. mit den Sammlungsdirektoren der Österreichischen Nationalbibliothek... . Wien: Bauer 1948
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien Speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Brandstätter 1990, S. 150
  • Peter Csendes (Hg.): Das Tagebuch einer Epoche. Band 1: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Wien: Brandstätter 1987, S. 17
  • Dagobert Frey: Unbekannte Entwürfe Nikolaus Pacassis für die Wiener Hofbibliothek. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 7 (1925), S. 88 ff.
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 379