Hadersdorfer Bürgerspitalwald

Die beiden Teile des Hadersdorfer Bürgerspitalwalds um den Kolbeterberg. Der kleine Wald im Westen ist jener vom Bürgerspital 1542 erworbene, der größere im Osten ist der sogenannte Schubrecherwald, der vor 1706 dem Spital zu St. Marx gehörte. Ausschnitt aus dem Franziszeischen Kataster von 1829.

Daten zum Objekt

Art des Objekts	Wald
Datum von	1542
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung	Schuhbrecherwald, Hadersdorfer Kogel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk	14
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID	66251
GND
WikidataID
Objektbezug	Bürgerspital, Bürgerspital (Grundherrschaft), Grundherrschaft, Grundherrschaft (Wien), Frühe Neuzeit, Wald
Quelle
Export	RDF
Recherche

Letzte Änderung am 14.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan

Bildname	HadersdorferBürgerspitalwald.jpg
Bildunterschrift	Die beiden Teile des Hadersdorfer Bürgerspitalwalds um den Kolbeterberg. Der kleine Wald im Westen ist jener vom Bürgerspital 1542 erworbene, der größere im Osten ist der sogenannte Schubrecherwald, der vor 1706 dem Spital zu St. Marx gehörte. Ausschnitt aus dem Franziszeischen Kataster von 1829.

Der Hadersdorfer Bürgerspitalwald kam erst relativ spät an das Bürgerspital. Am 5. Juni 1542 verkaufte Hanns Christoph von Rappach sein Eigengut, das Dorf Penzing, sowie Güter in Baumgarten und Abgaben auf Weingärten und einen Wald in Hadersdorf, "sambt ainem holtz oder waldperglen zunagst gegen dem aigen Haderstorf stossendt", um 550 Pfund Wiener Pfennig an das Bürgerspital.^[1]

Eigentlich handelt es sich beim "Hadersdorfer Wald" um zwei Wälder, einerseits den oben beschriebenen Wald aus dem Besitz der Herren von Rappach und andererseits um den sogenannten "Schuhbrecherwald", der ursprünglich dem Spital St. Marx gehörte. Der Wald ist in seinen Grenzen im landesfürstlichen Waldbuch von 1572 beschrieben.^[2] Mit der Einverleibung von St. Marx in das Bürgerspital wurden die beiden Wälder aufgrund ihrer räumlichen Nähe am Kolbeterberg gemeinsam geführt. Die Gemengelage der Grenzsteine (Bürgerspital und St. Marx) stellt eine materielle Repräsentation dieser Fusion dar.

Grenzsteine

Siehe auch:

Quellen

Literatur

Christoph Sonnlechner: Bürger und Wald. Überlegungen zur Nutzung von Wiener Bürgerspitalwäldern im Mittelalter. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 66 (2010), S. 223-255

Einzelnachweise

↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerspital, Urkunden, Nr. 882
↑ AT-OeStA/FHKA SUS HS 0086: Ausmarchung des Wienerwaldes vom 12. März 1572, fol. 97v-98v. Der 1542 erworbene Wald ist auf fol. 100v beschrieben.

[1] Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerspital, Urkunden, Nr. 882

[2] AT-OeStA/FHKA SUS HS 0086: Ausmarchung des Wienerwaldes vom 12. März 1572, fol. 97v-98v. Der 1542 erworbene Wald ist auf fol. 100v beschrieben.

[1]

[2]

Grenzstein	Nr.	Koordinaten	Beschreibung
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 18	1	48° 13' 27.36" N, 16° 12' 33.94" E	Der Stein ist seit 2015 nicht mehr in situ, der Verbleib ungeklärt.
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 19	2	48° 13' 3.50" N, 16° 13' 53.70" E	schlechter Erhaltungszustand; Maße: 35 x 24 x 56 cm
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 19	1	48° 13' 5.35" N, 16° 13' 51.69" E	Maße: 31 x 20 x 48 cm
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 20	1	48° 13' 39.82" N, 16° 14' 11.89" E
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 6	2	48° 13' 10.30" N, 16° 13' 51.26" E	stark zur Seite geneigter Stein; Maße: 40 x 37 x 65 cm
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 6	1	48° 13' 20.41" N, 16° 14' 8.57" E	stark nach vorne geneigter Stein am Stadtwanderweg 8; Maße: 37 x 31 x 78 cm
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 7	2	48° 13' 28.67" N, 16° 14' 11.10" E	Am Kolbeterberg, in eine Baumwurzel stark eingewachsen; Bundesforstnummer 81; Maße: 30 x 20 x 30 cm
Bürgerspitalwald Grenzsteintyp 7	1	48° 13' 34.43" N, 16° 14' 9.69" E	Am Kolbeterberg; Bundesforstnummer 79; Maße: 30 x 19 x 50 cm