Maria Strauss-Likarz

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Daten zur Person
Personenname Strauss-Likarz, Maria
Abweichende Namensform Likarz, Maria
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 17007
GND 139578293
Wikidata Q1896091
Geburtsdatum 28. März 1893
Geburtsort Przemysl, Galizien
Sterbedatum 10. November 1971
Sterbeort Rom
Beruf Graphikerin, Textilkünstlerin, Emailkünstlerin, Modeschöpferin, Malerin, Fachklassenleiterin
Parteizugehörigkeit
Ereignis Wiener Werkstätte
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.01.2024 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Maria Strauss-Likarz (Likarz), * 28. März 1893 Przemysl, Galizien, † 10. November 1971 Rom, Designerin, Malerin, Graphikerin.

Biografie

Maria Likarz war die Tochter von Hubert Likarz und Ludovika, geborene Janschitz. Von 1908–1913 besuchte sie die Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien und 1911–1915 die Kunstgewerbeschule. Sie stand zu dieser Zeit zunächst unter der Vormundschaft des Hauptmanns Edmund Kahlich und ab 1913 war sie das Mündel des Rechtsanwalts Dr. Josef Sokal. 1912–1931/32 war sie für die Wiener Werkstätte tätig, anfangs vor allem auf graphischem Gebiet; später verlegte sie sich auf Keramik und Email und wandte sich schließlich gänzlich der Mode zu. 1915–1930 war sie an zahlreichen Ausstellungen beteiligt. 1916 bis 1920 war sie Leiterin der Fachklasse für kunstgewerbliche Frauenarbeiten und der Emailwerkstatt an der Kunstgewerbeschule Halle/Saale und war parallel dazu für die Wiener Werkstätte tätig, bei der sie 1924 bis 1925 die Leitung der Modeabteilung übernahm.

Maria Likarz heiratete am 15. August 1920 den Arzt Richard Martin Strauss (* 20. April 1887 in Wien, Sterbedaten unbekannt) in Wien.[1] Die Ehe wurde am 5. Februar 1947 geschieden.[2] 1924 bis 1925 übernahm sie die Leitung der Modeabteilung der Wiener Werkstätte.

"Likarz-Strauss appears to have contributed textile designs to the Wiener Werkstätte as early as 1912. Her work consistently emphasized abstract, geometric forms, and bright, saturated colors. Whereas many of her colleagues' fabrics of the same period reflect the tendency toward floral and vegetal motifs. Likarz-Strauss's designs clearly stood apart from the outset, anticipating the formal language of the interwar movement that became known as art deco", schreibt Joann Skrypzak.

Am 30. November 1938 emigrierte sie auf die Insel Korcula, die sich im Familienbesitz ihres jüdischen Mannes befand. Nach dem zweiten Weltkrieg wohnte sie in Rom, wo sie als Keramikerin tätig war. 1956 verliert sich ihre Spur. Sie starb am 10. November 1971 in Rom.

Literatur

  • Claudia Karolyi / Alexandra Smetana: Aufbruch und Idylle. Exlibris österreichischer Künstlerinnen 1900 - 1945. Unter Mitarbeit von Christine Gruber. Wien: Österreichischer Kunst- und Kulturverlag 2004
  • Joann Skrypzak: Design Vienna 1890s to 1930s. Madison: University of Wisconsin 2003
  • Christina Köstner / Klaus Voigt [Hg.]: Österreichisches Exil in Italien 1938 - 1945. Wien: Mandelbaum-Verlag 2009 (Exilforschung heute, 2)
  • Jugendstilpostkarten. Dortmund: Harenberg Kommunikation [1978] (Die bibliophilen Taschenbücher, 16)
  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 239
  • Wikipedia: Maria Likarz
  • biografiA: Likarz-Strauss Maria

Weblinks

Einzelnachweise


Maria Strauss-Likarz im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.