Kleines Michaelerhaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1732
Datum bis
Andere Bezeichnung Neues Michaelerhaus, Michaelerdurchhaus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Michael
Einlagezahl Innere Stadt, EZ 747
Architekt Jakob Oeckl
Prominente Bewohner Franz Krenn
PageID 3797
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.10.2023 durch DYN.gzemann
Bildname Winterreitschule.jpg
Bildunterschrift Stallburg, Winterreitschule und das Kleine Michaelerhaus, 1737
  • 1., Michaelerplatz 6
  • 1., Reitschulgasse 4
  • 1., Habsburgergasse 14
  • Nr.: 1153 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 1183 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 1221 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 27.53" N, 16° 22' 1.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Michaelerhaus, Kleines (ursprünglich Neues; Michaelerdurchhaus; 1., Michaelerplatz 6, Reitschulgasse 4, Habsburgergasse 14; Konskriptionsnummer 1153).

Geschichte

Auf dieser Parzelle erstreckte sich ursprünglich ein Teil des Michaelerfreithofs. Außerdem standen darauf mehrere der Pfarre St. Michael (ab 1626 Barnabiten) gehörenden Gebäude ("der Michaeler kleine Zuhäuser"): das "untere Häusel" (1439 von der Pfarre erworben, 1510 neu erbaut, nach einem späteren Mieter "Unverzagt-Haus" benannt), das "obere Häusel" (erwähnt ab 1436, nach einem späteren Mieter Gattermairhaus genannt) und das "mittlere Häusel" (erwähnt ab 1435, ab 1548 Sitz des Frühmessers, eines Hilfsgeistlichen).

Das Kleine Michaelerhaus (um 1950)

Anstelle dieser Gebäude und des Friedhofteils entstand 1732-1733 ein den Barnabiten gehörendes Mietshaus. Nicht einbezogen in dieses wurde das einstige "Gusterhaus" (1., Habsburgergasse 14, ab 1451 Dienstwohnung des "Custos"), das noch mittelalterliche Gepräge zeigt. 1848 erhielt das Kleine Michaelerhaus ein viertes Stockwerk (Umbau des ehemaligen Mansardendachs). Im Erdgeschoß befand sich 1749-1973 für mehr als zwei Jahrhunderte das "Michaeler Bierhaus". Seit 1711 gab es an dieser Stelle, allerdings noch im Vorgängerhaus, ein Wirtshaus, das 1749 übernommen und in "Michaeler Bierhaus" umbenannt wurde.

Prominente Bewohner

In diesem Haus lebte von 1862 bis zu seinem Tod 1897 der Musiktheoretiker und Tondichter Franz Krenn. Eine Gedenktafel im Michaelerdurchgang erinnert daran.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 115
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003. Band 113 (St. Michael 1288-1988), S. 98 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 66
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 2. Teil. Wien ²1957 (Wienbibliothek im Rathaus), S. 357-359