Fritz Lampl

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Daten zur Person
Personenname Lampl, Fritz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 358492
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. September 1892
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. März 1955
Sterbeort London
Beruf Schriftsteller, Glaskünstler, Verleger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 12.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Fritz Lampl, * 28. September 1892 Wien, † 5. März 1955 London, Schriftsteller, Glaskünstler, Verleger.

Biografie

Fritz Lampl entstammt einer wohlhabenden jüdischen Familie und veröffentlichte 1912 erste Gedichte in der von Ludwig von Ficker herausgegebenen Kulturzeitschrift "Der Brenner", in weiterer Folge auch in anderen Druckwerken. Im Ersten Weltkrieg war er dem Kriegspressequartier zugeteilt, wo er Albert Ehrenstein und Franz Werfel kennenlernte. Mit diesen beiden und weiteren Autoren gab er 1918/1919 die Literaturzeitschrift "Der Daimon" bzw. "Der neue Daimon" heraus und begründete 1919 den Genossenschaftsverlag, eine Verlagsgenossenschaft jüngerer österreichischer Schriftsteller. Außerdem arbeitete er als Lektor für den E. P. Tal & Co. Verlag.

Ab 1923 widmete sich Lampl, der weiterhin Gedichte und Feuilletons schrieb, zunehmend der Glaskunst. Zusammen mit seiner Schwagern Arthur und Josef Berger eröffnete er eine Glasmanufaktur ("Bimini-Werkstätten"), in der nach Entwürfen der drei Gründer meist abstrakte Glasfiguren hergestellt wurden, die weit über Wien hinaus bekannt wurden. In der Werkstatt richtete der Künstler einen künstlerischen Treffpunkt ein, in dem unter anderen Oskar Kokoschka, Josef Matthias Hauer, Ludwig Wittgenstein oder Paul Engelmann verkehrten.

1938 emigrierte Fritz Lampl nach London und baute dort wieder eine Glaswerkstätte auf, die den Namen "Orplid" erhielt. Nach Kriegsausbruch vorerst als "feindlicher Ausländer" auf der Insel Man interniert, engagierte er sich ab 1940 im "Free Austrian Movement". In Folge eingeschränkter Produktionsbedingungen musste das Sortiment auf Gebrauchsartikel wie Knöpfe aus Glas umgestellt werden. Seine literarische Arbeit führte er auch im Exil und nach 1945 weiter.

Literatur

  • In memoriam Fritz Lampl. In: Wiener Zeitung, 24.03.1955, S. 3

Weblinks