Lerchenfeld

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Ort
Datum von
Datum bis
Name seit 1295
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Lerochveldt, super Lerchenveld, Lerichfeld
Benannt nach
Bezirk 7, 8
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 14351
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns

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48° 12' 26.10" N, 16° 20' 41.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Lerchenfeld (7; 8), Teil des 7. (Neubau) und 8. Bezirks (Josefstadt), bereits 1295 urkundlich genannt (Lerochveldt).

1337 kaufte der Hof einen großen Teil des Areals zu Jagdzwecken an. 1340 findet sich urkundlich die Bezeichnung "super Lerchenveld", 1364 "Lerichfeld" (etymologisch ein "Feld, auf dem sich viele Lerchen aufhalten").

Die Besiedlung des Gebiets setzte erst Ende des 17. Jahrhunderts ein (lange Zeit Ackerland), entwickelte sich dann aber umso rascher, sodass außerhalb der Vorstadt Lerchenfeld (Altlerchenfeld) um 1700 schon der Vorort Neulerchenfeld entstand. Das Totenbeschauprotokoll verzeichnet 1697[1] den ersten Todesfall in der Vorstadt Lerchenfeld. Das Lerchenfeld (Lerchfeld, Lerochfeld) umfasste das gesamte Gebiet am linken Ufer des Ottakringer Bachs von der (heutigen) Piaristengasse bis zur (heutigen) Haberlgasse in Ottakring, wobei im Norden die Grenze etwa entlang der Friedmann- und Florianigasse verlief.

Man unterscheidet das eigentliche Lerchenfeld (südlich der Josefstädter Straße) vom hinteren Lerchenfeld (auch "In den Neuen Sätzen" oder "Plaich" genannt). Lerchenfeld wurde 1703-1705 von der Stadt Wien erworben. Südlich der Altlerchenfelder Straße (Lerchenfelder Straße) entstand aus einer 1714 gestifteten Kapelle das Pfarrkirchlein "Zu den sieben Zufluchten" (Altlerchenfelder Kirche); die Vorstadt erstreckte sich überwiegend nördlich der Lerchenfelder Straße.

Literatur

  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 29 ff., 48 ff.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 12 f.
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3), S. 25, 47 ff., 144 ff., 251, 260 f.
  • Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1989-1994 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Reihe B), S. 471
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 39
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 426 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 233 f.

Referenzen

  1. WStLA, Totenbeschreibamt, B1 - Totenbeschauprotokolle, Band 18, fol. 369: Goldarbeiter Leopold Reng, 14. Mai