Johannes-Nepomuk-Kapelle (9, Währinger Gürtel)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum von 1740
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung ehemalige Linienkapelle
Benannt nach Johannes Nepomuk
Einlagezahl
Architekt Otto Wagner (Architekt)
Prominente Bewohner
PageID 19643
GND
WikidataID
Objektbezug Kapellen, Sakralbauten, Linienkapellen, Linienwall, Erzdiözese Wien, Katholiken, Sakralbau, Johannes Nepomuk, Johannes-Nepomuk-Kapelle, Johannes-Nepomuk-Statuen, Kirchenmappe
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 9., Währinger Gürtel 88

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48° 13' 25.27" N, 16° 20' 57.29" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Johannes-Nepomuk-Kapelle (9., Währinger Gürtel bei 88, Klammergasse; ehemalige Linienkapelle), gestiftet 1740, im Jahr 1848 versetzt und schließlich 1895-1898 nach einem Entwurf von Otto Wagner an der Stadtbahnstation Währinger Straße neu erbaut.

Im Jahr 1740 wurde am alten Linienwall die Kapelle (Linienkapellen) für den böhmischen Nationalheiligen Johannes Nepomuk erbaut. Bis 1848 stand sie an der ursprünglichen Stelle, wo ab 1849 das Linien-Verzehrungssteueramt in Währing und nach dessen Niederreißung ab 1898 die Volksoper erbaut wurden.

Als Ersatz für die abgebrochene Johannes-Nepomuk-Kapelle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegenüber auf der anderen Straßenseite (heute: Währinger Straße 67) eine neue Kapelle errichtet. Dieser Neubau verfiel jedoch, sodass bereits 1860 darin kein Gottesdienst mehr stattfand, bis 1889 eine Renovierung unternommen wurde.

Durch die Auflassung des Linienwalls wurde die Kapelle abermals abgerissen, wobei das Hochaltarbild in die Taufkapelle der Pfarrkirche zu den Viezehn Nothelfern in Lichtental übertrug. 1896/1897 erfolgte die dritte Neuerrichtung weiter südlich nächst der Klammergasse, wo sie noch heute steht. Die Mittel zur Errichtung entstammen einem Unterstützungsverein, der insbesondere durch den Fürsten Johannes von und zu Liechtenstein getragen wurde.

Der Neubau wurde nach den Plänen von Otto Wagner im Stil der Sezession ausgeführt. Es handelt sich dabei um den ersten Sakralbau Otto Wagners, der eine modellhafte Lösung eines überkuppelten Zentralraums in "freier Renaissance" über einem griechischen Kreuz bietet, beeinflusst ist durch den "freien Byzanzinismus" Theophil Hansens, jedoch gelöst aus dem historischen Kontext.

Der vergoldete Hochaltar wird von einer Johannes-Nepomuk-Darstellung geziert (ein Münchener Maler), darunter befindet sich eine Statue der Mariazeller Muttergottes. Die Seitenaltäre sind dem Heilgsten Herzen Jesu und der Schmerzhaften Gottenmutter geweiht.

Im Zweiten Weltkrieg wurden Dach, Fenster und Fassade durch Bombenwurf stärker beschädigt.

Quelle

Weblinks

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 238
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 374 f.
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 52
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 295
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag 1948, S. 207 f.
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 98